#besetzen können alle!

Verdrängung, Privatisierung und Monopolisierung sind ein Problem von uns allen. Überall, von größeren Metropolen bis hin zu ländlichen Bereichen, können wir beobachten und gewaltsam miterleben, wie der öffentliche, private und digitale Raum zum Aushängeschild für Investor_innen umfunktioniert und verwertet wird. Wer hier nicht ins Bild passt, hat Pech gehabt! Solange Wohnraum als eine Ware und nicht als Grundrecht gehandelt wird, werden wir in Städten leben müssen, die Ausschlüsse zunehmend reproduzieren. Wie viele andere, haben wir darauf keinen Bock und werden das nicht länger hinnehmen!
 

In Berlin gab es am 20. Mai 2018 viele Besetzungen unter dem Hashtag #besetzen. Wir wollen die Aktionsform der Besetzung wieder populärer machen. #besetzen ist keine feste Gruppe, sondern soll unterschiedliche kollektive politische Handlungen vernetzen und gleichzeitig selbst eine Besetzung des öffentlichen wie digitalen Raums sein. Ob in Stuttgart, Notre-Dames-des-Landes, im Hambacher Forst oder in São Paulo: Besetzungen haben eine lange Tradition und diese wird sich fortführen. Jede Besetzung nimmt dem Dogma von Eigentum, Besitz und Profit etwas vom Schein des Unumstößlichen und eröffnet neue Möglichkeitsräume für eine solidarische Lebensweise.   Deswegen: Lasst uns #besetzen vervielfältigen, ob an eine Hauswand gesprayt, auf einem Banner an ein weiteres teures Luxusprojekt angehängt, auf einer Demo oder durch eine Besetzung, bei der wir uns den Raum für eine Stadt von unten zurückholen. Lasst uns #besetzen in andere Städte tragen.  Macht mit und benutzt #besetzen als Vernetzungsplattform! Wir freuen uns über jedes #besetzen, das auf die Absurdität der kapitalistischen Eigentumslogik hinweist und diese angreift!  

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