Angriff auf Smart City – Feuer gegen Amazon Lieferwagen

Regionen: 

 

Die Gedanken sind frei …

 

 

 

Über den technologischen Angriff auf das Individuum wurde seit der immensen Entwicklung verschiedener Akteure und der zerstörerischen Ausweitung auf dem bisher einzig besiedelten Planeten viel berichtet.

 

Eine Form der glücklichen Versklavung hat unser Zeitalter erreicht, welcher sich die Menschheit hemmungslos hingeben will.

 

So denken wir an Facebook. Die Vernetzung aller Menschen. Jede kann zu jedem Kontakt aufnehmen. Facebook findet von ganz allein alte Schulfreund*innen und noch besser, Facebook findet mich auch selbstständig auf Fotos, von denen ich nie was wusste. Es bilden sich online-Gruppen zu allen möglichen Themen und jede*r kann Teil davon sein. Wir teilen Nachrichten über den ganzen Planeten und bewerten diese mit gut oder schlecht.

 

Dann ist da Google. 1, 2, 3, 4 mal genutzt und Google weiß schon beim zweiten Buchstaben, nach was für einem Thema ich suche. Zauberei.

 

 

Dann ist da Amazon. Ein Unternehmen zur Erleichterung des ungesättigten Konsums.

 

Jede Preisklasse, jede Kategorie, jedes Land. Wirklich für alle was dabei… könnte schön so weiterlaufen, wären da nicht einige Stimmen, die auf einmal erzählen wie Scheiße und unmenschlich dort gearbeitet werden muss. Arbeiter*innen erzählen von einem regelrechten Drill und Überwachungsmaßnahmen vom feinsten. Von Arbeitsteams die gemeinsam bestraft oder belohnt werden. Anscheißertum ist eine Tugend bei Amazon.

 

Und in den USA stellt Amazon bevorzugt ehemalige Angehörige der Mittelschicht, die inzwischen in ihren Autos leben, ein, um sich einer Klasse entrechteter Arbeitsnomaden zu bedienen.

 

Allerdings ist dieser Konzern in jener Hinsicht natürlich nur ein Paradebeispiel von vielen. Der Zwang zur Arbeit um essentielle Lebensgrundlagen zu haben ist paradox. Die unmenschlichen Bedingungen, denen so viele tagtäglich ausgesetzt sind, sind eigentlich bekannt.

 

Wenn auch im gegenwärtigen anarchistischen Diskurs der Klassenwiderspruch nach Marx vollkommen überholt scheint und vom Klassenkampf im klassischen Sinne keine Rede sein kann, lässt sich das Herrschaftsgefüge sehr wohl durch Machtverhältnisse, ökonomische Zwänge und soziale Stellungen definieren.

 

Es formt sich Protest gegen Google. Die Umstrukturierung der Stadt in Form von Start-up Wohn- und Arbeitscommunities, Factories oder einem Google Campus in Kreuzberg.

 

Und auch Amazon ist nicht mehr das nette Verkaufsportal im Internet. Viele solidarische Menschen haben im letzten Jahr Aktionen gemacht und Analysen verbreitet um auf den Kampf der Arbeiter*innen hinzuweisen und Amazon als einen Player digitaler Herrschaft heraus zu kristallisieren.

 

Welchen Umfang die Sabotage annimmt, lässt sich kaum sagen; mit brennenden Amazon Trucks wie Anfang Mai in Philadelphia wird versucht, die politische Bedeutung abzuerkennen.

 

Sicher nicht zufällig ging in der Nähe von Birmingham/UK Anfang November 2017 ein Amazon Lager in Flammen auf und das selbe Warenhaus in Rugeley, Staffordshire, wurde bereits im November 2016 Ziel einer Brandstiftung , beide Feuer störten das Weihnachtsgeschäft erheblich.

 

 

 

Ob sich dieser Widerstand als Klassenkampf bezeichnen lässt, spielt dabei weniger eine Rolle als die konkrete Unterdrückung derer die für Amazon arbeiten müssen oder die faktische Überwachung derer die Amazon nutzen. Genauere Analysen bedürfen weiterer Betrachtungen und müssten auch ausserhalb der engen Szenekreise erforscht werden, auch wenn dafür aus manchen Gebieten, wie Atlanta leider nur Twitter als Quelle vorliegt.

 

 

 

Übrigens wurde bereits im November 2017 in Berlin gegen Amazon gezündelt und in München Paketstationen beschädigt ,leider hat die https://makeamazonpay.org/ Kampagne den militanten Widerstand ignoriert.

 

 

 

...wer kann sie erraten …

 

Die schleichende gesellschaftliche Veränderung, hat vor allem für die Jugend mittlerweile an Normalität gewonnen. Der Zugang zu den intimsten Bedürfnissen vieler Menschen hat Konzernen wie Google und Amazon Möglichkeiten geschaffen diese zu kontrollieren und zu steuern. Vereinzelung und die Unfähigkeit sozialer Interaktion mit lebenden Menschen sind die Folgen. Der zwischenmenschliche Austausch hat an Einfluss verloren, dass Internet weiss meist schon viel mehr über dich als deine Freund*innen.

 

Eine Offenheit in der Gesellschaft über Tabuthemen, wie psychische Probleme, Zwänge oder Armut reden zu können, wäre wünschenswert. Niemand sollte sich selbst krank reden, weil man nicht in die gesellschaftliche Norm passt.

 

Ein kapitalistisches System kann nicht funktionieren, wenn nicht alle mitspielen. Deshalb benötigt es Kontrolle und Sanktionen, die Menschen gefügig zu machen. Der Staat kann Freidenker*innen nur durch Härte zwingen, sich zu unterwerfen.

 

Die digitale Herrschaft hat sich das Ziel gesteckt, die Menschen gleichzustellen. Überall im Leben präsent zu sein und durch cleveres Vorgehen von Nutzen und dann unabdingbar zu werden. Jede noch so kleine Information ist wichtig unsere Gedanken zu verstehen um sie zu verändern.

 

Einige Konzerne und Länder haben sich die smarte Technologie in Form von z.B. sozialen Rankings mittlerweile zu nutzen gemacht um repressiv gegen die Bevölkerung vorzugehen.

 

Andere Konzerne wie Amazon haben es geschafft das Kaufverhalten ihrer Kund*innen zu analysieren, zu beeinflussen und die Ware auch noch zum Verkauf anzubieten.

 

 

 

Von uns gab es am 4. Mai auch zwei Päckchen an Amazon beim Kissingenplatz in Berlin-Pankow. Leider konnte nur eines zugestellt werden. Das andere ist in der BigData verschwunden.

 

Wir haben uns einer im Internet verbreiteten Anleitung bedient https://www.liveleak.com/view?i=f2f_1423574431 die uns sicher erscheint, die selbstverständlich nicht genau genug ist, um jede Zufälligkeit mit obrigkeitshörigen Passantinnen zu vermeiden.

 

 

 

 

 

„Firmenfahrzeug angezündet - Passantin alarmiert Polizei“

 

An der Kissingenstraße brannte in der Nacht der Wagen eines Internetunternehmens. Eine Frau rief die Polizei.

 

Berlin. Unbekannte Täter haben in der Nacht zu Montag in Pankow einen Firmentransporter angezündet. Eine Frau bemerkte gegen 2 Uhr an der Kissingenstraße in Pankow das brennende Fahrzeug und rief die Polizei. Die Feuerwehr löschte den Brand, der das Fahrzeug im vorderen Teil zerstörte. Bei den weiteren Ermittlungen stießen die Beamten auf einen zweiten Transporter selbiger Firma, bei dem das Inbrandsetzen misslang. Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt.“

 

https://www.morgenpost.de/berlin/polizeibericht/article214474349/Firmenfahrzeug-angezuendet-Passantin-alarmiert-Polizei.html

 

 

 

 

 

webadresse: 
Lizenz des Artikels und aller eingebetteten Medien: 
Creative Commons by-sa: Weitergabe unter gleichen Bedingungen