Diskussion über die Perspektiven revolutionärer Solidarität

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hier ist eine Übersetzung auf deutsch der bereits verbreiteten Veranstaltungsankündigung. Diese wird auf english sein mit Übersetzung. Am 18. Mai hat das Berufungsverfahren gegen die Angeklagten begonnen.

 

Ausgehend von dem Aufruf "International Campaign for Revolutionary Anarchism and Solidarity with Revolutionary Prisoners", der letzten Winter veröffentlicht wurde, wollen wir gemeinsame Perspektiven mit euch diskutieren. Dieser Aufruf wurde von solidarischen Personen in Athen zum Verfahren von Dimitris Chatzivasileiadis und seiner Verurteilung zu sechzehn Jahren Haft für die Teilnahme an der Organisation Revolutionäre Selbstverteidigung veröffentlicht.

 

Revolutionäre Selbstverteidigung war eine revolutionäre anarchistische Organisation und von 2014 bis 2017 aktiv. In diesen Jahren übernahm die Organisation für fünf bewaffnete Angriffe die Verantwortung: auf das Hauptquartier der griechischen Partei PASOK, die mexikanische Botschaft in Athen, die französische Botschaft in Athen und zwei Angriffe auf die griechische Bereitschaftspolizei (MAT) vor PASOK Büros in dem Viertel Exarchia. Die Gruppe gab an, "all ihre Kraft für den Aufbau des breiten bewaffneten sozialen Widerstands zu geben und kämpft, durch die Stärkung militanten Widerstands im gesamten Spektrum der Klassenfeindschaft, für den Aufbau einer massenhaften revolutionären Bewegung."

 

Nach dem Raubüberfall auf ein Wettbüro im Oktober 2019, wobei er verletzt wurde, war Dimitris Chatsivasileiadis fast zwei Jahre lang auf der Flucht. Seit seiner Festnahme in Thessaloniki im letzten Jahr scheint die Periode des bewaffneten Widerstands in Griechenland erst einmal unterbrochen zu sein. Dass nicht nur bewaffneter Kampf revolutionäres Potenzial haben kann ist offensichtlich, also stellt o.g. Aufruf einige Fragen, deren Antworten wir in der Veranstaltung auf den Grund gehen wollen.

 

Wo stehen unsere Bewegungen angesichts der immensen Herausforderungen und Ansprüche unserer Epoche?

 

Können wir unsere revolutionären Wurzeln zurückverfolgen?

 

Können wir die kreative Kraft werden, die effektiv die kannibalistische Autorität der wenigen Reichen über die Vielen beseitigen kann?

 

Während des Events werden die Positionen von Dimitris im Knast mit den unseren und hoffentlich mit euren getauscht, um eine gemeinsame Basis für die Schaffung einer revolutionären Praxis zu entwickeln. Wir haben nicht vor, eine Infoveranstaltung über Anarchie in Griechenland zu machen, sondern wollen zusammen mit euch die Notwendigkeiten und Möglichkeiten in unserer Region herausfinden. Der Rahmen sind weitere Fragen über die Auswirkungen von Repression und die Bedeutung von Solidarität, die Bedeutung von sozialen Spannungen und die Frage nach der Legitimation von Selbstverteidigung durch die Gesellschaft.

 

Was kann der Auslöser für eine revolutionäre Bewegung sein und brauchen wir einen Boden wie Exarchia oder Besetzungen? Fehlt der anarchistischen Bewegung eine theoretische Basis oder eine Agenda wie der Maoismus oder Marxismus sie bietet?

 

Veranstaltung: Montag, 30. Mai // 19:00 // New Yorck, Mariannenplatz 2 A // Berlin

 

 

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