Berlin: Zur aktuellen Situation im Nordkiez

 

Seit mehr als zwei Wochen ist die Bullenpräsenz im Friedrichshainer Nordkiez enorm angestiegen. Insbesondere in den Abendstunden sind Wannen am Dorfplatz, sowie oftmals gegenüber der Rigaer94 postiert.Am vergangen Dienstag wurde die Präsenz weiter verstärkt, so dass seit mehreren Tagen von einer permanenten Belagerung der Straße gesprochen werden kann. Hierbei werden neben Wannen und Sixpacks auch Streifen eingesetzt, die bereits in den frühen Morgenstunden Stellung beziehen.

 

Am gestrigen Samstag (24.03.) versuchten sich die Bullen des Abschnitts 51 im Bürger*innen Dialog. Anwohner*innen und Passant*innen wurden mit Fragen zur Lebenssituation und ihrem Sicherheitsgefühl im Bezug auf den Kiez belästigt. Seit einigen Tagen wurden wieder mehr Personen kontrolliert, in gewohnter Art und Weise schikaniert und teilweise mit Platzverweisen überzogen. Zusätzlich kreist seit den Nachmittagsstunden ein Bullen-Helikopter über den Dächern der Rigaer. Das Gefahrengebiet Nordkiez und insbesondere der Teil der Rigaer zwischen Bersarinplatz und Proskauerstraße stehen immer noch im besonderen Fokus des Senats, der Berliner Innenpolitik und nicht zu vergessen der Berliner Bullen. Durch letztere wurde das Verhältnis in den vergangen 3 Jahren auf eine enorm persönliche Ebene gebracht. Damit einhergehend sind sowohl Beleidigungen und Drohungen, die sich nicht nur auf das Gebiet um die Rigaer beschränken. Hierbei sollten auch nochmals die Drohbriefe der Bullen erwähnt werden, die kurz vor Weihnachten 2017 an mehre Locations in Berlin geschickt wurden.

Woher der massive Anstieg bzw. die erhöhte Präsenz in den letzten Tagen und Wochen kommt, ist nicht ersichtlich. Wie sich die Situation weiter entwickelt, wird allerdings auch maßgeblich daran liegen, wie die Bewohner*innen und Freund*innen des Kiezes damit umgehen. Der Frühling steht vor der Tür und damit warmes Wetter und das Leben in den Straßen.

 

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Ergänzungen

Das die gründe für die verstärkte Bullenpräsenz nicht ersichtlich ist, stimmt ja wohl nicht. Es hängen Plakate im Kiez die besagen, dass neulich ein Besoffener am Dorfi Leute angegriffen habe und deren Hund mit einer Flasche geschlagen habe. Der Besoffene wurde dann später anscheinend in die Klinik gebracht, während Aktivbürger? den Bullen Hinweise gegeben haben sollen, dass hier "ausländische Kriminelle" aus der R94 den Besoffenen geschlagen haben sollen.

Jetzt stehen die Bullen 24/7 vor der Wohnung der Denunzianten und haben eine Laterne abgeflext und darauf einen Scheinwerfer Richtung R94 installiert. Sie haben wohl auf so einen Vorfall mit einer vorbereitetetn Maßnahme reagiert. Und leider finden einige Menschen hier die Bullen ganz ok und quatschen mit ihnen. Das sollte ruhig mal erwähnt werden.