Nachbetrachtung zu dem Anschlag auf Bahn,Tesla und Krieg
Nachbetrachtung zu dem Anschlag auf Bahn, Tesla und Krieg
Als „Klima- und Antikriegsaktivist:innen für den wirtschaftlichen Lockdown bei Tesla und DB- Tren Maya“ haben wir in Berlin in den frühen Morgenstunden zwei Kabelschächte der Bahn entzündet. Die Wirkung war kalkuliert und die Folgen beabsichtigt. Wir zielten mit dem Anschlag auf die Sabotage des Pendelverkehrs der über 3000 Tesla-Beschäftigten, auf den Güterverkehr und Tanklastzüge mit russischem Öl. Die Sabotage des Flughafen-Express haben wir einkalkuliert und für richtig befunden. Alle Ziele der Sabotage wurde erreicht ohne ein Menschenleben zu gefährden.
Unsere ausführliche Erklärung, die wir auch als Diskussionsangebot begreifen, ist zu finden auf:
https://de.indymedia.org/node/179908
https://kontrapolis.info/6626/
SABOTAGE
Wir haben Betonplatten entfernt und in beide nebeneinander liegende Kabelschächte ein Feuer gelegt. Alle Leitungen waren isoliert und ohne Gefahr für unser Leben zugänglich. Im Schutz einer ehemaligen Brücke konnten vorbeifahrende Züge aus Berlin unser Feuer nicht sofort entdecken.
Um 6.00 Uhr wurde das Feuer durch einen Zugführer gelöscht. Zu diesem Zeitpunkt waren alle Signalkabel und Kommunikationskabel verbrannt. Die starkstromführende Leitung wurde durch das Feuer beschädigt oder zerstört.
Die Folgen des Feuers:
Die für die Teslapendler:innen wichtige Regionalbahnlinie RE 1 fuhr die Stationen Ostkreuz, Ostbahnhof, Alexanderplatz, Friedrichstraße, Hauptbahnhof, Zoologischer Garten und Charlottenburg nicht mehr an. Für die Pendler:innen von Tesla nach Fangschleuse waren damit alle relevanten Einstiegshaltepunkte in der Hauptstadt ausgefallen. Die RE 1 stellte zeitweilig in der für die über 3000 Tesla-Pendler:innen relevante Zeit den Betrieb ein und wurde später weiträumig umgeleitet. Die Anfahrt zum Bahnhof Fangschleuse wurde dadurch erschwert. In der Summe war bei Tesla ein verspäteter Arbeitsbeginn von mindestens ein bis drei Stunden zu verzeichnen. Einen Tag vor der offiziellen Betriebseröffnung und der Übergabe von Tesla-Fahrzeugen an Kunden durch Musk war die Aktion eine kalkulierte Störung im Betriebsablauf des Konzerns. Musk, der bereits am Montag anreiste, wurde durch den für ihn unerfreulich verspäteten Arbeitsbeginn seiner Beschäftigten in Kenntnis gesetzt.
AB HIER WEITER MIT PRESSESCHAU UND FAZIT
Nachbetrachtung zu dem Anschlag auf Bahn, Tesla und Krieg
Als „Klima- und Antikriegsaktivist:innen für den wirtschaftlichen Lockdown bei Tesla und DB- Tren Maya“ haben wir in Berlin in den frühen Morgenstunden zwei Kabelschächte der Bahn entzündet. Die Wirkung war kalkuliert und die Folgen beabsichtigt. Wir zielten mit dem Anschlag auf die Sabotage des Pendelverkehrs der über 3000 Tesla-Beschäftigten, auf den Güterverkehr und Tanklastzüge mit russischem Öl. Die Sabotage des Flughafen-Express haben wir einkalkuliert und für richtig befunden. Alle Ziele der Sabotage wurde erreicht ohne ein Menschenleben zu gefährden.
Unsere ausführliche Erklärung, die wir auch als Diskussionsangebot begreifen, ist zu finden auf:
https://de.indymedia.org/node/179908
https://kontrapolis.info/6626/
SABOTAGE
Wir haben Betonplatten entfernt und in beide nebeneinander liegende Kabelschächte ein Feuer gelegt. Alle Leitungen waren isoliert und ohne Gefahr für unser Leben zugänglich. Im Schutz einer ehemaligen Brücke konnten vorbeifahrende Züge aus Berlin unser Feuer nicht sofort entdecken.
Um 6.00 Uhr wurde das Feuer durch einen Zugführer gelöscht. Zu diesem Zeitpunkt waren alle Signalkabel und Kommunikationskabel verbrannt. Die starkstromführende Leitung wurde durch das Feuer beschädigt oder zerstört.
Die Folgen des Feuers:
Die für die Teslapendler:innen wichtige Regionalbahnlinie RE 1 fuhr die Stationen Ostkreuz, Ostbahnhof, Alexanderplatz, Friedrichstraße, Hauptbahnhof, Zoologischer Garten und Charlottenburg nicht mehr an. Für die Pendler:innen von Tesla nach Fangschleuse waren damit alle relevanten Einstiegshaltepunkte in der Hauptstadt ausgefallen. Die RE 1 stellte zeitweilig in der für die über 3000 Tesla-Pendler:innen relevante Zeit den Betrieb ein und wurde später weiträumig umgeleitet. Die Anfahrt zum Bahnhof Fangschleuse wurde dadurch erschwert. In der Summe war bei Tesla ein verspäteter Arbeitsbeginn von mindestens ein bis drei Stunden zu verzeichnen. Einen Tag vor der offiziellen Betriebseröffnung und der Übergabe von Tesla-Fahrzeugen an Kunden durch Musk war die Aktion eine kalkulierte Störung im Betriebsablauf des Konzerns. Musk, der bereits am Montag anreiste, wurde durch den für ihn unerfreulich verspäteten Arbeitsbeginn seiner Beschäftigten in Kenntnis gesetzt.
Gestört wurden die Fernverbindungen des Personen- und Güterverkehrs von und nach Polen und Frankfurt/Oder. Tanklast- und Kohlezüge mussten umgeleitet werden. Das galt auch für die Fernverbindung.
Die Störungen der RE 1 und den Güter- und Personenverkehr von und nach Frankfurt/Oder dauerten bis Dienstagabend an.
Gestört wurde am Montag auch die Verbindung zum Flughafen BER.
Auswirkungen des Anschlags reichten bis nach Lichtenberg und führten zu Ausfällen und Verspätungen bei der S5, S7 und S75. Der Brand führte auch zu einer Signalstörung und Stellwerkstörung im einige kilometerweit entfernten Bahnhof Berlin-Lichtenberg. Diese Störungen waren von uns nicht einkalkuliert.
PRESSESCHAU
Die Polizei transportiert gerne verdrehte, falsche Hintergründe oder verschweigt den Anschlag aus politischem Kalkül, obwohl sie bereits sehr früh von einem Anschlag ausging. Auch wenn ein Bekennerschreiben erst auf „Authentizität“ geprüft werden muss, geht es darum die Medien vom Zitieren inhaltlicher Positionen abzuhalten. So erklärt sich auch die verzögerte Berichterstattung in den Medien. Um 11.40 lag die Erklärung unter anderem dem Inforadio vor. Um 16.00 Uhr berichtete Inforadio.
Wir zitieren das Inforadio vom 21.3.2022
In dem Bekennerschreiben „erklären nach eigenen Angaben Klima- und Antikriegsaktivisten unter anderem, sie hätten am Vorabend des Produktionsstarts des Elektroautoherstellers Tesla in Grünheide den Pendelverkehr zu dem Werk sabotiert. Der RE 1 zwischen Berlin und Frankfurt (Oder) ist eine wichtige Verkehrsverbindung für die Tesla-Fabrik.
In dem Bekennerschreiben heißt es unter Bezug auf den Krieg in der Ukraine weiter, der Transport von Tanklastzügen mit russischem Öl sei kurz unterbrochen worden. Ein weiteres Ziel sei die Sabotage der Deutschen Bahn gewesen, der die Aktivisten vorwerfen, mit der Beteiligung an einem Zugprojekt in Mexiko zur dortigen Zerstörung des Regenwaldes beizutragen.“
Paradiso: „So ist unter anderem beim rbb ein Bekennerschreiben aufgetaucht, das zur Zeit auf seine Echtheit hin untersucht wird. Der Brand könnte mit der heutigen Eröffnung der Tesla- Fabrik in Grünheide zusammenhängen: So ist im Bekennerschreiben von Tesla-Gegnern die Rede, die auf den Schutz von Wasser und Klima hinweisen.“
In der Regel beschränkte sich die Mitteilungen in den Medien auf Sätze wie: «Ziel unserer Sabotage sind die 3000 Pendler:innen gewesen, die in der Gigafactory arbeiten»
Ein Alleinstellungsmerkmal kann die Zeitung „Junge Welt“ beanspruchen. Sie war die einzige Zeitung, die die militante Aktion samt Inhalt ganz unterschlug.
Auch ein Blick in die TAZ lässt tief blicken. Die TAZ, neben Märkischer Oderzeitung (MOZ) und RBB, gehörte zu den Medien, die die Anschlagserklärung direkt zugeschickt bekam. Im Gegensatz zur MOZ, RBB und vielen anderen auch kleinen Medien schreibt die TAZ über die Aktion, ohne auf die Inhalte der Erklärung auch nur einmal Bezug zu nehmen. Sie verschweigt, dass ihre Chefredaktion im Besitz der Erklärung war und fällt hinter allen journalistischen Standards ihrer Kolleg:innen der anderen Medien, einschließlich der Springerpresse, zurück.
Unter der Zwischenüberschrift stellt die TAZ immerhin richtig fest: „Brandanschlag ist keine neue Aktionsform“. Das sind Blockaden und Abseilen übrigens auch nicht. Alle Aktionsformen sind wichtig und erfüllen in ihrer unterschiedlichen Durchführung ihren Zweck. Das aber sieht die TAZ anders und holt aus mit einer Lüge:
„Einen kleinen Dämpfer erlitt die Klimabewegung am Montag, als der S-Bahn-Verkehr zwischen Karlshorst und Wuhlheide durch einen Brandanschlag auf Kabelschächte lahmgelegt wurde.“
Die S-Bahn fuhr in den Morgenstunden zwischen Karlshorst und Wuhlheide. Fakt ist, es war die RE 1, die unterbrochen wurde. Ziel der Aktion war die Unterbrechung kurz nach 6.00 der RE 1 um die Anfahrt eines großen Teils der Tesla-Beschäftigten zu sabotieren. Dies lag der TAZ in Form unserer Erklärung vor. Die S-Bahn hatte ihre Störungen zu einem späteren Zeitpunkt und diese stehen vermutlich im Zusammenhang mit Reparaturarbeiten an unserem Sabotagepunkt.
Die TAZ weiter: „Weil die Täter in ihrem Bekennerschreiben Bezug auf Fridays for Future und den Klimastreik genommen haben, stehen die jugendlichen Aktivist*innen unter Rechtfertigungsdruck. Dabei deutet nichts darauf hin, dass die Täter zu den Klimaaktivist*innen gehören.
Seit 2011 kam es in Berlin zu mindestens sechs Anschlägen, etwa auf Bahnanlagen oder Stromnetze. Es wurden stets aktuelle politische Themen zur Rechtfertigung herangezogen: vom Konflikt in Kurdistan bis zum G20-Gipel. Die aktuelle Sabotage ist als Fortführung einer anarchistischen Anschlagsserie zu werten, nicht als neue Aktionsform der Klimabewegung.“
Gut-situierte bürgerliche Linke und Ampel-Anhänger:innen in der TAZ geben immer wieder den Ton an. Aus der vermeintlichen Anteilnahme mit den „jugendlichen Aktivist:innen“, die jetzt „unter Rechtfertigungsdruck“ kämen, spricht Paternalismus. Man möchte am liebsten hören, dass sich die „jugendlichen Aktivist:innen“ distanzieren. Als könnten sich die „jugendlichen Aktivist:innen“ nicht selbst gegen Vereinnahmungen behaupten.
Der Verweis auf eine „anarchistische Anschlagsserie“, die „aktuelle politische Themen zur Rechtfertigung“ heranzieht und auch keinen Inhalt hat, über den es sich zu berichten lohnt, erfüllt seine Funktion, wie die Lüge von der S-Bahn statt der RE 1, die lahmgelegt wurde. Es geht der TAZ um Denunziation und Spaltung. Dies ist die manipulatorische Arbeit von Journalist:innen, die den radikalen Widerstand schwächen wollen und Angst vor einer Klimabewegung haben, deren Widerstand auch ihre institutionalisierte Politik treffen kann. Wissentlich oder unwissentlich wird hier die Arbeit der Klimazerstörungslobby, der Regierung, der Polizei und der Geheimdienste betrieben.
Den Gegner:innen in der TAZ oder in der Jungen Welt, die militante Aktionsformen innerhalb der Klima- und Antikriegsbewegung unterschlagen oder inhaltlich verdrehen und mit Lügen arbeiten, sei „Wie jagt man eine Pipeline in die Luft“ von Andreas Malm empfohlen.
FAZIT
Damit auch Menschen politische Erklärungen lesen können, die nicht mit TOR vertraut sind, regen wir an, linke Plattformen zugänglich zu halten. Diese Zugänglichkeit ist wichtig, damit sich Menschen wie zum Beispiel betroffene Pendler:innen ein eigenes Bild von einer militanten Position machen können, ohne nur von unzureichender Information oder sogar von Lügen ihrer Medien abhängig zu sein.
Durch unsere Aktion von Sonntag auf Montag mit Ziel auf den Pendelverkehr nach Fangschleuse und den Blockaden der Zufahrtswege rund um die Gigafactory am Dienstag ergab sich ein erfolgreiches Zusammenwirken der unterschiedlichen Aktionsformen. Wer am Montag mit dem Zug nicht pünktlich zu Tesla kam, wählte wahrscheinlich am Dienstag die Anfahrt mit dem Auto, um die immer noch instabile Zugverbindung zu umgehen. Und blieb dann in den erfolgreichen Aktionen der Klimaaktivist:innen und Bürger:inneninitiativen hängen.
Wir waren im Herzen und Gedanken bei allen Menschen, die am Dienstag die Autobahn und den Anfahrtsweg zu Tesla und Tor 1 blockiert haben und mit anderen Mittel das gleiche Ziel verfolgten: die Eröffnung der Gigafactory zu stören und zu behindern. Wir rufen zur Unterstützung aller Aktivist:innen auf, die einem Strafverfahren entgegen sehen. Während Wirtschaftsminister Steinbach forderte, dass die Diskussion um die Wasserentnahme nach dem Gerichtsbeschluss „endlich mal aufhören“ müsse, verstehen wir, dass unser Kampf jetzt erst beginnt.
Verbreitet die Erklärung nach Euren Möglichkeiten innerhalb der Antikriegsbewegung und der Klimabewegung.
• Tesla abschalten.
• Unterstützung und Straffreiheit für alle Tesla-Blockierer:innen.
• Für revolutionäre Wasserschutzinitiativen.
• Stoppt die kriegerische und klimazerstörende Ökonomie und Nordstream 1.
• Importstopp für Gas, Steinkohle und Öl.
• Klimaschutz statt Krieg!
• Sicherheit durch globale Sabotage von Kriegsgerät statt „Sehnsucht nach Sicherheit“ durch Aufrüstung und Krieg!
• Offene Grenzen - für Alle und Überall! Rassistische Polizeikontrollen der Bundespolizei in Frankfurt / Oder stoppen.
• Für militante, international verbundene Kampagnen und Kämpfe.
Klima- und Antikriegsaktivist:innen für den wirtschaftlichen Lockdown bei Tesla und DB- Tren Maya
Brandenburg-Berlin im März 2022
ERKLÄRUNG:
DIES IST MEHR ALS NUR EINE ANSCHLAGSERKLÄRUNG
Heute Morgen, am Vorabend des Produktionsstartes von Tesla in Grünheide, haben wir den Pendelverkehr der RE1 nach Fangschleuse durch ein Feuer in Sichtweite der S-Bahn Wuhlheide sabotiert. Laut DB kam es durch den Brand in zwei Kabelschächten zu Störungen des Flughafen-Express, der RB 2 und weiteren Verbindungen. Ziel unserer Sabotage sind die 3000 Pendler:innen gewesen, die in der Gigafactory arbeiten. Die Vorbereitung des Betriebsbeginns am 22.3.2022 und die publikumswirksamen Kundenübergabe von Teslafahrzeugen haben wir damit versucht zu beeinträchtigen. Das ist unser Beitrag zum Wasser- und Klimaschutz.
Heute, am 25ten Tag des Krieges gegen die Ukraine, haben wir den Transport von Tanklastzügen mit russischem Öl kurz unterbrochen. Ziel unserer Aktion sind dutzende Züge mit russischem Öl und Kohle Richtung Hauptstadt gewesen. Jeder Tanklastzug und seine Finanzierung verlängert den Krieg. Täglich überweist Deutschland bis zu einer Milliarde Euro nach Russland für den Energietransfer. Das ist unser Beitrag zum Klimaschutz und für ein Ende des Krieges.
Heute an einem weiteren Tag der Zerstörung der Erde und des Regenwaldes in Mexiko-Yucatán und der Bedrohung dort lebender Menschen durch die Deutsche Bahn haben wir ein kleines Leuchtfeuer der Solidarität entzündet. Ziel der Sabotage ist ein wirtschaftlicher Schaden zum Nachteil des größten deutschen Staatskonzerns. Wir machen hierzulande mit unserer Aktion diese Menschen im Kampf gegen den „Zug des Todes“ sichtbar. Das ist unser Beitrag zur Unterstützung der Menschen, die sich gegen den „Tren Maya“ und Kolonialismus wehren um zu (über-)leben.
In diesem Sinne haben wir heute morgen als Klima- und Antikriegsaktivist:innen für den wirtschaftlichen Lockdown bei Tesla und DB- „Tren Maya“ die Bahnstrecke zwischen Karlshorst und Köpenick in der Nähe zur S-Bahnhaltestelle Wuhlheide sabotiert.
Anstatt Verantwortung zu übernehmen und unsere verschwenderische und konsumistische Lebensweise zu verändern, wird die Wirtschaft am Laufen gehalten. Für die Wirtschaft geht Deutschland als einer der größten Waffenexporteure auf der Erde über Leichen. Damit muss Schluss sein. Ebenso mit der Finanzierung des Regimes in Russland und anderen Diktaturen wie Katar. Globale Kriege und die Zerstörung des Klimas hängen mit unserer Lebensweise hierzulande zusammen. Dies ist auch ein globaler Krieg um fossile Energie.
Über die sabotierte Strecke kommen täglich mehrere Tausend Menschen aus der Ukraine in Berlin an. Es sind die gleichen Schienen auf denen täglich das russisches Öl in die Hauptstadt rollt. Mit dutzenden Tanklastzügen a 20-25 Wagons kommen die Gründe zur Flucht nach Berlin, denn mit dem Energietransfer finanziert Deutschland die Kriegskasse des russischen Regimes. Diese wirtschaftsliberale, profitorientierte Politik wird den Krieg nicht stoppen. Wird die Kohle, das Gas, das Öl aus Russland nicht sofort gekappt, verlängert Deutschland täglich den Krieg, das Sterben und die Gründe zur Flucht. Wir erklären uns solidarisch mit flüchtenden Menschen aus aller Welt: Es geht um die Menschen, nicht um Profite. Die kriegerische und umweltzerstörende Ökonomie kann nicht mehr durch Worte gestoppt werden. Eigenmächtig haben wir die Signal-, Kommunikations- und Starkstromkabel angezündet und den Lieferstopp der Tanklastzüge kurzfristig in die Hand genommen. Dazu haben wir zwei Kabelschächte geöffnet und die Platten entfernt. Der Feuerwehreinsatz kam zu spät, die Strecke konnte erfolgreich sabotiert werden. Eine Gefahr für Leib oder Leben konnten wir ausschließen.
Unsere Aktion ist auch eine Unterstützung und ein Beitrag zur Diskussion der Klimaaktivist:innen, die am 25.3. auf den „Fridays for Future“ Demos in vielen Städten zusammen kommen. Die Blockierung gut geschmierter Wirtschaftsabläufe ist existenziell für unser aller Zukunft. Wir werden unter Euch sein und mit Euch demonstrieren.
Der größte deutsche Staatskonzern, die „Deutsche Bahn“ bezahlt heute für den Zug des Todes „Tren Maya“ in Mexiko-Yucatán. Und Tesla bezahlt heute für sein Engagement und Wasserraub in Brandenburg. Es ist eine Welt in der wir alle leben.
Auf den Punkt bringt dies ein indigener Ureinwohner aus dem globalen Süden in einer Grußbotschaft an den globalen Norden: „Wir alle werden die Auswirkung der Zerstörung spüren – wie weit weg die Zerstörung auch ist. Wir haben ein gemeinsames Haus: Mutter Erde“. Unser „Haus“, die Erde, wird von unzähligen Konzernen wie Tesla und Deutsche Bahn niedergebrannt.
Die Deutsche Bahn beteiligt sich an einem mörderischen Projekt gegen die indigenen Ureinwohner:innen im Süden Mexikos. Mit dem Zugprojekt „Tren Maya“ wird die Zerstörung des Regenwaldes forciert und den Menschen ihre Lebensgrundlagen geraubt. Dagegen wehren sich die indigenen Ureinwohner:innen.
Tesla beteiligt sich am Ressourcenraub in aller Welt, zerstört vor Ort die Natur und raubt uns das Trinkwasser. Die Elektromobilität ist kein Ausweg aus der Zerstörung der Umwelt, sondern seine konsequente Fortsetzung. Dagegen wehren sich Menschen aus der Region und im ganzen Land.
EIN WORT AN DIE PENDLER:INNEN
Hunderte von Teslamitarbeiter:innen spuckt die Bahn allmorgendlich aus, die in Fangschleuse mit dem Shuttle in die Gigafactory transportiert werden. Täglich fahren 3 Züge pro Stunde mit über 2000 Plätzen, um den Pendelverkehr zu Tesla möglich zu machen. Die Sabotage des Pendelverkehrs nach Fangschleuse stört den pünktlichen Arbeitsbeginn der derzeit 3000 Beschäftigen bei Tesla. Jeder Manager, jede:r Arbeiter:in und jede:r Angestellte, der:die heute zu spät oder gar nicht zur Arbeit kommt, ist ein Sandkorn im Getriebe von Teslas Produktion. Ein Sandkorn das vielleicht sogar den Ablauf zur Vorbereitung von Teslas Betriebsbeginn stört und Musks Selbstdarstellung verhagelt.
Wenn Sie als Pendler:innen heute nicht oder unpünktlich in die Hauptstadt kamen, dann war auch das unsere Absicht. Nehmen Sie es nicht persönlich. Uns ging es um einen wirtschaftliche Schaden.
Wenn Angestellte, Dienstleister:innen und Arbeiter:innen nicht ihre Arbeit verrichten, weil sie nicht zur Arbeit erscheinen können, dann geraten ökonomischen Abläufe ins Stocken. Das kostet der Wirtschaft Geld.
Sagen Sie Ihren Chefs, Ihren Abteilungsleitern, Ihren Lehrer:innen und Professor:innen, dass Sie später kommen oder gar nicht, weil die Strecke wegen der Gigafactory Tesla, wegen des regionalen Wasserraubs durch Tesla, wegen der Wirtschaftspolitik Brandenburgs, wegen der Zerstörung des Klimas und der Energiepolitik der Regierung, wegen des Zusammenhangs mit dem Krieg des russischen Regimes und dem mörderischen Engagement der Deutschen Bahn in Mexiko, sabotiert wurde. Durch das Feuer wurden neben dem Flughafen-Express auch andere Verbindungen zu dem Fluchhafen BER getroffen und gestört. Es gibt wenig bis gar keine Gründe zu fliegen und das Klima auf Kosten aller Lebewesen weiterhin zu zerstören.
Bevor wir auf beide Konzerne näher eingehen:
EIN WORT AN DIE BEVÖLKERUNG, BÜRGERINITIATIVEN UND ÖKOAKTIVIST:INNEN
Ja, Sie haben das Recht, sich zu wehren. Nein, Sie müssen auf keine Anhörung Rücksicht nehmen. Auf keine Genehmigung. Auf kein Gerichtsurteil. Mit der Erteilung der Genehmigung für Tesla muss und wird der Widerstand nicht enden. Im Gegenteil: Wenn die Welt in eine Mülldeponie verwandelt wird, in der es nur noch brennt, austrocknet, überschwemmt, in der immer mehr wertvolle Lebensformen verschwinden – dann müssen wir sogar Gesetze übertreten und militant handeln.
Statt wieder und wieder wählen zu gehen – weil jede Wahl angeblich die wirklich wichtige Wahl ist. Statt wieder und wieder das Maul zu halten.
Statt uns untereinander wegen belangloser Kleinigkeiten zu streiten.
Statt zu den Nazis von der AfD zu gehen, die ihren völkischen Pesthauch verbreitet.
Wir sehen, dass dieser ganze „grüne“ Fortschritt, der uns jetzt von der neuen Regierung verkauft wird, immer neue Zerstörung hervorbringt. Unter der Losung vom „Fortschritt“ wird der Planet ausgeplündert, solange noch Geld heraus zu pressen ist.
Das, was hier in Grünheide geschieht, geschieht in vielen Ländern außerhalb Europas schon seit vielen Jahrzehnten in grausamerer Weise. So fliehen Menschen berechtigterweise hierher. Die reichen Länder sind die historischen und gegenwärtigen Verursacher von Kriegen, Hungersnöten und Umweltkatastrophen in anderen Regionen.
Wir stellen uns an die Seite der Kämpfe gegen Tesla in Brandenburg/Berlin. Wir empfehlen Bürgerinitiativen und Verbänden, den Druck durch Polizei, Presse und Politiker und deren Rufe nach Distanzierung von unserer Aktion an sich abperlen zu lassen. Wenn Sie bei unserem Anschlag nicht beteiligt waren, gibt es auch keinen vernünftigen Grund, sich von diesem zu distanzieren. Das unsere Aktion nicht das Mittel örtlicher, namentlich bekannter Bürgerinitiativen oder Gruppen wie „Fridays for future“ sein kann, ist logisch. Eine Distanzierung in „Böse und Gut“ spaltet den Widerstand gegen Tesla. Wer uns das Wasser klaut, unser Land raubt, unsere Umwelt zerstört, ist unser Gegner.
Wir respektieren die Initiative aller Gegner:innen von Tesla und distanzieren uns auch nicht von Euch. Bitte macht weiter.
WARUM TESLA?
• Ein „Weiter so“, nun im neuen ökoliberalen Ampel-Gewand, wird scheitern. Unsere Sabotage richtet sich gegen das „Weiter so“ einer Politik, welche liebdienend und arschkriechend die Interessen von Tesla vertritt. Die Politik, die Verwaltungen, einzelne Gerichte und einige Medien dienen und dienten immer schon den Interessen der Wirtschaft. Das „Weiter so“ unökologischer, teurer, ressourcenzerstörender E-Mobilität wollen wir stoppen.
• Man erzählte uns: Corona lässt eine öffentliche Anhörung der Einwände gegen den Bau der Fabrik nicht zu. Darum richtete das sogenannte Landesamt für Umwelt ein Online-Forum ein, um den Protest stumm zu schalten. Die Wut der Bevölkerung und Bürgerinitiativen gegen Tesla wurde willentlich kanalisiert, vereinzelt und sollte digital mundtot gemacht werden. Gleichzeitig bekam der „Guru“ Musk im letzten Jahr eine Sondergenehmigung für 9000 Menschen, damit er vor 4000 Jüngern mehr, als die Coronaregeln erlaubten, seinen patriarchalen Wahn und seine perverse Show des Kommerzes ausleben konnte. Die Anhörung musste auf Betreiben der Umweltverbände wiederholt werden. Das kann als kleiner Erfolg verbucht werden. Mehr aber auch nicht, denn das Ergebnis stand so oder so fest.
• Obwohl gar nicht entscheidungsbefugt, verkündete der brandenburgische Wirtschaftsminister Steinbach, dass aus den Einwendungen kein Riesenproblem entstehen wird. Er irrt. Der Widerstand gegen Wasserraub und Klimazerstörung steht erst am Anfang. Wir reden hier nur für den Produktionsstart, nicht von den kommenden Ausbaustufen. Nun klagten erstmals Umweltverbände wie die Grüne Liga und der Nabu. Die Bewilligung für eine zusätzliche Wasserentnahme sei "rechtswidrig". Eine politische Entscheidung war von den Gerichten nicht zu erwarten gewesen. Diese muss durch Klimaschützer:innen, Anwohner:innen und Unterstützer:innen langfristig durchgesetzt werden.
• Man erzählte uns: Das Genehmigungsverfahren des Geländes sei noch nicht abgeschlossen. Im Zweifelsfall müsse Musk den Quadratkilometer großen Industriepark wieder abbauen. Wer glaubte denn so etwas? Die ganze Region wusste, die Genehmigung war beschlossene Sache. Das Wirtschaftsministerium in Brandenburg mit seinen Hinterzimmergesprächen war federführend im Ausverkauf des Landes, des Wassers, der Natur. Und auch der sogenannte Umweltminister Vogel von den Grünen setzte dem Wasserraub keine Grenzen. Für ihn ist das lediglich eine „Gespensterdiskussion“. Ministerpräsident Woidke (SPD) faselte nach der Erteilung der Genehmigung von „klimaneutraler Produktion“ und einem „großen Schritt für die Zukunft“. Ein interessanter Gedanke, wenn die Welt bereits am Abgrund steht. Morgen sind wir einen Schritt weiter.
• Musk, der reichste Mann der Welt etabliert einen Turbokapitalismus in Deutschland, der für die Wirtschaft wie ein Treibstoff wirkt. Der mächtige VW-Konzern mit über 650.000 Beschäftigten weltweit will z.B. die eigene Konzernstruktur „modernisieren“ und hat ihn als Vorbild. VW-Konzernchef Diess ist fasziniert von der Brutalität und Rücksichtslosigkeit, mit der Tesla neue Maßstäbe setzt und „unsere Industrie revolutioniert“. In einer internen VW-Managerversammlung, der „Leadership Summit“, schaltete Diess sogar den konkurrierenden Teslagott live zur Sitzung dazu. Die 200 Top-Manager (meist Männer mit einem siebenstelligen Jahresgehalt) sollten auf den neuen Stil eingeschworen werden, der auf nichts mehr Rücksicht nehmen soll. Gewerkschaften und gute Arbeitsbedingungen sind für Tesla nur störend im turbokapitalistischen System. Deshalb gibt es jetzt einen „gelben“ Betriebsrat. Schon die Orientierung der deutschen Wirtschaftswelt an diesem neuen Stil ist Grund genug das Schlachtschiff Tesla zu sabotieren. Wohin diese Orientierung führen kann, sehen wir in der chinesischen Provinz Xinjlang. Die chinesische KP versklavt systematisch die Bevölkerungsgruppe der Uiguren, um diese in Zwangs- und Umerziehungslagern wirtschaftlich auszubeuten. Tesla sind die Menschenrechte egal. In der Provinzhauptstadt Urumpi hat Tesla erst kürzlich einen Showroom eröffnet.
• Wir reklamieren für uns das Recht auf Widerstand. Wir werden gezwungen, zu funktionieren, sprich planbares Rädchen im Getriebe, auf Arbeit, in der Firma, im Job zu sein. Wir arbeiten uns kaputt und bekommen meist wenig Geld und noch weniger Rente. Das Gebaren des Teslakonzerns beeindruckt uns nicht. Auch die Titanic schien unsinkbar. Zusammen mit vielen anderen Kräften regional und überregional können wir der Eisberg werden.
• Denn mit der Teslafabrik ist ein neuer Tabubruch etabliert worden, den wir nicht hinnehmen. Die Bürgeranhörungen waren eine Farce. Der Bau ohne Genehmigung macht die Menschen bis heute fassungslos. Die Hinterzimmergespräche der Politik und Verwaltung und das Aushebeln von lange erkämpften und ohnehin kaum wirkungsvollen demokratischen Mindeststandards macht wütend. Wenn das Trinkwasser für uns in der Region knapp wird, sich Tesla daran aber frei bedienen darf, dann ist es an der Zeit, Politik, Verwaltung, Tesla und Zulieferbetriebe aktiv und schmerzhaft zu stoppen.
Die Respektlosigkeit gegenüber den Menschen, gegenüber der Region und der Natur ist der Brandbeschleuniger einer sozialen Revolution. Die direkte Aktion ist eine offensive Notwehr gegen den Fortschritt der Zerstörung. Der Wasserraub und vieles mehr rechtfertigt den militanten Widerstand.
Die Blockierung gut geschmierter Wirtschaftsabläufe ist existenziell für unser aller Zukunft. Tesla fährt jetzt den Betrieb hoch. Fahren wir ihn wieder runter. Jeder Tag zählt, jede Stunde erfolgreicher Sabotage eines Konzernes zählt. Für revolutionäre Wasserschutzinitiativen. Was wir können, können alle tun!
WARUM DEUTSCHE BAHN - TREN MAYA ?
• Die DB Consulting & Engineering ist weder ökologisch noch gut für das Klima . Ohne „Greenwashing“ kommt auch der 100%ige Staatskonzern nicht mehr aus. Dabei wird z.B. ein Viertel des gesamtdeutschen Bahnstroms aus dem Kohlekraftwerk Datteln IV geliefert. Trotz Kohleausstieg und ohne gerichtliche Genehmigung des Kraftwerkes verpflichtete sich die DB zur Abnahme riesiger Strommengen, weswegen Datteln IV überhaupt erst gebaut wurde. Befeuert mit Kohle aus Kolumbien beispielsweise, die unter schrecklichen Arbeitsbedingungen und gigantischer Umweltzerstörung abgebaut wird. Die Ermordung von Aktivist:innen und Vertreibung von Bewohner:innen sind der Bahn egal, Hauptsache hier nehmen die Menschen der Bahn das grüne Image ab.
• Die Bahn ist und war eine staatliche Infrastruktur, die eine lange Tradition hat. Im NS sei an den Transport von Millionen, meist jüdischen Menschen, in die Vernichtungslager erinnert. Ohne diese Infrastruktur wäre der NS nicht zu dem systematischen und industrialisierten Massenmord in der Lage gewesen. In allen Kriegen transportierte die Bahn Soldaten an die Front - zum Morden und als Kanonenfutter. Die Bahn ist bis heute logistisch für das Militär unersetzlich. Und sie transportiert russisches Öl und Kohle nach Berlin und stützt damit die Klimazerstörung und den Krieg gegen die Menschen in der Ukraine. Der aktuellen sogenannten „humanitären Schienenbrücke“ der Staatsbahn stehen die täglichen Öllieferungen auf Schienenweg diametral entgegen. Die Lieferung und Finanzierung machen den deutschen Staat zu einem Waffenbruder von Putin.
• Vor Jahren transportierte die Bahn mit einem riesigen Polizeiaufgebot Atommüll durch die Republik, gegen den Willen der Bevölkerung. Diese ging in Gorleben und in der Republik regelmäßig gegen die Atomtransporte vor.
Jahrzehntelanger breiter Widerstand, von Blockaden, Besetzungen, bis hin zu militanten und gewaltfreien Aktionen gegen die Atompolitik zwang die Politik letztlich in diesem Land zum Ausstieg. Doch auf EU-Ebene wird diese Atompolitik nun für nachhaltig erklärt, die Grünen tragen diesen Kurs mit. Beschossene Atomreaktoren, wie derzeit in der Ukraine, oder Putins Scharfstellung der Atomwaffen fordern uns auf, Atomenergie international zu ächten.
• In der jüngsten Zeit machte die Deutsche Bahn mit dem Innenministerium am Berliner Südkreuz einen Modellversuch mit Gesichtserkennungssoftware zur Kontrolle der Bevölkerung. Digitales Einchecken, bargeldloses personengebundenes Online bezahlen und der personifizierte QR-Code in den Tickets sind als technologischer Angriff zu begreifen. Die Pandemie wird und wurde dazu benutzt Überwachungen und (Selbst-)Kontrollen durchzusetzen. Die Bahn als größter Staatskonzern vollführt den technologischen Angriff gegen ihre Kundschaft nicht nur, er nimmt auch eine Vorreiterrolle ein.
• In dieses zerstörerische Wirken reiht sich auch das Projekt in Mexiko ein: In Yucatán beteiligt sich die DB Consulting & Engineering an der Entwicklung des Projektes „Tren Maya“. Zusammen mit den spanischen Konzernen Renfe und Ineco kassieren die drei Firmen zusammen 13,5 Millionen Euro als Schattenbetreiber des mexikanischen Nationalen Fonds für Tourismusentwicklung. Die Deutsche Bahn bekommt dafür rund 9 Millionen Euro. Bei rund 6 Milliarden Euro, die die 1500 Kilometer lange Strecke kosten wird, ist das ein vergleichsweise geringer Betrag. Denn die Bahn verkaufte in erster Linie ihr Image an den Betreiber FONATUR als Projekt des Fortschrittes und der grünen Modernisierung. Als „shadow operator“ einer „win win“ Situation für alle Beteiligten, außer für die Betroffenen vor Ort. Dahinter steckt der Versuch von mexikanischer Seite, die eigentliche Bedeutung des Projektes zu verschleiern.
• Die DB Consulting & Engineering dient als Feigenblatt zur weiteren Militarisierung im Süden Mexikos. Es ist das mexikanische Militär, das den Gewinn einstreichen wird, sollte der Zug der Zerstörung eines Tages durch Gebiete mit mehr als einer Million indigener Menschen Mexikos rauschen. Die Interessen des Militärs sind eindeutig. In vielen Regionen kämpfen die Indigenen gegen einen korrupten Staat und behaupten sich als rebellische Gemeinden seit Jahrzehnten gegen ihre Verarmung und Eliminierung durch Kolonisation, Militär, Paramilitärs, Hunger und Krankheiten. Mit dem Zug und den damit verbundenen neu geplanten Tourismuszentren, die der Zug ansteuern soll, sind die Vernichtungen des schützenden Urwalds und die Lebensgrundlagen der Indigenen absichtsvolles Ziel und nicht etwa ein unbedachter Nebeneffekt. Es geht darum, die Gemeinden sozial zu vernichten. Ist die Schneise durch den lebensnotwendigen Urwald einmal geschlagen, kann der Widerstand leichter gebrochen werden. Und die verzweifelte Migration an der südlichen Grenze zu Mexiko kann besser militärisch unterbunden, bzw. gesteuert werden.
• In Mexiko forderten die indigenen Gemeinden ein Anhörungsverfahren, das sich Consulta nennt. Entweder fanden diese nicht statt oder waren eine ebensolche Farce wie das bisherige Anhörungsverfahren im Fall Tesla. Geht es nach den Regierenden und der Wirtschaft, ist der Tren Maya beschlossenen Sache, ebenso wie die Gigafactory in Brandenburg. Das sehen wir anders.
• Die DB Consulting & Engineering hat keinerlei Skrupel. Der Staatskonzern und diplomatisches Personal pfeifen seit Jahrzehnten zugunsten der Wirtschaft auf Menschenrechte, wenn es um lukrative Aufträge in Diktaturen geht. Für die DB ist Lateinamerika ein strategischer Markt im Aufbau. Die DB Consulting & Engineering unterhält auch Großprojekte oder plant sie in Ländern wie Brasilien, Kolumbien oder gar Katar, China sowie den Vereinigten arabischen Emiraten, in denen allesamt Menschenrechte als Handelshemmnisse gelten. In Mexiko, in der bekanntermaßen die Menschenrechte wenig zählen, Aktivist:innen und kritische Journalist:innen erschossen werden und die Vergewaltigungs- und Mordrate (Feminizide) an Frauen, ausgesprochen hoch sind, versuchte die DB Consulting & Engineering als Schattenbetreiber einen Fuß in die Tür zu bekommen, um über den aktuellen Entwicklungsstatus hinaus zu kommen. Die Toten liegen auf dem Weg zum Erfolg und dem Fortschritt. (Der französische Hersteller Alstom erhielt übrigens den Zuschlag für den Bau von über 40 Zügen zu diesem Projekt.)
• Unsere Aktion und der vergleichsweise geringe finanzielle Schaden durch unsere Aktion ist eine Kompensation für die eingestrichenen 9 Millionen, die die DB für ihre aktuelle Entwicklertätigkeit erhalten hat. Neben dem Personenverkehr transportiert die Bahn täglich auf der von uns sabotierten Strecke mehrere Dutzend Öltank- und Kohlezüge, Baumaterial und Container mit Konsumgütern in die Hauptstadt hinein. Bei einer Just-in-Time-Lieferung für Waren und Produktion, ist Sabotage von wirtschaftlicher Bedeutung. Je höher der Schaden an der Strecke, je länger die Reparaturarbeiten, je unpünktlicher vor allem der Güterverkehr, desto besser.
• Die in Yucatán oder auch in Chiapas ermordeten Aktivist:innen können wir mit diesem kleinen materiellen Schaden nicht mehr ins Leben zurückholen, aber er fällt bei einer auf Image und wirtschaftlichen Rentabilität bedachten DB ins Gewicht. Mit unserer Aktion schützen wir aktuell bedrohte Aktivist:innen und rufen dazu auf, eine militante Kampagne hierzulande loszutreten. Für jeden ermordeten Aktivisten in Yucatán haftet die Bahn. Die Deutsche Bahn ist überall angreifbar für „Ökozid und Vertreibung“ in Mexiko.
• Unsere Sabotage ist ein Gruß der internationalen Solidarität in den Urwald und eine Ermunterung zum Widerstand in den urbanen Dschungel hinein. Wir stehen an Eurer Seite in Yucatán, auch wenn wir im globalen Norden leben.
Unsere Kämpfe sind mit Euren Kämpfen verbunden. Eure Freiheit ist auch unsere Freiheit. Unsere Freiheit ist auch Eure Freiheit.
Die Respektlosigkeit gegenüber den Menschen, gegenüber den Indigenen und unserer Erde ist der Brandbeschleuniger einer notwendigen weltweiten sozialen Revolution. Die direkte Aktion ist eine offensive Maßnahme gegen den Fortschritt der Zerstörung.
Die Blockierung gut geschmierter Wirtschaftsabläufe ist existenziell für unser aller Zukunft. Die Zerstörung der Erde ist für uns die Folge einer patriarchalen Ideologie, die sich die Erde untertan machen will, und sich wie eine Schneise der Verwüstung durch den Regenwald, durch Grünheide und viele andere Orte zieht. Die Bahn ist vielfältig angreifbar. Zwingen wir sie zum Ausstieg aus dem Projekt Tren Maya. Verschaffen wir durch Sabotage den Kämpfen in Yucatán und Brandenburg Luft.
Nur Mut! Was wir können, können auch andere tun.
• Tesla abschalten.
• Für revolutionäre Wasserschutzinitiativen.
• Stoppt die kriegerische und klimazerstörende Ökonomie und Nordstream 1.
• Klimaschutz statt Krieg!
• Sicherheit durch globale Sabotage von Kriegsgerät statt „Sehnsucht nach Sicherheit“ durch Aufrüstung und Krieg!
• Offene Grenzen - für Alle und Überall!
• Für militante, international verbundene Kampagnen und Kämpfe.
Klima- und Antikriegsaktivist:innen für den wirtschaftlichen Lockdown bei Tesla und DB- Tren Maya
Berlin 21.3.2022
Freiheit für Ella (Klimaaktivistin)
Freiheit für Do & Jo (Aktiv gegen Nazis)
Freiheit für Lina (Antifaschistin)
Freiheit für …
Solidarität mit den Kämpfen in Lützerath, der „letzten Generation“, der Rigaerstr. 94 und der Kaderschmiede und allen verfolgten Antifas in Sachsen und anderswo. Ya Basta!