Zweiter Update und letzter Artikel zur Internationalistischen Demonstration Defend Afrin am 04.02.

Die beiden Demonstrationen verdeutlichen abermals, dass es letztendlich am Gutdünken der Einsatzhundertschaften liegt, ob es wegen der Fahnen zu Repressalien kommt oder nicht. Wie das Ganze am 04.02. von staatlicher Seite gehandhabt wird, lässt sich jetzt noch nicht abschätzen. Wir rufen dazu auf Fahnen der YPG und YPJ zu zeigen und sich nicht einschüchtern zu lassen. Wir lassen uns die Symbole der Solidarität und des gelebten Widerstands nicht nehmen, denn der Staat ist weder unser Freund noch unser Adressat!

Die Demo wird um 15 Uhr am Oranienplatz in Kreuzberg beginnen und am Hermannplatz in Neukölln enden. Auf der Strecke wird es keine Zwischenkundgebungen geben, jedoch ausreichend Möglichkeiten Inhalte zu vermitteln bspw. auf der Wiener Straße (Kreuzberg), wo wir DITIB passieren werden. Derzeit ist von massiven Vorkontrollen auszugehen, auch hier gilt es diese bestmöglich zu umgehen, die Demostrecke bietet ausreichend Gelegenheiten nach der Auftaktkundgebung zur Demo dazu zustoßen.

Es kann während der Demo zu Festnahmen kommen, passt deshalb aufeinander auf und informiert, wenn möglich, solidarische Menschen um euch herum sowie die Demostruktur (z.B. den Lauti), falls ihr solche wahrnehmt. Es werden Anwält*innen vor Ort sein und falls nötig wird es Gefangenen-Support vor der Gesa geben. Die Demonstrationskultur der kurdischen Freiheitsbewegung in Berlin unterscheidet sich in einigen Punkten stark von „Linken – Szene“ Demos. So sind komplett geschlossene Blöcke, z. B. in Form von Seitentransparenten, eher unüblich, ebenso unterscheidet sich der Umgang mit der Presse und ihren Vertreter*innen und die Rolle der Ordner*innen Struktur.

Wir, als Teil des Vorbereitungskreises, betrachten die Demo unter anderem als Chance für Austausch, Kennenlernen unterschiedlicher Aktionsformen und als Plattform für weitere gemeinsame Aktionen, auf die es in der nächsten Zeit ankommen wird. Uns geht es auch darum die verschiedenen Ansätze der politischen Arbeit solidarisch zu hinterfragen, aber nicht darum, die eigene Demokultur durchzudrücken bzw. als die „einzig richtige“ Form anzusehen.

Bitte denkt daran, dass ihr auf der Demo Menschen trefft, die direkt vom Angriffskrieg der Türkei betroffen sind und in den letzten Wochen, ihnen nahestehende Menschen verloren haben und sich auch Familien mit Kindern und Menschen verschiedener Generationen an der Demo beteiligen werden. Wir wünschen uns für die Demo am kommenden Sonntag einen solidarischen und respektvollen Umgang miteinander.

Darüber hinaus setzen wir auf Eigeninitiative: Wenn wir alle wollen, dass es eine lautstarke und kraftvolle Demo mit stabiler Außenwirkung wird, müssen wir auch etwas dafür tun und aus der oft spürbaren Konsumhaltung auf (Berliner) Demos raus kommen! Das heißt: Bringt Redebeiträge, Transparente und Flyer mit. Tragen wir unsere Wut, entschlossen und lautstark auf die Straße und senden ein kraftvolles Signal von Kreuzberg nach Afrin! Tod dem Faschismus – lang lebe Rojava!

Route: Oranienplatz – Oranienstraße – Skalitzerstraße – Wienerstraße – Ohlauerstraße – Maybachufer -Kotbusserdamm – Hermannnplatz

Erster Update Artikel mit Veröffentlichten Aufrufen zur Demo: https://de.indymedia.org/node/17561

Weitere Aufrufe: Hände Weg von Wedding: Solidarität mit Efrîn in Berlin! Waffenexporte stoppen! // http://haendewegvomwedding.blogsport.eu/?p=2605

Solidaritätserklärung und Aufruf der Freien Arbeier*innen Union: Solidarität mit Afrin! // https://berlin.fau.org/news/solidaritaet-mit-afrin-solidaritaet-mit-der-...

News zur aktuellen Situation: https://twitter.com/ICafrinresist // https://anfdeutsch.com/aktuelles/newsticker-zu-den-angriffen-auf-efrin-1795 //
https://rojaciwan.eu/?lang=de

Antifaschistische Koordination 36 als Teil des Vorbereitungskreises 04.02.