[FR] Internationale Solidarität mit Dimitris Koufontinas

Wir haben als kleines Zeichen unserer Solidartät mit dem griechischen revolutionären Gefangenen Dimitris Koufontinas, der sich derzeit im Hungerstreik befindet, ein Graffiti im Freiburger Stadtteil Stühlinger hinterlassen. Wir wissen, dass ihn dieses Graffiti wohl nicht retten wird, da der griechische Staat sich ganz bewusst dafür entschieden hat, ihn sterben zu lassen, doch wir hoffen mit unserer kleinen Aktion zumindest ein wenig mehr Aufmerksamkeit auf diesen Fall des Staatsterrorismus zu lenken.

Man erzählt uns, die in den sogenannten bürgerlichen Demokratien aufgewachsen sind, dass wir vor dem Gesetz alle gleich seien. Dies ist eine Lüge. Nicht nur ganz strukturell aufgrund “der majestätischen Gleichheit des Gesetzes, das Reichen wie Armen verbietet, unter Brücken zu schlafen, auf den Straßen zu betteln und Brot zu stehlen”, wie es Anatole France ausdrückte, obwohl Arme und Reiche völlig unterschiedliche soziale Ausgangspositionen haben. Auch ganz konkret ist die Sache mit der Gleichheit des Gesetzes eine Lüge, wie es Dimitris Koufontanis am eigenen Leib erleben musste. Die griechische Regierung erließ ein Gesetz um ihn auch weiterhin verschärften Haftbedingungen auszusetzen. Es ging der Regierung dabei einzig uund allein um Koufontanis.

Das es den verantwortlichen Reaktionären Politikern beim Erlaß des Gesetzes nur um die persönliche Malträtierung Koufontanis’ ging, daraus machte sie zu keinem Zeitpunkt ein hehl. Auch als Koufontanis und seine Anwälte sämtliche legalen Mittel wie Eingaben & Anträge ausschöpften, zeigte der griechische Staat, dass es ihm nur um die Malträtierung Koufontanis ging: Sie hielt ihn nicht einmal einer – wenn auch nur negativen – Antwort auf diese Anträge für würdig, sondern ignorierte sie bewusst. Er sah sich daraufhin gezwungen, auf dass letzte Mittel des Protestes, dass ihm als Gefangener noch blieb, zurückzugreifen und trat in den Hungerstreik, dem er seit dem 22. Februar um einen Durststreik erweiterte.

Trotz der großen nationalen wie internationalen Proteste geht der griechische Staat nun einen Schritt weiter: Er entschied sich ganz bewusst dafür, ihn sterben zu lassen. Schon seit mehreren Wochen rüstet sich der griechische Staat auf der Straße und in den Institutionen auf die Antwort der empörten Massen auf der Straße, die unweigerlich Folgen wird, wenn Koufontanis durch und in den Händen des Staates stirbt. Und wir zögern keine Sekunde dieses staatliche Verbrechen als das zu bezeichnen, was es nunmal sein wird: Mord.

Solidarität mit Koufontanis & seinem Kampf! Freiheit für ihn und alle anderen politischen & sozialen Gefangenen!

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