(B) Feuer für Dimitris Koufontinas
Seit dem 8. Januar befindet sich Dimitris Koufontinas im Hungerstreik, um seine Verlegung in das Gefängnis Korydallos zu erreichen. Zuvor hatte ihn die griechische Regierung der Nea Dimokratia von einem Knast bei Volos in den Hochsicherheitstrakt von Domokos verschleppt. Dies als Teil ihrer Rachepolitik gegenüber Gefangenen allgemein und besonders gegen Koufontinas als Gefangenen der Revolutionären Organisation 17. November.
Für uns erlangt diese Angelegenheit dadurch Bedeutung, dass Dimitris einer der wenigen Verurteilten des 17. November ist, der nicht vor Gericht reuig eingeknickt ist und als einziger die politische Verantwortung für die Aktionen der Gruppe übernommen hat.
Auch wenn die RO 17. November seit fast zwanzig Jahren aufgelöst ist, bleibt sie doch für immer als Bindeglied in der Geschichte erhalten, die eine Kontinuität vom Widerstand gegen die Deutsche Besatzung Griechenlands bis 1944, über den Kampf gegen den rechten Terror im Bürgerkrieg bis 1949 und dem Widerstand gegen die Militärdiktatur der Obristen von 1967 – 1974 schafft, und sich seitdem weiterhin in den sozialen Kämpfen gegen jedwedes Regime in diesem Land ausdrückt.
Trotz unterschiedlicher theoretischer und praktischer Analysen und Konzepte, ist der 17. November eine der bewaffneten Gruppen in Europa gewesen, deren antiimperialistische und kommunistische Tendenz, trotz mancher Kritik, weiterhin ein positiver Bezugspunkt für den anarchistischen Kampf auf den Straßen ist, was sich für uns an den zahlreichen Angriffen der Solidarität erkennen lässt.
Um den Forderungen von Dimitris Koufontinas Nachdruck zu verleihen und um denjenigen, die aktuell für diesen Konflikt das Feuer in den griechischen Städten verteilen, Kraft zu geben, haben wir in der Nacht zum 18. Februar einen Ausrüster der griechischen Polizei angegriffen.
Inspiriert von einem Anschlag auf eine Hertz Autovermietung im Dezember in Athen https://kontrapolis.info/1419/ , haben wir einen Lastwagen von Hertz im Hönower Weg in Lichtenberg angezündet. Hertz stellt der griechischen Polizei Fahrzeuge zur Verfügung, besonders der Einheit OPKE. Egal ob Hertz das kostenlos macht, wie manchmal behauptet wird, oder zu sehr günstigen Konditionen, ist diese Firma damit greifbar für unsere Wut.
Halte durch, Dimitris!
Unser Kampf ist erst dann vorbei, wenn alle Gefangenen frei sind!
Autonome Gruppe „Sigurd Debus“ – Jeder brennende Hertz ist eine revolutionäre Zelle.