Tübingen: Linke Demo gegen Corona-Krisenmanagement (Sa, 14h)

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<strong>Unter dem Motto „Solidarität statt Autorität“ ruft das spontan gegründete Wombat-Bündnis (SWB) am kommenden Samstag (23.1.2021) zu einer Demonstration gegen autoritäre Maßnahmen und Umverteilung im Kontext der Covid-19-Pandemie auf. Ziele dabei: „die menschenverachtende Seite des Kapitalismus in Corona-Zeiten stärker beleuchten“ und sich „gleichzeitig von den Querdenken-Veranstaltungen abgrenzen“. Gefordert wird ein soziales anstatt des bestehenden kapitalistischen Krisenmanagements.</strong>

Das Bündnis kritisiert den autoritären Politikstil und die autoritären Maßnahmen, mit denen die Politik der Pandemie begegnet. Während Obdachlose, Geflüchtete, Inhaftierte und prekär Beschäftigte besonders hart von den Einschränkungen betroffen sind, investiert der Staat unvorstellbare Summen in Großkonzerne wie die Lufthansa und stockt den Rüstungshaushalt auf. Der Deutsche Aktienindex kletterte mitten im Lockdown entsprechend auf ein Allzeit-Hoch. Diese Umverteilung findet in einem Kontext statt, in dem Protest und Organisierung durch Ausgangssperren und Kontaktverbote effektiv behindert und tw. auch gewaltsam unterbunden wird.
Auf der ersten Kundgebung sind u.a. Redebeiträge zur Situation von Alleinerziehenden und Geflüchteten, zur anhaltenden Repression gegen linke Bewegungen und auch zu den Profiteur*innen des kapitalistischen Krisenmanagements geplant. Außerdem setzen wir uns kritisch mit dem Agieren der Tübinger Stadtverwaltung auseinander. Die Kundgebung soll Auftakt sein zu einer weiteren lokalen Vernetzung, um eine linke Kritik am herrschenden Umgang mit der Pandemie (weiter) zu entwickeln und Alternativen aufzuzeigen.
Die Demonstration beginnt um 14 Uhr auf dem Marktplatz in Tübingen und wird knapp zwei Stunden später nahe des Bahnhofs enden. Das SWB bittet die Teilnehmenden explizit, Masken zu tragen und auf ausreichenden Abstand zu achten.

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