Grünenbüro in Solidarität mit dem Danni angegriffen!

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In der Nacht von Sonntag auf Montag wurde das Büro der Partei Bündnis 90/Die Grünen in Reudnitz, Leipzig mit Farbe attakiert.

 

In der Nacht von Sonntag auf Montag haben wir, verschiedene FLINTA* Personen, das Büro des Bündnis 90/ Die Grünen mit Farbbomben und Grafitti angegriffen.

 

Wir unternahmen diese Schritte aus verschiedenen Gründen.

 

Zum einen, wollen wir unsere Wut über die Rodung des Dannenröder Forst Ausdruck verleihen. Der Bau einer weiteren Autobahn im ohnehin dichten Straßennetz ist nicht nur unnötig sondern auch kompletter Blödsinn. Und wer hat diesen Blödsinn neben der CDU Grünes Licht gegeben? Nicht etwa die FDP, AfD oder SPD – nein es waren die Grünen. Eine Partei, die sich laut Parteiprogramm „mit Liebe für die Umwelt“1 einsetzt. Aber auch für „Kämpfe [...] für echten Klimaschutz, umweltfreundlichen Verkehr und nachhaltige Landwirtschaft, die unsere Artenvielfalt erhält.“1 Genau hier zeigt sich, dass auch eine Partei, die sich augenscheinlich Umweltschutz und Klimagerechtigkeit auf die Fahne schreibt, dem Kapitalismus verfallen ist und sich diesem beugt sowie gegen die eigenen Prinzipien verstößt, um in der Mehrheitsgesellschaft gut dazustehen und eine breite Wähler*innenschaft zu garantieren. Wir fordern, dass der grüne Kapitalismus abgeschafft werden muss.

 

Zum anderen haben wir diese Aktion bewusst nach 22 Uhr gemacht. In Zeiten von einer Pandemie ist es wichtig, Masken zu tragen und Abstand zu halten. Die Wirtschaft auf biegen und brechen am Laufen zu halten ist es allerdings nicht – beziehungsweise sollte es nicht sein. In Deutschland sieht dies anders aus.... Menschen in Teilquarantäne zu schicken, das heißt, dass Menschen zur Arbeit gehen müssen, sich sonst aber in häuslicher Quarantäne aufhalten, ist kein Umgang. Die Auswirkungen, welche soziale Isolierung hat, wurden bereits erörtert. Es gilt Menschen zu schützen und nicht das System. Warum der Staat nicht ausreichend darauf antwortet und notwendige Schritte geht, scheint unklar. Warum es so wenig Protest gegen Ausgangssperren und offensichtliche Falschbehandlung zugunsten des kapitalistischen Systems gibt, ist uns unklar. Floskeln, wie stay at home means having a home, sehen gut in der Instagramstory aus. Direkte Aktionen fehlen aber gänzlich.

 

 

 

Mit dieser Aktion wollen wir unsere Solidarität mit dem Danni, den Aktivist*innen und Supporter*innen aussprechen. Wir wollen die Grüne zum wiederholten Male darauf aufmerksam machen, dass sie beschissen handelt. Ein Großteil des gesunden Mischwaldes mit alten Bäumen ist nun gerodet, andere, solidarische Wohnformen mit anderen Strukturen und Ideen einer Gesellschaft wurden zerstört. Aber Träume könnt ihr uns nicht nehmen. Sie leben weiter. Auch in Zeiten von Corona werden wir unseren Protest auf die Straße tragen – auf welche Weise auch immer! Damit schließen wir uns einen Aufruf an, der vor ein paar Tagen auf Indymedia erschienen ist, direkte Aktionen durchzuführen. Wir haben ebenso keine Lust mehr! Schluss mit diesem rumgeheuchle!

 

 

 

 

1 https://www.gruene.de/programm

 

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Ergänzungen

 Ergänzent sollte auch nicht  vergessen werden ,das im neuen Parteiprogramm der Grünen  eine Erhöhung des Wehretas  festgeschrieben wurde . Die Zeiten als Grüne sich für Frieden und soziale Gerechtigkeit  einsetzten sind spätestens  seit dem Verräter Joschka Fischer nebst Anhangs  vorbei .  Friedensstiftender Pazifismus   steht schon lange nicht mehr  im Parteiprogramm der Grünen . Auch die sog. neue Generation der Grünen macht da weiter,wo die Alte aufgehört hat . Eine Partei die in erwägung zieht,nach der nächsten Bundestagswahl mit der CDU zu koalieren kann niemals   eine Partei sein der man noch vertrauen Kann . Das kann auch eine  "Linke " Berliner  Tageszeitung nicht schönreden , so sehr sie es auch immer wieder versuchen,ist es schon beschämend ,wie sanftmütig  mit konservativen Parteien wie der CDU  journalistisch umgegangen wird .  So   wird das Parteiblatt der Grünen zum Sprachrohr  einer  Willkür,der wir alle  die Verpflichtung haben zu wiedersprechen .