Du widerliches Stück Augsburg!

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Am Nachmittag des 07. Dezember kreidete eine Aktivistin der Gruppe “Catcalls of Augsburg” eine sexistische und rassistische Belästigung an. Mit Straßenkreide schrieb sie den Vorfall am Tatort, dem Rathausplatz, zu Boden.

Doch einige Passant*innen störte wohl die Konfrontation mit der Realität in ihrer heilen Welt. So vermeldete es zumindest die Polizei, die gegen 17:40 Uhr im nahe gelegenen Klimacamp auftauchte. Sie forderte die Klimaaktivist*innen auf den Schriftzug zu beseitigen, da sie wohl diese dafür verantwortlich sah. Die Aktivist*innen kamen dieser absurden Idee der Polizei glücklicherweise nicht nach.

Doch die Polizei wäre nicht die Polizei, wenn sie nicht die Polizei wäre!

In den letzen Monaten glänzte die Institution Polizei zwar eher mit Rechtesextremen Chat-Gruppen, Konsum und Handel von Drogen, Verkauf von geklauten Fahrrädern, übermäßige Gewalt gegen linke Aktivist*innen und dem gewährleisten von Superspreader-Events.

Doch in Augsburg weiß man, die Polizei kann auch KREIDE.

In der Vergangenheit gab es in Augsburg bereits mehrere Hausdurchsuchungen bei linken Aktivist*innen wegen Straßen- und Sprühkreide.

Nachdem die Aktivist*innen vom Camp der Forderung der Polizei nicht nachkam, suchte diese Amtshilfe bei der Feuerwehr. Die rückte extra mit einem Löschfahrzeug an, um den Kreideschriftzug zu entfernen. Beschützt wurde sie dabei von drei Streifenwagen.

Das es die Polizei und die Stadt Augsburg dagegen nun bald ein Jahr nicht schaffen mehrere Hakenkreuze rund um die Unterführung bei Maria-Stern zu entfernen, sagt Einiges. Die Schmierereien sind mindestens seit Januar dort zu sehen und wurden unseren Informationen nach auch der Polizei gemeldet. Damals hieß es wohl bloß, man kümmere sich darum.

Das Ganze könnte als klares Statement der Polizei gewertet werden.

Nun bleibt es spannend ob die Polizei sich noch komplett lächerlich macht und auch versucht gegen die Aktivist*innen von “Catcalls of Augsburg” vorzugehen.

Wir denken allerdings die Zeit sollte sie besser für ein paar Antirassismus- und Antisexismus-Fortbildungen nutzen. Vielleicht wüssten dann die Kolleginnen und Kollegen das nächste Mal, wie man mit solchen Passant*innen umgeht.

So irrsinnig und witzig das Ganze im ersten Augenblick klingt, so widerlich ist es im zweiten!

Volle Solidarität mit den Betroffenen von rassistischen und sexistischen Übergriffen. Volle Solidarität mit den Aktivist*innen von Catcalls of augsburg!

 

Auf daz-augsburg.de gibt es einen weiteren sehr interessanten Kommentar zum Thema. Abtreibungsgegner*innen und CSUler*innen die keine Probleme bekommen, wenn sie auf die Augsburger Straßen schmieren.

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