Offizielle Mitteilung vom Antifa e.V. bezüglich Bekennerschreiben Sprengstoffanschlag in Dresden

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Abstract: 
Öffentliche Stellungnahme vom Antifa e.V. zu dem auf linksunten veröffentlichen vermeintlichen Bekennerschreiben der "Antifa Dresden"
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Sehr geehrte Damen und Herren der bürgerlichen Presse und sehr geehrte "Experten" der sächsischen Polizei.

 

 

 

 

Mit Wohlwollen haben wir registriert, dass Sie nun für unser amtliches Mittteilungsblatt ein gesteigertes Interesse bekunden, nachdem der sächsische Innenminister Markus Ulbig hat verlautbaren lassen, dass bezüglich der Ereignisse in Dresden am 26.09.2016 ein Bekennerschreiben vorliege. Wir freuen uns, dass die Experten der sächsischen Polizei in der Lage waren, unter Aufbietung all ihrer Expertise und mit fortgeschrittenem Know-How besagtes Schreiben mit Hilfe eines Screenshots (zu deutsch: Computerbildschirmabbildes) zu sichern und ihren Ermittlungen "in alle Richtungen" zuzuführen. Eine unvoreingenommene polizeiliche und gerichtliche Ermittlung war und ist seid jeher eines der Grundprinzipien des Antifa e.V. und wie die Ermittlungen im NSU-Prozess gezeigt haben, ist Extremismustheorie das beste Werkzeug, um Gerechtigkeit walten zu lassen.

 

 

Leider müssen wir Sie in Ihrem gesteigerten Interesse nun doch enttäuschen: Kein beitragzahlendes Mitglied des Antifa e.V. war nach eingehender Befragung durch eine extra dafür eingerichtete Diziplinarkommission bereit, die Verantwortung für besagte Sprengstoffanschläge auf das ICC und die Fathi-Moschee zu übernehmen. Ferner haben sämtliche beitragzahlenden Mitglied ausdrücklich ihre Ablehnung gegenüber begangenen Anschlägen auf das Schärfste zum Ausdruck gebracht:

 

"Dieser schäbige Versuch der Faschisten, uns die Verantwortung für ihre menschenfeindlichen und verachtungswürdigen Taten in die Schuhe zu schieben und uns somit zur Zielscheibe der Repressivinstitutionen zu machen wird nicht unbeantwortet bleiben. Wir stehen Seite an Seite mit allen Unterdrückten und Verfolgten weltweit und werden es nicht zulassen, dass ein Keil zwischen uns und unsere muslimischen Verbündeten getrieben wird!", sagte Timo C., Vorsitzender des Antifa e.V. Er fügte hinzu: "Solidarität entsteht im Handgemenge und gemeinsam mit unseren muslimischen Verbündeten werden wir diese am 3.10. in Feindschaft mit dem deutschen Staat auf die Straße tragen. Wir lassen uns von den Faschisten und der Polizei nicht einschüchtern und werden dem völkischen Größenwahn am Tag der deutschen Übernahme Sand und Steine im Getriebe Großdeutschlands sein!"

 

 

Als Antifa e.V. bitten wir die Damen und Herren der bürgerlichen Presse, sich an die von uns offiziel akkreditierten Medien zu halten und Ihre Nachfragen dort in einem angemessenen Tonfall zu stellen: https://twitter.com/swl_nika

 

 

Sollten Sie weitere drängende Fragen haben, steht Ihnen die Kommentarfunktion auf dieser Seite selbstverständlich zu Ihrer eigenverantwortlichen Nutzung zur Verfügung. Wir sind stets darum bemüht unseren Verpflichtungen nachzukommen.

 

 

Immer der Ihre und mit besten Grüßen

 

 

Ihr Antifa e.V.

 

 

 

Bilder: 
Antifa e.V.
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