Redebeitrag des Schwarz-Roten 1. Mai HH bei #werhatdergibt

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Da unser Redebeitrag leider bei vielen Leuten auf der Demo nicht ankam, stellen wir ihn hier nochmal zur Verfügung.

Redebeitrag des Bündnis Schwarz-Roter 1. Mai HH bei "Wer hat, der gibt"

 

Wer hat der gibt ist heute das Motto – Ein schöner Gedanke. Aber die Realität ist doch leider diese: Wer hat gibt nicht, krallt sich an seinem Vermögen fest und vergrößert es auf Kosten der Allgemeinheit.

Der anarchistische Block trägt deshalb das Motto „Wer hat, dem*r wird genommen“. Wir haben das Motto gegendert, denn Reiche sind unsozial - unabhängig von ihrem Geschlecht. Trotzdem ist uns natürlich klar, dass die überwiegende Mehrheit der Reichen und so gut wie alle Superreiche weiße alte Cis-Männer sind. Ein weiterer Beleg unter vielen, wie ungerecht dieses System ist.

 

Wer hat, der und dem muss genommen werden. Denn es reicht nicht, ein bisschen Reichtum umzuverteilen. Solange das Kapital, die Produktionsmittel und Mietwohnungen in der Hand von Kapitalist*innen sind, wird sich nichts Grundlegendes ändern. Nehmt den Bonzen ihren Reichtum weg und vergesellschaftet ihn!

 

So dass alle den gleichen Zugriff auf Konsumgüter und Produktionsmittel haben. Gleichberechtigt, inklusiv und kollektivistisch. Denn diese Welt hat genug Reichtum zu bieten, dass alle in Sicherheit und Wohlstand leben können. Es ist nur eine winzige Elite, die weniger direkte Verfügung über Kapital hätte. Und selbst diese könnte weiterhin sorgenfrei leben, nur eben nicht mehr in perversem Luxus. Denn es ist genug für alle da!

 

Dieses Ziel erreichen wir nur, wenn wir eine gleichberechtigte Gesellschaft anstreben, in der alle, wirklich alle, die gleichen Rechte haben. Unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion, sexueller Orientierung oder was auch immer. Dazu brauchen wir keinen Staat. Er steht vielmehr der freien Entfaltung aller Menschen im Weg. Dazu brauchen wir keine Parteien und keine Führer*innen, denn wir alle sind selbst dazu in der Lage unsere Ziele gleichberechtigt zu diskutieren und zu erreichen. Dazu brauchen wir erst recht keine Polizei, die von Nazis durchsetzt ist und rechte Netzwerke nicht nur duldet, sondern auch deckt und mit Waffen ausrüstet!

Scheiß auf alle Autoritäten! Nur autonom, solidarisch und im Konsens ist eine bessere Welt möglich!

 

Eine Welt, in der wir eine Wirtschaft aufbauen, die den Menschen dient und die Natur schont. Keine Wirtschaft die ein Narrativ des ungebremsten Wachstums predigt und dabei wortwörtlich über Leichen geht.

 

Eine Welt in der alle überall hin reisen können, aber niemand dazu gezwungen wird, seine Familie und Freund*innen zu verlassen, weil Krieg, Naturkatastrophen oder Armut wüten.

 

Eine Welt in der sich die Wirtschaft der Solidarität unterordnet und die Menschheit in Frieden, Freundschaft und Wohlstand zusammensteht!

 

Für die Anarchie!

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