Brandsätze auf Lücker / Jede Räumung hat ihren Preis
In der Nacht vom 04. auf den 05.01. haben wir das Bauunternehmen Theo Lücker angegriffen.
Der Angriff auf die Baumaschinen des Unternehmen Lücker wird an den konkreten Umständen nichts ändern, jedoch hat jede Räumung ihren Preis. Jede Aggression der verantwortlichen kapitalistischen Klasse muss zwangsläufig in einer entsprechenden Gegenreaktion enden. Es wird sich nichts verändern, wenn der Status quo weiterhin nicht mit entsprechend geeigneten Mitteln bekämpft wird.
Lücker ist von RWE mit den Abrissarbeiten in Lützerath beauftragt worden und zeigte sich direkt zu Beginn des Bulleneinsatzes als bereitwilliger Partner der Repressionsorgane. Auch in der Vergangenheit erwies sich das Unternehmen als bereitwilliger Partner RWEs bei der Zerstörung der anderen Dörfer.
Unser Angriff hat in diesem Fall zwar eine einzelne Stelle getroffen, nämlich den Unternehmens eigenen Kiestagebau und dessen Maschinen, jedoch ist er als Angriff auf das gesamte fossile Kapital zu verstehen und ist eine Antwort auf die gewaltsame Vernichtung unserer Lebensgrundlage durch selbiges.
Der Druck auf das fossile Kapital, unter allen Umständen ihr Kapital vermehren zu müssen, um den immanenten Konkurrenzdruck unseres Wirtschaftssystems standzuhalten und Profite an ihre Shareholder abwerfen zu können führt zwangsläufig zum Zusammenbruch des Ökosystems. Die natürlichen Grenzen unseres Planeten können nicht in Einklang mit permanenter Kapitalakkumulation gebracht werden. Der Fall Lützerath ist nur ein Beispiel für die sich immer drastischer zuspitzende Widersprüchlichkeit einer kapitalistischen Ökonomie, welche durch seine grundlegende Funktionsweise nicht dazu in der Lage sein kann, eine Gesellschaftsform zu ermöglichen, in welcher nicht der Mensch, geschweige die Natur ausgebeutet werden muss.
Die antagonistische Natur des Interessensegensatzes zwischen Ausbeutern und Ausgebeuteten verunmöglicht eine Lösung des Konflikts im Interesse beider Seiten. Die einzige Möglichkeit diesen Konflikt zu lösen, besteht in einer Praxis, welche die „partnerschaftliche Zusammenarbeit“ mit den Ausbeutern als unbrauchbar begreift. Die Methoden zur Lösung dieses Konflikts müssen sich an der Natur dieses Gegensatzes orientieren. Der Kampf ist ein unvermeidlich radikaler und er muss radikal geführt werden. Eine Lösung, bei welcher die Interessen der Ausbeuter in Betracht gezogen werden, hat es nie gegeben und wird es nie geben können.
Klimakampf heißt Klassenkampf.
Ergänzungen
Was ist passiert?
Gibt es dazu Presse? Was ist hier passiert, was heißt "Bauunternehmen Theo Lücker angegriffen"? Wurden hier Molotov-Cocktails gegen den Firmensitz geworfen?