WEF 2005 in Davos

zusammengefasst 27.01.2005 00:00 Themen: Globalisierung Repression
Von Öffentlichkeit und Widerspruch abgeschirmt, findet in Davos das wohl wichtigste "Privattreffen" der Welt statt. Das World Economic Forum veranstaltet ihr alljährliches "Annual Meeting" in Davos vom 26-30. Januar. Demokratisch nicht legitimiert treffen sich Konzernvorsitzende, Regierungschefs, reiche Privatpersonen und graue Eminenzen zu Beratungen hinter verschlossenen Türen. Tausende Polizisten, Armee, Stacheldraht und ein Aussetzen demokratischer Grundsätze sollen Proteste verhindern. Selbst die Bahn stellt ihren Fahrplan um. Nach der Polizeigewalt im vergangenen Jahr und den diesjährigen Verboten fast aller Demonstrationen, begannen dieses Jahr die Anti-WEF-Aktivitäten u.a. mit einem dezentralen Aktionstag mit Schwerpunkt in Bern. Das größte Polizeiaufgebot der Geschichte "sicherte" die Stadt. Jeder Versuch, spontane Demonstrationen abzuhalten wurde mit Gewalt beendet. Auch Diskussionsveranstaltungen wurden verboten. Dennoch beteiligten sich mehrere tausend Menschen an kleineren Aktionen. Es gab 74 zumeist willkürliche Verhaftungen, zahlreiche Berichte von gewalttätigen Übergriffen. Bis zum Wochenende wurden rund 250 verhinderte Einreisen bekannt. Während die schweizer Presse Hofberichterstattung übt und Polizeilügen verbreitet (z.B.: 1 | 2 | 3), beschränken sich deutsche Journalisten zumeist auf das Abtippen von Presseerklärungen von WEF und Parteien.

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Gipfel in Davos und anderswo...
von Franke - 23.01.2005 22:25

Das World Economic Forum veranstaltet ihr alljährliches "Annual Meeting" in Davos vom 26-30. Januar. Demokratisch nicht legitimierte VertreterInnen aus der Wirtschaft sowie reiche Privatpersonen treffen sich mit StaatsvertreterInnen.
Proteste dagegen fanden an diesem Wochenende (22.-23. Januar) Überall in der Schweiz statt. Ein hohes Polizeiaufgebot "sicherte" die Versammlung. Derzeit sind 74 Verhaftungen und 250 verhinderte Einreisen bekannt. Die Davoser Bevökerung hätte sich an einer Abstimmung dagegen aussprechen könen, hat dies aber nicht getan. Darum steht auch dieses Jahr wieder das "Annu(a)l Meeting" in Davos auf dem Programm. (Mehr >> 1 | 2 | 3 | 4)

Das World Economic Forum veranstaltete ihr allährliches "Annual Meeting" in Davos. Demokratisch nicht legitimierte VertreterInnen aus der Wirtschaft sowie reiche Privatpersonen treffen sich mit StaatsvertreterInnen.

Wie immer wurden schon lange im Vorfeld Proteste organisiert. Dieses Jahr sollte sich der Widerstand dezentral verteilen. Aufgerufen wurde anfangs für den Austragungsort Davos, wo jedoch jegliche Aktionen verboten wurden, weshalb nach Bern mobilisiert wurde (1 | 2 | 3). Ferner gab es im Vorfeld in Genf und Lugano (Aktionsbericht) sowie in Schaffhausen, Basel, Chur oder auch Burgdorf Demonstrationen und kreative Aktionen.

Ca. 5000 Soldaten sicherten in einem noch nie dagewesenen Aufgebot das Treffen! 250 Menschen aus dem Ausland wurden an der Einreise in die Schweiz gehindert. Der Ermittlungsausschuss (EA) meldete anfangs ca. 60 bekannten Verhaftungen und von 6 bekannten Freilassungen; die Polizei spricht von 74 Verhaftungen. Ein Polizeibergriff ist auch bekannt. Ein Polizeihund wurde in eine Zelle gehetzt und habe eine Person gebissen. Ebenso mussten sich z.T. die AktivistInnen nackt ausziehen und untersuchen lassen. Sie wurden fotografiert und die Fotos behalten.


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Ergänzungen

zukunft vor augen

nbatzenscheisse 27.01.2005 - 11:17
"welcome to city17"
die combines sind schon längst realität.
mehr fällt mir da nicht mehr dazu ein.

Jubeldemo für das WEF

GSoA 13.02.2005 - 13:29
Am 28. Januar trafen sich rund siebzig Mitglieder der «Freunde des WEF» in Davos, um gemeinsam für die Interessen des World Economic Forum zu demonstrieren und diesem wertvollen Anlass ihre Unterstützung zuzusichern. An einer Medienkonferenz stellten die «Freunde des WEF» ihr «Manifest für eine bessere Welt» ausgewählten Pressevertretern vor. «Es muss endlich mehr für wirtschaftliche Interessen getan werden! Die Menschenrechte zugunsten von Handelsrechten einzuschränken wäre ein erster Schritt in die richtige Richtung», so ein Vertreter der «Freunde des WEF». Andere forderten, dass die Armee noch konsequenter eingesetzt wird, um die Reichen zu schützen.

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3. Versuch... — Tom

tom — der onkel