Aktionstag 18. Juli 2020 in Duisburg: #NichtAufUnseremRücken – Die Reichen sollen die Krise bezahlen!
Die Kampagne Nichtbauf unserem Rücken hat einen Aufruf für einen Protesttag. Hierfür hat sich ein Vorbereitungkreis in Duisburg zusammengefunden, um auch in unserer Stadt Protest gegen die Krisenfolgen zu organisieren. Auf dieser Seite informieren wir euch über die Arbeit und Mobilisierung.
DEMONSTRATION AM: 18. JULI 2020 UM 14:00 UHR / AVERDUNKPLATZ DUISBURG
#NichtAufUnseremRücken – Die Reichen sollen die Krise bezahlen!
Stellenabbau, Kurzarbeit, stagnierende Löhne und Betriebsschließungen: Die aktuelle Krise hat schon vor Corona begonnen, der Virus hat sie nur beschleunigt. Die Lösung der Regierung zeigt wo die Prioritäten liegen: Milliarden für Konzerne, damit die weiter Dividenden an die Aktionäre ausschütten können, während gleichzeitig darüber diskutiert wird den Mindestlohn zu senken und die Arbeitszeiten zu erhöhen. Die Rechnung für das 1,2-Billionen-Euro-Paket wird der Staat am Ende den ArbeiterInnen präsentieren wollen. Wir sagen: Nicht auf unserem Rücken! Es ist Zeit, dass wir uns wehren! Die Reichen sollen die Krise bezahlen!
Corona hat noch einmal aufgezeigt, dass es ein grundsätzliches Problem in unserem Wirtschaftssystem gibt:
Massenentlassungen und Personalmangel sind zwei Seiten der selben Medaille. Schon vor Corona haben viele Unternehmen massiven Stellenabbau angekündigt. Bis Ende April haben schon 300.000 Menschen ihre Jobs verloren. Vor allem in der Metall- und Elektroindustrie wird gerade entlassen oder werden gleich ganze Betriebe geschlossen. Für viele andere soll der Arbeitsdruck aber gleichzeitig erhöht werden. Die CDU verlangt eine weitere Aufweichung des Arbeitszeitgesetzes. Statt die Arbeitszeiten zu reduzieren und sinnvoll zu verteilen, um allen Sicherheit zu bieten, werden hunderttausende in die Arbeitslosigkeit gestürzt. Hauptsache die Aktionäre sind zufrieden.
→ Kapitalismus und Existenzsicherung für alle funktioniert nicht. Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich
Die Profite der großen Konzerne stehen über dem Allgemeinwohl. Kaufprämien für Autos verschärfen nur den Klimawandel, mit all seinen sozialen Folgen für Millionen Menschen! Statt die Produktion von klimaschädlichen Verbrennungsmotoren endlich auf moderne Technologien umzustellen und sich Gedanken über Alternativen zum Individualverkehr zu machen, bekommen besserverdienende bald noch einen Zuschuss für´s neue E-Auto.
→ Kapitalismus und Umweltschutz funktioniert nicht. #ClimateJustice
Krankenhäuser, die Gewinn abwerfen müssen, können keine gute Pflege gewährleisten. Beschäftigte waren schon vor der Krise oft heillos überlastet, schlechte Löhne und lange Arbeitszeiten sind für den Personalmangel verantwortlich. Für ein paar Euro mehr Gewinn, wird an notwendiger Schutzausrüstung für Beschäftigte gespart. Mehr als 10% aller Corona-Infizierten, arbeiten im Gesundheitssektor. Diese Zustände betreffen nicht nur die Beschäftigten, sondern alle die sich im Zweifel keine teure Privatklinik leisten können und auf ein gutes Gesundheitssystem angewiesen sind.
→ Kapitalismus und Gesundheit für alle funktioniert nicht. #ApplausZahltKeineMiete
Es ist kein Naturgesetz, dass in Krankenhäusern gestresstes, unterbezahltes Personal mit mangelnder Ausrüstung PatientInnen versorgt. Auch nicht, dass diese und ein Großteil anderer schlecht bezahlter Jobs zusätzlich zur Haushaltsarbeit noch immer von Frauen gemacht werden. Es ist nicht unvermeidlich, dass unsere natürliche Umgebung zerstört wird um Arbeitsplätze zu erhalten. Es ist nicht notwendig, dass es alle paar Jahre zu Krisen kommt, die die Existenz von Millionen gefährden. Um unsere Ernährung zu sichern brauchen wir keine sklavenähnliche Bedingungen für migrantische ArbeiterInnen auf Feldern und in Fleischfabriken. Und ganz sicher brauchen wir keine rassistische Polizeigewalt!
Eine Gesellschaft mit einem Gesundheitssystem, dass nicht dem Profit weniger, sondern dem Schutz aller dient, ist machbar. Eine Wirtschaft, die nicht im Widerspruch zur Natur steht und in der die notwendige Arbeit fair verteilt ist und niemanden kaputt macht, ist möglich. Doch dazu müssen wir uns zusammenschließen und klar machen, dass wir den Karren für unsere Bosse nicht mehr aus dem Dreck ziehen wollen! Wir, ArbeiterInnen, Angestellte, Pflegekräfte, Reinigungskräfte, ErzieherInnen und VerkäuferInnen, halten den Laden am laufen. Und nur wir können dafür sorgen, dass diese Krise nicht schon wieder auf unserem Rücken ausgetragen wird!
Ihre Krise hat System – uns reichts!
Ergänzungen
Schade
das Ihr Euch die Wortschöpfungen der Kapitalisten zu Eigen macht.
" Bis Ende April haben schon 300.000 Menschen ihre Jobs verloren." stimmt so nämlich nicht. Es gingen sehr viele qualifizierte Arbeitsplätze verloren. "Jobs' ist die abwertende Bezeichnung für luschige Aushilfstätigkeiten ohne Qualifikation und dient der Abwertung (hoch-)qualifizierter Berufe.
Wer meine Arbeit als " Job" bezeichnet kriegt ein Prob mit mir.