unangemeldete Fahrraddemo am 1. Mai in Essen

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Am 1. Mai 2020 kam es zu einer unangemeldeten Ansammlung von etwa 40 Personen vor dem Klinikum in Essen und einer anschließenden spontanen Fahrraddemo.

Am 1. Mai 2020 kam es zu einer unangemeldeten Ansammlung von etwa 40 Personen vor dem Klinikum in Essen. Menschen protestierten dort in sicherem Abstand zueinander (und mit Mundschutz:) mit Schildern, Transparenten, Fahnen, Straßenkreide und Megaphon um den Beschäftigten im Krankenhaus ihre Solidarität im Klassenkampf auszudrücken und zur Vergesellschaftung des Gesundheitssystems aufzurufen. Neben dem Kampf gegen Kapitalismus und Faschismus wurden das mörderische EU-Grenzregime und die Klimakatastrophe thematisiert.
Nach etwa einer halben Stunde kam die Polizei und agierte zunächst etwas ratlos, weil die Menschen sich recht weiträumig an beiden Seiten der Hauptstraße verteilten und bewegten. Irgendwann suchten sich die Bullen die Person mit dem Megaphon aus um Personalien aufzunehmen und einen Platzverweis zu erteilen.
Die anderen Menschen verließen den Bereich nach und nach auf ihren Fahrrädern und trafen sich spontan am nahegelegenen Radweg wieder um als Fahrraddemo nach Essen-Steele zu fahren. Auf der Fahrradtrasse waren bei dem guten Wetter viele Menschen unterwegs, die sich zum Teil der Demo anschlossen. Der Stadtteil Steele wird sonst oft von Nazis heimgesucht und ist deshalb ein sinnvolles Ziel für antifaschistische Präsenz. Deshalb wurden vor allem dort entsprechende Schriftzüge hinterlassen. Anschließend ging es mit einigem Lärm und Parolen zurück zum Klinikum für eine Abschlußrunde, bevor sich die Demonstration auflöste.

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