Aufruf zur 1. Mai-Demonstration in München: Solidarisch kämpfen in der Krise - In die revolutionäre Offensive! Auf die Straße am 1. Mai

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Solidarisch kämpfen in der Krise - In die revolutionäre Offensive! Auf die Straße am 1. Mai! 10 Uhr DGB-Haus München

In München mobilisiert ein Bündnis aus mehreren Gruppen und Organisationen zur 1. Mai-Demonstration und einem Revolutionären Block. Der 1. Mai ist der Tag, an dem alle unsere Kämpfe für eine solidarische Gesellschaft zusammen kommen. Wir müssen das gerade in der Krise organisieren – trotz Ausgangssperren! Aber verantwortungsvoll gegenüber unserer Gesundheit und der anderer Menschen. Wir rufen Euch auf: Beteiligt Euch an den geplanten Aktionen!

Corona-Virus und Kapitalismus – diese Kombination ist eine Bedrohung für unsere Gesundheit, unsere Löhne, unsere Lebens- und Arbeitsbedingungen. Und die Herrschenden und Kapitalbesitzenden hätten es am liebsten, dass wir Lohnabhängigen am Ende für die Kosten dieser Krise bezahlen. Dagegen müssen wir uns mit allen Mitteln wehren!

Die Krise trifft natürlich nicht alle Menschen gleich – denn Kapitalismus heißt Ungleichheit! Arme, lohnabhängige und scheinselbständige Menschen haben jetzt ein viel größeres Risiko als Reiche. Das kapitalistische System konzentriert unfassbaren Reichtum in den Händen von Wenigen. In Deutschland besitzen die reichsten fünf Prozent der Menschen so viel Vermögen wie die ärmere Hälfte der Bevölkerung. Der reichste Mensch der Welt, Amazon-Besitzer Jeff Bezos macht gerade noch mehr Profit, weil wegen Corona mehr online bestellt wird. Während die Amazon-Beschäftigten weiter zu Niedriglöhnen und ohne Infektionsschutz arbeiten müssen. Bei Lidl, Aldi, Rewe und Co. ist es im Prinzip genau so.

 

Vor allem Frauen* und Migrant*innen halten gerade in Krankenhäusern, Pflege, Supermärkten, Bussen und Bahnen, Warentransport und Landwirtschaft den Laden am Laufen. Jetzt auf einmal werden sie als „systemrelevant“ beklatscht. Dabei schuften sie zu niedrigsten Löhnen und unsichersten Arbeitsbedingungen. Frauen* trifft zusätzlich noch die Belastung durch Kinderbetreuung, Haushalt und patriarchale Unterdrückung.

 

Unsere Krankenhäuser wurden in den letzten Jahren zur Gewinnmaximierung kaputtgespart und privatisiert, Personal abgebaut, das uns jetzt fehlt. Wenn bald immer mehr Menschen nur deswegen an Corona sterben, dann wurden sie der kapitalistischen Profitlogik geopfert.

 

Im Angesicht der Corona-Pandemie verschuldet sich der Staat, um Rettungspakete für die Konzerne und Kapitalbesitzenden zu finanzieren. Uns Lohnabhängigen drohen dagegen Kurzarbeit und Entlassungen. Im Ausnahmezustand von Ausgangssperren, Polizeiüberwachung und Bundeswehreinsatz dürfen wir noch nicht mal für unsere Rechte demonstrieren. Natürlich müssen wir uns solidarisch vor weiteren Virus-Ansteckungen schützen und eine Ausbreitung unbedingt verhindern. Aber wie soll das funktionieren, wenn wir weiterhin im öffentlichen Nahverkehr zu unseren Jobs in Großraumbüros und Fabrikhallen fahren, um Dinge zu produzieren die nicht lebensnotwendig sind. Und wie sollen sich Geflüchtete, zusammengepfercht in Lagern, vor Ansteckung schützen? Genau gegen diese Zustände gilt es zu protestieren – auch auf der Straße.

 

Solidarität geht nur international: Energiekonzerne, Kohle- und Ölindustrie heizen weiter weltweit ungebremst die Erderwärmung und den Klimawandel an und zerstören unwiderruflich unsere Lebensgrundlagen für ihre Profite. Deutschland rüstet auf und unterstützt weltweit Kriege um Einfluss und Märkte, auch den Angriff der Türkei auf die demokratische Selbstverwaltung in Nordostsyrien (Rojava). Diese Kriege zerstören die Heimat von Millionen Menschen und zwingen sie, von dort zu fliehen. Die EU schottet sich mit einem mörderischen Grenzregime und Abschiebungen in Kriegsgebiete ab. Regierungsparteien und AfD heizen rassistische Stimmung an, verschärfen Gesetze gegen Geflüchtete und Migrant*innen und kriminalisieren Solidarität. Auf Lesbos und anderen griechischen Inseln werden tausende Geflüchtete jetzt schutzlos dem Corona-Virus ausgeliefert, anstatt sie zu evakuieren.

 

Das kapitalistische System bedeutet Ausbeutung, Unterdrückung von Lohnabhängigen, Frauen*, Migrant*innen und gesellschaftlichen Minderheiten, extrem ungleiche Verteilung, Kriege und Umweltzerstörung. Der Kapitalismus war schon vor Corona in der Krise, aber sie wird nun voll ausbrechen. Entweder die Kapitalbesitzenden sanieren sich dann auf Kosten unserer Lebens- und Arbeitsbedingungen. Oder wir stürzen ihre Macht und damit dieses System. Wir zahlen nicht für diese Krise!

 

Wir müssen stattdessen kämpfen für eine solidarische Gesellschaft, in der die Menschen demokratisch verfügen über alle Güter, Reichtümer und die Mittel zu deren Produktion – die heute nur privatem Profit dienen. Es ist möglich, für ein gutes Leben für alle zu produzieren. Wir kämpfen gegen die Ausbeutung durch die Kapitalbesitzenden. Dabei hat der Kampf gegen Frauen*unterdrückung eine zentrale Rolle. Wir sind solidarisch mit allen Geflüchteten und kämpfen gegen rassistische Abschottung. Wir stehen an der Seite der Revolution in Rojava. Wir kämpfen gegen die Zerstörung unseres Ökosystems, um unsere Lebensgrundlage zu erhalten.

 

Der 1. Mai ist der Tag, an dem alle unsere Kämpfe für eine solidarische Gesellschaft zusammen kommen. Wir müssen das gerade in der Krise organisieren – trotz Ausgangssperren! Aber verantwortungsvoll gegenüber unserer Gesundheit und der anderer Menschen. Wir rufen Euch auf: Beteiligt Euch an den geplanten Aktionen!

1. MAI – DEMONSTRATION | REVOLUTIONÄRER BLOCK
10:00 Uhr | DGB-Haus | Schwanthalerstrasse 64, München

derzeitiger Status: angemeldet/Antrag auf Ausnahmegenehmigung

WICHTIG Wir schützen unsere Gesundheit und die anderer: Kommt mit Schutzmasken, Handschuhen und haltet ausreichend Abstand zueinander!

Wegen der Coronakrise können sich Form, Ort und Uhrzeit der Aktionen kurzfristig ändern. Deshalb: Achtet auf aktuelle Infos!

 

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