Gedenken an Thomas Schulz und Mehmet Kubaşık

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In der Woche zwischen dem 28. März und dem 4. April hingen Antifas aus der Provinz in mehreren Städten Banner in Gedenken an Thomas Schulz und Mehmet Kubaşık auf, die vor 15 bzw. 14 Jahren in Dortmund von Neonazis ermordet wurden.

Rechte töten – immer wieder und überall. Im bundesdeutschen Gedächtnis hingegen verblasst die Erinnerung an die Taten und an die Opfer erfahrungsgemäß recht zügig. Entsprechend „überrascht“ ist man hierzulande jedes Mal auf’s Neue, wenn Neonazis oder andere Rechte ihren Worten mal wieder Taten folgen lassen und Menschen umbringen, die sie als innere oder äußere Feind*innen ihrer vorgestellten „Volksgemeinschaft“ markierten. In den acht Tagen vom 28. März bis zum 4. April liegen gleich zwei Jahrestage von Morden durch Neonazis in Dortmund. Am 28. März 2005 erstach der Skinhead Sven Kahlin den Punk Thomas Schulz in der U-Bahnhaltestelle Kampstraße, als dieser ihn für rechte Sprüche zur Rede stellen wollte. Am 4. April 2006 wurde Mehmet Kubaşık in seinem Kiosk in der Dortmunder Nordstadt vom NSU erschossen. Er war das achte Opfer der Mordserie. Sowohl am 28. März als auch am 4. April waren Demonstrationen in Dortmund geplant, um an Schulz, Kubaşık und die vielen weiteren Opfer rechter Gewalt, rechten Terrors, zu erinnern, dem Vergessen entgegenzuwirken und Konsequenzen einzufordern. Diese Demonstrationen finden aufgrund der aktuellen COVID-19-Pandemie nicht statt. Wir, als Antifas in der umliegenden Provinz, wollen deshalb die Erinnerung auf anderem Wege wach halten. In mehreren Städten des Kreises brachten wir in der vergangenen Woche Banner an, um die Opfer rechter Gewalt ins öffentliche Gedächtnis zu bringen. Wir sehen dies als kleinen Beitrag unsererseits zum diesjährigen Gedenken. Niemand wird vergessen!

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