Wütende Spontan-Demonstration auch in Lüneburg ft. Junge Union

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Am 5.2.2020. haben wir mit knapp 100 Antifaschist*innen auch in Lüneburg gegen die MP-Wahl in Thüringen ein wütendes und entschlossenes Zeichen vor dem Stammtisch der Jungen Union gesetzt und sind anschließend laut und solidarisch durch die Innenstadt gezogen. Die Junge Union Lüneburg hat keine Position und keine Haltung. FDP und CDU haben, durch ihre Kooperation mit den Faschisten, den Konsens der Demokratischen Partei verlassen und sind vor antifaschistischen Aktionen nun nicht mehr gefeit. #niewiederfaschismus

 

Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus! So lautet der Schwur der befreiten Shoah-Überlebenden 1945 in Auschwitz-Birkenau. Kaum eine Woche nach dem Gedenken an die Opfer der Nationalsozialistischen Terrorherrschaft, erdreistet sich die FDP sich mit Hilfe von AFD und CDU in Thüringen einen Ministerpräsidenten zustellen. Das ist der finale Nagel am Sarg des sogenannten Unvereinbarkeitsgebot der "demokratischen" Parteien. Obwohl er offensichtlich mit den Stimmen der Faschisten gewählt wurde, hat Kemmerich die Wahl angenommen, bricht so eines der letzten Tabus und ebnet der AFD somit den Weg zur Macht. Die Union ist hier billigender Mitwisser und Mittäter.

Diesen Tabubruch haben wir auch in Lüneburg einen Aufschrei der emanzipatorischen Kräfte entgegengesetzt. Um ca. 18:00 begannen sich Antifaschist*innen in der Nähe des MTV-Treuebundes Vereinshaus zu sammeln, um der Junge Union ,die sich dort mit dem Landrat traf, eine Positionierung abzuringen. Diese Positionierung ist nicht erfolgt. Weder ein Verurteilung noch eine Distanzierung von den Ereignissen fand statt. Stattdessen begegneten uns Kommentare wie "Es ist besser wenn Extremisten Demokraten wählen als wenn Demokraten Extremisten wählen." Fadenscheiniger kann mensch sich nicht aus der Affäre ziehen: Ein Demokrat der mit den Stimmen von Extremisten an die Macht kommt ist keiner. Auch und gerade deshalb, haben wir unseren wütendenden und inzwischen lauten Protest vor die Fenster des Versammlungsortes verlegt. Wir riefen Antifaschistische Parolen, "die Junge Union - hat keine Position" und "Wer hat uns verraten? Die Freien Demokraten - und wer war mit dabei? Die Christliche Partei"

Solidaritätsbekundungen mit den Betroffenen und Kampfansagen den Faschist*innen wurden kundgetan und als wir genung hatten, zogen wir über die Uelzenerstr. in Richtung Innenstadt. Wir haben uns die Straßen genommen und wir nehmen uns den Raum den wir brauchen. Trotz lebensgefährlicher Manöver einiger Autofahrer*innen sind wir gemeinsam und entschlossen in der Innenstadt angekommen um unseren Protest auf dem Platz "Am Sande" und schließlich auf dem Rathausmarkt kundzutun. Die Cops konnten nur hilflos zuschauen und haben uns schließlich nicht mehr behelligt. Keine Macht den Repressionsbehörden und alle zusammen gegen den Faschismus

Wir werden uns versammlen, wann, wo und wie wir wollen. Wir werden Faschismus, Sexismus, Rassismus und jeder Form von menschen- und lebensverachtendem Verhalten entschlossen entgegentreten. Und haben auch am Mittwoch gezeigt, dass wir viele sind und das wir bereit sind für ein Gutes Leben für Alle zukämpfen.  

Der Rechtsruck endet bei uns!

Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus und nie wieder Deutschland!

Antifaschistische Grüße an all die solidarischen Menschen die gestern in ganz Deutschland auf der Straße waren.

by AGIL Lüneburg ft. SCA, KLIKO uvm

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Ergänzungen

Es heißt "Schwur von Buchenwald", nicht Birkenau! Das ändert war nichts an der Richtigkeit des Inhaltes, könnte mensch aber auch vorher googlen, gerade wenn im Text anderen Leuten Geschichtslosigkeit vorgeworfen wird...

Es heißt übrigens auch "den Ministerpräsidenten zu stellen."! Das andere ist ein Liefervorgang.