[Rhein-Main] Aufruf zum Sommercamp gegen Flughafenausbau
Kommt zum Sommercamp vom 19.-22.06. im rodungsbedrohten Treburer Oberwald!
Der Frankfurter Flughafen hat als Ruhestörer und Klimakiller längst die Grenzen des Zumutbaren überschritten. Trotzdem ist ein Ende seines ungebremsten Ausbaus nicht in Sicht. Nach dem Bau der NordWest-Landebahn droht jetzt der Bau eines dritten Terminals. Obwohl die eigentliche Baugenehmigung noch aussteht, lässt die Fraport schon längst vorbereitende Baumaßnahmen durchführen. Geht es nach ihr, dann kommt das 3. Terminal!
Nur eine breite und vielfältige Protestbewegung kann den ungebremsten Flughafenausbau Einhalt gebieten. Über hundert Montagsdemo im Flughafenterminal zeigen eindrucksvoll, dass Fraports Wachstumskurs schon lange auf Widerstand stößt.Jetzt ist es an der Zeit, einen Schritt weiter zu gehen und im Treburer Wald ein weiteres Zeichen zu setzen. Ab September drohen hier Rodungen für den Bau eines Autobahnzubringers zum Terminal 3. Zeigen wir, dass wir den Wald nicht der Fraport überlassen werden!
Wir rufen dazu auf, hier 4 Tage im Juni zusammenzukommen und unserem Protest Ausdruck zu verleihen. Ganz egal ob Jung oder Alt, aus dem Nachbarort oder von weiter her, ob für eine Stunde am Tag oder Nachts im eigenen Zelt – stellen wir uns gemeinsam dem ungebremsten Flughafenausbau in dem Weg!
Fakten zum 3. Terminal:
Durch den Bau des 3. Terminals würden die Abfertigungskapazitäten am Boden von ca. 65 auf ca. 90 Millionen Passagiere erhöht. Allein dieser Zugewinn entspricht der gesamten Kapazität des Münchener Flughafens. Die Folgen des wären fatal!
Zunahme des Flugverkehrs. Mit dem Terminal wird die von der Fraport anvisierte Steigerung der jährlichen Flugbewegungen von derzeit etwa 470.000 auf 701.000 möglich. Aber auch eine noch weitergehende Steigerung und selbst der Bau weiterer Start- und Landebahnen wären dann denkbar. Jede Flugbewegung mehr heißt für die Region mehr Lärm und Abgase, mehr Krankheiten und Todesfälle. Aber auch die Bilanz für das Weltklima wäre fatal, denn Fliegen ist die klimaschädlichste Fortbewegungsweise überhaupt.
Zurichtung der Region. Längst macht die Fraport den Großteil ihres Gewinns mit Immobiliengeschäften und im Einzelhandel. Das Terminal 3 ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Airport City: Geschäfte im Umland werden niederkonkurriert, die Region ökonomisch und stadtplanerisch immer weiter auf den Flughafen zugeschnitten. Der Frankfurter Flughafen ist ein gewinnorientiertes Unternehmen, Deutschlands größter Abschiebeflughafen und ein Ort prekärer Arbeit. Er kann nicht Mittelpunkt einer lebenswerten Region sein!
Waldverluste. Seit seiner Gründung wurden für den Frankfurter Flughafen 2.245 ha Waldgebiete vernichtet. Immer mehr öffentliche Flächen verschwinden hinter den Flughafenzäunen, der Wald als wirksamer Schallschutz und Klimaregulator steht den Menschen nicht mehr zu Verfügung. Hinzu kommen weitere Flächenverluste für die Logistikbranche und die Infrastruktur des Flughafens. So sollen an der Sehring bei Walldorf über 60ha Wald für den Kiesabbau fallen – nicht zuletzt um die benachbarte Baustelle des Terminal 3 zu beliefern.
Die Grünen haben alle für das Bauprojekt strategisch wichtigen Posten besetzt, machen aber keinerlei Anstalten, das Terminal 3 aufzuhalten. Sie stellen sich in die Reihe der Wortbrüchigen, die den Flughafenausbau schon seit Jahrzehnten ermöglichen. Auch auf stagnierende Flugzahlen kann keine Hoffnung gesetzt werden. Das Terminal ist in erster Linie Immobiliengeschäft und Maßnahme im Konkurrenzkampf mit anderen internationalen Drehkreuzen. Nur ein breiter und vielfältiger Protest und Widerstand kann die Fraport stoppen!
Sofortiger Baustopp - Kein Terminal 3!
Flughafenrückbau statt Flughafenausbau!
Ergänzungen
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