[HH] Gegen die Bezahlkarte - Profiteur*innen aus der Deckung holen!
Stell dir vor der Staat sagt dir, du darfst nur noch 50€ pro Monat in bar besitzen. Wirst du dein portioniertes Bargeld in deinem Lieblings-Kiosk, in deiner Lieblings-Bar oder auf dem Flohmarkt ausgeben?
Viele Menschen in unserer Gesellschaft müssen sich genau diese Frage stellen! Geflüchtete und Asylsuchende haben mit der Bezahlkarte nur 50€ in bar pro Monat zur Verfügung.
Der Einkauf in Läden ohne Bezahlterminal ist somit kaum möglich, Onlinebestellungen, Bezahlungen im Ausland und Überweisungen gar nicht.
Die sogenannte "SocialCard" ist ein diskriminierendes Instrument, das Menschen in ihrer Selbstbestimmung und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben einschränkt. Jeder Mensch sollte das Recht haben, selbst zu entscheiden, wofür er sein Geld ausgibt. Staatliche Kontrolle und Überwachung sind Teil der Funktionsweise und der Zweck der Bezahlkarte.
Die Zwangsnutzung für Asylbewerber*innen ist erst der Anfang. Aktuell diskutiert Hamburg, die Bezahlkarte auf Bürgergeldempfänger*innen auszuweiten. Hier zeigt sich wie so oft: Entrechtung und Unterdrückung betreffen nicht nur die Marginalisiertesten, die herrschende Klasse meint uns alle.
Und wer profitiert davon?
Firmen wie secupay, Publ°k, Visa, SAP, Nortal und Giesecke+Devrient machen damit Umsatz, da sie die digitalen Systeme dafür stellen. Die Firmen verkaufen die Einführung der Bezahlkarte in der Öffentlichkeit als Fortschritt. Doch sie ist nur ein weiteres Instrument der Ausgrenzung und Beschneidung unserer Freiheit!
Deshalb besuchten wir die Firma Nortal an einem ihrer Standorte in der Arndtstraße 23 in Hamburg und hinterließen ihnen eine Botschaft.
Sagen wir NEIN zur Bezahlkarte!
Gemeinsam zum Angriff auf die Feind*innen der Freiheit!
Für eine solidarische und freie Gesellschaft!
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