Solidarität mit Rojava und den Kurd_innen in Jena

Solidaritätsdemo am 14.12. in Jena

Etwa 50-80 Menschen haben gestern in Jena für Solidarität mit der Revolution in Nordsyrien, wider dem fortdauernden Krieg gegen die kurdische Gemeinschaft demonstriert. Die Demo war Teil des Internationalen Aktionstages: "Gemeinsam gegen Faschismus und Patriarchat. Gemeinsam die Rojava Revolution verteidigen" mit Demonstrationen in vielen Städten.  Die Auflagen waren zur vorhergehenden Rojava-Soli-Demo in Jena (am 19. Oktober) verschärft worden, Symbole der YPJ und YPG waren als "Symboliken von Ablegervereinigungen der PKK" untersagt. Was einen kurdischen Teilnehmer ausrufen ließ: "Sie verbieten uns alle unsere Fahnen!" Demonstrationsteilnehmer_innen, die verbotene Fahnen dabei hatten, wurden von der Polizei genötigt sie wieder einzupacken. So war einzig die Kurdistan-Flagge auf der Demonstration sichtbar.  Viele kurdische Menschen in Jena kommen aus Rojava und haben noch Familie dort. Ein Demonstrationsteilnehmer erzählte eindrücklich von der seit der türkischen Besatzung im Februar 2018 dramatischen Situation für Kurd*innen, die noch direkt in Afrin leben, vor allem alte Menschen. Jeden Monat spenden seine und andere Familien ihr privates Geld an dort verbliebene Angehörige und andere Familien, da sie vom türkischen Militär umzingelt, von feindlichen Gruppen umgeben sind und Unterstützung der kurdischen Autonomieverwaltung und Hilfsorganisationen vor Ort nicht mehr möglich ist, und jetzt ist auch noch Winter. Danach wurden Spenden gesammelt, die direkt kurdischen Menschen in Afrin zugute kommen sollen. Trotz des traurigen Anlasses, der geringen Teilnehmer_innenanzahl und eines kalten Winterwinds zeigten sich die Teilnehmenden kämpferisch und zogen mit Biji Rojava, Jin Jiyan Azadi, Erdogan Terrorist und Deutsche Waffen, deutsches Geld, morden mit in aller Welt, durch die Straßen.Auf der Abschlusskundgebung wurde mit live gespielter Saz und gemeinsamen Kreistänzen kurdische Kultur gefeiert.Dort wurde dann leider auch ein Teilnehmer wegen Tragens eines Kleidungsstücks mit der Aufschrift ACAB von den Bullen zur Personalienfeststellung genötigt und abfotographiert. Als positive Bilanz lässt sich ziehen: Auch wenn in der Presse nicht mehr über die türkische Invasion berichtet wird, konnten wir wiedermals ein Zeichen in Jena setzen und Menschen auf den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der NATO-Armee Türkei aufmerksam machen, viele Flugblätter wurden an die Bevölkerung verteilt. Vor allem konnten wir kurdischen Menschen in Jena zeigen, dass wir solidarisch an ihrer Seite stehen. Biji Rojava!Biji Kurd!  Aktuelle Infos zur Situation in Nordsyrien:     https://anfdeutsch.com/http://civaka-azad.org/https://riseup4rojava.org 

webadresse: 
Lizenz des Artikels und aller eingebetteten Medien: 
Creative Commons by-sa: Weitergabe unter gleichen Bedingungen