Blutige Taten sichtbar machen - Kampf dem Coburger Convent
Blutige Taten sichtbar machen
Vom 05.06. - 09.06 fand dieses Jahr in Coburg wieder der Coburger Convent statt.
Zu dieser Zeit wandeln Scharen von betrunkenen Burschen durch die Stadt, verschandeln das Stadtbild mit ihren albernen Uniformen und stören die örtliche Bevölkerung, wenn sie abends betrunken und grölend durch die Stadt torkeln. Wir aus Coburg haben schon lange keine Lust mehr auf die Burschis und ihre veralteten Weltanschauungen. Wir stehen ihrem patriarchalen, sexistischem Frauenbild, ihrem Patriotismus, Rassismus und Nationalismus entschlossen entgegen.
Dabei sehen sie aber nicht nur deutlich albern aus, hinter der Veranstaltung des Coburger Convents steckt Tradition. Die Geschichte zeigt, Verbindungsstudenten waren schon immer offen für den rechten Diskurs, unterstützten schon damals reaktionäre Kräfte. Auch heute noch prahlen sie mit ihrer menschenverachtenden Weltanschauung aus dem letzten Jahrhundert, sind immer wieder beteiligt an rechten Gewalttaten, sind ein schützendes Sammelbecken für Neonazis und haben stabile Verbindungen in die rechte Szene. Davon grenzen sie sich, wenn überhaupt, oberflächlich ab. Jedes Jahr zum Coburger Convent gibt es am Pfingstmontag einen Fackelzug mit derselben Route, die einst Adolf Hitler mit der SA gelaufen ist. Aber mit Faschismus hat das schließlich nichts zu tun. Dazu gibt es jeden Pfingstmontag ein Heldengedenken. Das heißt, in Coburg, der Stadt, die als erste Stadt Deutschlands die Hakenkreuzflagge am Rathaus gehisst hat, wird immer noch offen den Nazis gedacht. Während dieses Gedenkens werden die Gräueltaten der Nazis verharmlost, Nationalismus angepriesen und offen gezeigt, auf welcher Seite der Geschichte der Convent steht. Um diese blutigen Taten sichtbar zu machen, haben wir das Kriegsdenkmal – symbolisch – in BLUTROT eingefärbt. Wir fordern mehr geschichtliche Aufarbeitung des Nationalsozialismus und eine klare Kante gegen den Geschichtsrevisionismus der Burschis. Wir fordern nicht weniger als die Auflösung des Coburger Convents und die Zerschlagung aller studentischen Verbindungen.
Burschis gibt’s in jeder Stadt, bildet Banden, macht sie platt!
