Re-Opening of Meuterei - in memory of Kyriakos Xymitiris
Today we take back Meuterei to reclaim the memory of our beloved anarchist comrade Kyriakos Xymitiris, who was killed on october 31 in an explosion in an apartment in Athens/Greece. The same explosion severely wounded our anarchist comrade Marianna M. She was brought to the Evangelismos Hospital, where she was treated under constant police surveillance, and later transferred to the pre-detention prison in Korydallos. In the aftermath of what happened that day our anarchist comrade Dimitra Z, our comrades Dimitris and Nikos R. and another person have been arrested and imprisoned in the same case.
By reopening Meuterei one more time we want to bring to the present those collective momentsthat brought closer the idea that other worlds are possible. Also we choose Meuterei becauseKyriakos was part of this collective. One of our spaces that got evicted 4 years ago. A placethat was not only a bar, it was a place of collective meeting and sharing; a place where social and political events where organized; a place to celebrate our friendship and comradeship.
With this action we want to commemorate that for a long time Kyriakos walked together with us in the struggles of Berlin. Together we defended our selforganized spaces and we fought against the process of gentrification that consum this city and changes it social geography benefiting some, while expelling the poor and marginalized people. Through Interkiezionale we confronted this process fighting together with other collectives against evictions. We stood against the establishment of, so called, danger zones that only pretend to secure while oppress those who don’t fit in the standards of a hipster- and touristified city We fought in the streets to reclaim our subversive and political ideas through the defence of Liebig34, Syndikat, Potse, Meuterei, Kopi Wagenplatz and Rigaer 94. We remember those times with nostalgia, but also with the powerful thoughts that if one time we were able to confront the State and his mercenaries with fierceness, we can and we will do it again.
And what would better moment then the Wagenplatz days, We Wheel Survive II? TheWagenplatz, as a way of living opposite to the predominant culture of property, are facingthreats of eviction. We want to unite our struggles one more time to tell to the city of the rich that we are still here and we are still resisting. We continue connecting struggles, sharing ideas, building communities and defending alternatives ways of living. While most of the city own and continuously sold to landlords and housing companies we come together to confront it. We stay side by side with those who defend the last places and fight for a future which doesn’t belong to money, competition and self isolation – as Kyriakos did.
He was and will be forever one of us: in our sadness and also our happiness, in every openassembly or discussion, in every action against the State and Capital, in every stone againstcops, in every barricade, in the streets of fire. He inspires the steps of our fight for total liberation. As anarchist, he choose the path of a guerilla fighter. And we stand next to him in his decision to fight by all the means, because in front of a system full of misery and dead, anger in all it’s forms will be our answer.
Freedom for our comrades Marianna Manoura, Dimitra Z, Dimitris and Nikos Romanos!
Kyriakos present!
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Wiedereröffnung der Meuterei - in Gedenken an Kyriakos Xymitiris
Heute nehmen wir uns die Meuterei zurück, um die Erinnerung an unseren geliebten anarchistischen Gefährten Kyriakos Xymitiris aufleben zu lassen. Kyriakos Xymitiris wurde am31. Oktober bei einer Explosion in einer Wohnung in Athen/Griechenland getötet. Bei der gleichen Explosion wurde unsere anarchistische Gefährtin Marianna M. schwer verletzt. Sie wurde in das Evangelismos-Krankenhaus gebracht, wo sie unter ständiger Polizeibewachung behandelt wurde, und später in den Untersuchungsknast in Korydallos verlegt. Nach den Ereignissen dieses Tages wurden unsere anarchistische Gefährtin Dimitra Z., unsere Gefährten Dimitris und Nikos R. und eine weitere Person in demselben Fall verhaftet und inhaftiert.
Mit der Wiedereröffnung der Meuterei wollen wir die kollektiven Momente, welche uns die Idee näher gebracht haben, dass andere Welten möglich sind, wieder in die Gegenwart holen. Wir haben die Meuterei auch deshalb ausgewählt, weil Kyriakos Teil des Kollektivs war. Die Meuterei war einer unserer Räume, der vor 4 Jahren geräumt wurde. Ein Ort, der nicht nur eine Bar war, sondern ein Ort der kollektiven Begegnungen und des Austauschs; ein Ort, andem soziale und politische Veranstaltungen organisiert wurden; ein Ort, an dem wir unsere Freundschaft und Gefährt*innenschaft feierten.
Mit der heutigen Aktion wollen wir daran erinnern, dass Kyriakos lange Zeit gemeinsammit uns in den Kämpfen von Berlin unterwegs war. Gemeinsam haben wir unsere selbstorganisierten Räume verteidigt und gegen den Prozess der Gentrifizierung gekämpft.Der Prozess, der diese Stadt verzehrt und ihre soziale Geographie verändert, indem er einigewenige begünstigt, während er die armen und marginalisierten Menschen vertreibt. Durch dieInterkiezionale haben wir uns diesem Prozess entgegengestellt und gemeinsam mit anderen Kollektiven gegen Zwangsräumungen gekämpft. Wir haben uns gegen die Einrichtung so genannter “Kriminalitätsbelasteter Orte”, kurz “KBO” gewehrt, die nur vorgeben, Sicherheit zu bieten, während sie diejenigen unterdrücken, die nicht in die Standards einer hipster- und tourismusorientierten Stadt passen. Wir haben auf der Straße gekämpft. Gekämpft, um unsere subversiven und politischen Ideen durch die Verteidigung von Liebig34, Syndikat, Potse, Meuterei, Köpi Wagenplatz und Rigaer 94 zurückzuerobern. Wir erinnern uns an diese Zeiten mit Nostalgie, aber auch mit dem uns stärkenden Gedanken, dass wir, wenn wir einmalin der Lage waren, dem Staat und seinen Söldner*innen mit Grimmigkeit zu begegnen, eswieder tun können und werden.
Und was wäre ein besserer Zeitpunkt als die Wagenplatztage, “We Wheel Survive II”? Der Wagenplatz, als Lebensform entgegen der vorherrschenden Eigentumskultur, ist von Räumung bedroht. Wir wollen unsere Kämpfe ein weiteres Mal vereinen, um der Stadt der Reichen zu sagen, dass wir immer noch hier sind und immer noch Widerstand leisten. Wir verbinden weiterhin Kämpfe, tauschen Ideen aus, bilden Gemeinschaften und verteidigen alternative Lebensweisen. Während der größte Teil der Stadt den Vermieter*innen und Wohnungsbaugesellschaften gehört und ständig verkauft wird, kommen wir zusammen, um uns dem entgegenzustellen. Wir stehen Seite an Seite mit denen, welche die letzten Orte verteidigen. Denen, die für eine Zukunft kämpfen, die nicht dem Geld, dem Wettbewerb und der Isolierung des Individuums gehört - so wie es Kyriakos tat.
Er war und wird immer einer von uns sein: in unserer Traurigkeit und auch in unserem Glück,in jeder offenen Versammlung oder Diskussion, in jeder Aktion gegen Staat und Kapital, injedem Stein gegen die Bullen, in jeder Barrikade, in den brennenden Straßen. Er inspiriert die Schritte unseres Kampfes für die totale Befreiung. Als Anarchist hat er den Weg des Guerillakämpfers gewählt. Und wir stehen an seiner Seite in seiner Entscheidung, mit allen Mitteln zu kämpfen, denn angesichts eines Systems voller Elend und Tod wird die Wut in all ihren Formen unsere Antwort sein.
Freiheit für unsere Gefährt*innen Marianna Manoura, Dimitra Z, Dimitris und Nikos Romanos!
Kyriakos in unseren Herzen!
