Aschaffenburg mal anders - Blockaden gegen "Gemeinsam für Deutschland"

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Aschaffenburg hat sich seit den Querdenker-Protesten zu Corona-Zeiten zum Hotspot für Spinner, Rechte und Neo-Nazis entwickelt. Das liegt - auch - daran, dass dem Treiben der Volksgemeinschaft der Schwachsinnigen nichts Handfestes entgegen gesetzt werden konnte. Doch heute war mal wieder so ein Tag, an dem Aschaffenburg uns alle überrascht hat. An der Sandkirche hatte sich eine Antifakundgebung gebildet. Als der Zug der rechten Trottel um die Ecke des Alexandra-Parkhauses in Sichtweite juckelte, kam Bewegung in die träge Stadt: Eine Gruppe Antifas nutzte eine kleine Seitengasse um auf die Fahrbahn (und damit die Demoroute) zu gelangen. Dort hakte man sich ein und klebte sich sogar teilweise auf der Straße fest. Auch Teilnehmer der Antifa-Kundgebung gelang es die die Cop-Kette hinter sich zu lassen und versuchten ebenfalls zu blockieren. Ein gefundenes Fressen für die Schlägerbande in Uniform die die Chance nutzte um Antifas über den Asphalt zu schleifen. Die Bullen wie immer aggressiv aber auch maßlos überfordert. Klar: Die letzte Blockade liegt schon fast zwei Jahre zurück.

Leider konnte der Umzug des Irrsinns über das angrenzende Wohngebiet des Brentano-Viertels umgeleitet werden. Hier auch das erste mal Blick auf die Schlägerbande ohne Uniform: Der DST. Das steht für Der Stör-Trupp und ist eine der Hohlbirnen-Vereinigung, die sich seit den Naziprotesten gegen CSDs etablieren konnte und wie sollte es anders sein: Sich pudelwohl in der Stadt fühlt, wo sie nicht nur von Bullen sondern auch den lokalen Akteuren der AfD, wie dem wahnsinnigen Michael Hetzel (heute nicht involviert), hofiert werden.

Die Antifas aus der ersten Blockade räumten daraufhin die Fahrbahn, wurden aber am verlassen des Ortes gehindert, das blieb wohl auch noch eine Weile so. Der Rest setzte sich erst in Richtung Mercedes Kunzmann in Bewegung, drehte aber kurz darauf um, um stattdessen in den Park Schöntal abzubiegen. Dort verlief sich die Gruppe - wie es zu oft in solchen Situationen vorkommt. Uns fehlt es an B-Plänen und Gruppen die in solchen Fällen die verstreuten und unorganisierten Kräfte bündeln könnten. Vermutlich schlugen sich einzelne unserer Leute zum Herstallturm durch, in dessen nähe das Bündnis Aschaffenburg ist Bunt Infostände aufgebaut hatte, andere an den Kreisel Platanenallee/Goldbacher Straße, denn dort scheint es zu einer weiteren Blockade gekommen zu sein. Zumindest kam der Zirkus ins stocken und musste einige Minuten verharren. Hier konnten wir zum ersten mal den vollständigen Wahnsinn bewundern. Es waren alle dabei: Kostümierte Trottel, Hippie-Omas, "Friedensfreunde", Boomer mit Angst vor dem sozialen Abstieg "Rettet unseren Wohlstand" und zu guter letzt: Der DST, komplett in Schwarz und passende T-Shirts als wäre man auf dem Weg zum Jungesellenabschied. Dazu die passenden Durchsagen, die uns aufriefen als Volk zusammen zu stehen, egal ob wir arm oder reich wären. Warum fühlen sich die Nazis dort gut aufgehoben? Das müssen sich die Hirnakrobaten von "Gemeinsam für Deutschland" tatsächlich ernsthaft gefragt haben, denn man versucht immer wieder sich vom DST abzugrenzen, behauptet im laufe des Circus sogar sie wären vom Verfassungsschutz eingeschleust worden. Es funktioniert alles natürlich nicht.

Genauso spannend: Das Konzept der Polizei. Minutenlang steht die Nazibande DST vor den Räumen des Stern e.v. Interessiert macht man Fotos, posiert vor der Eingangstüre. Das die Bullen in ihren lächerlichen Warnwesten noch die Fotos für die Faschos machen ist alles was gefehlt hat. Vermutlich tauscht man Tipps aus, wie der nächste Brandanschlag auf den Stern ein Erfolg werden kann. Denn das ist auch heute wieder klar: Die Bullenschweine agieren als eine Art Hilfstruppe des DST, der "Hier marschiert der nationale Widerstand" gröllend durch die Straßen zieht, während die uniformierten Hooligans rechts und links Antifas aus dem Weg stoßen, fleißig Fotos für die Zeckenkartei (privat und beruflich) machen und Anzeigen aufnehmen. Man tut nur seine Pflicht und das mit einem arroganten Feixen im Gesicht, wenn man nicht gerade vollkommen überfordert ist.

Über den Bahnhof zieht die hirnlose Zombie-Parade dann durch die Kolpingstraße wieder Richtung Herstallturm. In der Weißenburger Straße nochmal ein halbherziger Versuch von Antifas die Straße zu blockieren. Leider zu wenig und nicht entschlossen genug. Die Faschos werden einfach hindurcheskortiert. "Antifa-Hurensöhne" Sprechchöre und Bullen die Antifas angehen, weil diese es wagen die schändliche Tat eines gestreckten Mittelfingers zu begehen. Natürlich müssen die Staats-Schläger in solchen Fällen hart durchgreifen.

Der Rest unseres Tages verlief eher ereignislos. Schön, dass es endlich gelang das elendige Treiben zu stören. Mehr davon. Viel mehr. Außerdem sollte auch dem letzten klar geworden sein, dass wir von den Hooligan-Trupps der deutschen Polizei nichts zu erwarten haben, als Prügel und Anzeigen, während dem Nazi-Pack der rote Teppich ausgerollt wird.

Kommt nach Aschaffenburg, unterstützt die lokalen Antifas, werdet aktiv, unbequem und kreativ. Werdet unberechenbar! Der heutige Tag hat gezeigt, was möglich ist, wenn man entschlossen ist.

Nur Hass für Deutschland und seine Drecks-Bullen. Tod dem Faschismus.

 

Presse und Links:

Blockade-Aktion 2023 in Aschaffenburg: https://de.indymedia.org/node/282374

Main-Echo zu Heute (Paywall): https://www.main-echo.de/region/stadt-kreis-aschaffenburg/verkehrsbehind...

BILD zu den bundesweiten Demos von "Gemeinsam für Deutschland": https://www.bild.de/news/inland/rechte-demos-in-ganz-deutschland-ausschr...

Informationen zu lokalen Akteuren: https://rheinmain-rechtsaussen.org/

Versuchter Brandanschlag auf den Stern: https://stern-ab.de/Aktuelles/ArticleID/111/Die-Hetze-und-ihre-Folgen-De...

 

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Ergänzungen

behindert, damit der Krieg in der Ukraine und das Steben dort weiter gehen kann. Damit der Bevölkerungsaustausch ungehindert weiter gehen kann. Diese Gegendemonstranten führen ihre Heimat wirtschaftlich ins Verderben und in einen Atomkrieg. Es sind wohl im Kopf kranke Masochisten, die sich auf Katastrophe freuen.