Nanuk hat Haftprüfung

Am Montag, den 3. März, wird nach Beantragung durch seine Anwältin eine Haftprüfung in Karlsruhe bei unserem Genossen Nanuk durchgeführt. Ziel ist, auch im juristischen Verfahren ein Stück weit Selbstbestimmung und Handlungsmacht zurück zu erlangen, und nicht nur wie die Lämmer auf die Anklage zu warten.

Nanuk sitzt jetzt seit mehr als 100 Tagen im Knast. Grundlage dafür sind einzig die Aussagen von dem Verräter und Vergewaltiger Johannes Domhöver, der alles Mögliche herbeifantasiert, um sich zu retten. Dass Nanuks Gefangenennahme und Anschuldigungen lediglich auf den Aussagen von einem Typen basieren, den selbst das LKA nicht ernst nehmen kann, ist nicht die einzige Schikane, der unser Genosse ausgesetzt ist. Er befindet sich weiterhin in Einzelhaft, er bekommt weiterhin nur sporadisch Post, die Briefe und Postkarten, die in den ersten zwei Monaten an ihn geschickt wurden, bleiben bis Heute verschollen.

Mit dieser Schikane ist er nicht alleine, sondern sie hat System. Alle unsere Genoss_innen, die gerade in den Knästen festgehalten werden, erleben auf verschiedenste Weisen, dass sie spezielle - weil politische - Gefangene sind. Wir wollen das nicht einfach so hinnehmen und zur Normalität verklären.
Wir wünschen allen Gefangenen und allen hier draußen Unterstützenden Kraft und viel Durchhaltevermögen.

Weitere Infos folgen.

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Ergänzungen

da sitzt jemand in einem deutschen knast, weil ihm der staat vorwirft antifaschistische praxis betrieben zu haben und einer soligruppe fällt nichts weiter ein, als diesen vorwurf auf den jemand stolz sein könnte, als mär seines ehemaligen mitstreiters darzustellen. prozesstaktisch könnte so eine distanzierung sinn machen, wenn die sache tatsächlich auf indy verhandelt würde. wird sie aber nicht. deshalb so offenbart diese distanzierung nur die politische schwäche aus der die soligruppe hier agiert - in einer bewegung in der es normal zu sein scheint, dass sich sie sich von ihrer eigenen praxis distanziert.