3 weitere FFF-Aktivisten* im Hungerstreik

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Am Freitag, den 22. November, sind die Fridays for Future Aktivist*innen Carlos (aus Berlin) und Sarah (aus Frankfurt) bis zum globalen Aktionstag für Klimagerechtigkeit am 29. November in den Hungerstreik getreten.

Wir - 3 FFF-Aktivisten* aus Bonn - solidarisieren uns mit dieser Aktion und unterstützen die Forderungen und den Aufruf das eigene Aktionsniveau zu steigern. Aus diesen Gründen haben wir uns dazu entschlossen, uns dem Hungerstreik für die letzten drei Tage (von Dienstag Morgen bis Freitag Morgen) anzuschließen.

Uns ist der Wunsch von Carlos und Sarah bewusst, dass sich andere Menschen diesem Hungerstreik nicht anschließen sollen, wir tun es dennoch auf eigene Verantwortung. Wir wollen unseren Aktivismus nicht auf den Hungerstreik beschränken, sondern ihn als Ansporn zu weiteren kreativen Formen des Protestes nutzen. Genau so soll auch der Hungerstreik von Carlos und Sarah gesehen werden. *Aber warum das Aktionsniveau steigern?* Als Fridays for Future streiken wir nun bald seit einem ganzen Jahr auf der Straße. Erreicht haben wir damit herzlich wenig. Die Bundesregierung hat im September das Klimapaket beschlossen - eine Farce in Anbetracht der Klimakrise.
Die Untätigkeit der Politik ist allerdings kein Fehler dieser, sondern absolut beabsichtigt. (Regierungs-)Parteien bekommen von umweltzerstörenden Konzernen Geld und setzten dann deren Interessen durch. Dieses Geld ist für Politiker*innen wohl eine größere Handlungsanregung als die Anliegen von FFF, sogar wenn diese lautstark kundgetan werden. Unser Druck ist also noch nicht groß genug!
Deshalb wollen wir Aktionsniveau anheben und einen Schritt weitergehen. Wie wir das tun, ist eine große Frage innerhalb der Bewegung, dessen Bedeutung wir durch unseren Hungerstreik mit Carlos und Sarah weiter verdeutlichen wollen.
Gleichzeitig wollen wir in die Diskussion miteinbringen, auch im Ziel unserer Aktionen einen Schritt weiter zu gehen. Wir üben Druck auf die Politik aus, die aber nur die Interessen der Konzerne umsetzt. Viel effektiver wäre es dann doch Druck auf die Konzerne auszuüben, die mit der Zerstörung unserer Umwelt Profit machen, dass diese dem Interesse der Menschen und der Umwelt folgen. Die Devise dabei: Umwelt vor Profit!
Es sind bspw. Waffenkonzerne und RWE, die ganz offensichtlich extrem hohe Profite mit der Zerstörung der Umwelt und des Klima machen. Diese Profite bekommen dann die Konzernvorstände, nicht die Arbeitenden. Daher haben die Vorstände ein Interesse an der Profitmaximierung, nicht die Arbeitenden. Deswegen meinen wir, dass eine ,,sozial verträgliche" C02 Steuer ausschließlich von Vorständen großer Konzerne gezahlt wird. Außerdem meinen wir, dass wir nur in einem Bündnis mit den arbeitenden Menschen erfolgreich sein können. Denn der Kampf für Umwelt- und Klimaschutz ist zwangsläufig ein Kampf gegen das Profitstreben ihrer Bosse.
Um unserem Aufruf selbst nachzukommen, befinden wir uns die kommenden Tage nicht nur im Hungerstreik, wir werden auch verschiede weitere Formen des Protestes ausprobieren und unseren Aktionshorizont erweitern. Dabei werden wir noch weiter gehen als die bestehenden Verhältnisse freitags auf der Demo zu kritisieren.
 In unseren Forderungen schließen wir uns auch Carlos und Sarah an:
1. Neuverhandlung des Klimapakets und Umsetzung der Forderungen von Fridays For Future.
2. Politisches Streikrecht für alle.
3. Offene Verurteilung des Krieges der Türkei in Rojava und der Aufstandsbekämpfung in Chile sowie ein umfassendes Embargo auf sämtliche Rüstungsexporte in die Türkei.
Hoch die Internationale Solidarität!

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