Conny Wessmann: Heute vor 30 Jahren von Pigs ermordet

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bewegung 17. november war damals in manch einer autonomen wg ein thema und die bullen hatten immer versucht mitzuhören bis das telefon im kühlschrank verschwand

Am 17. November 1989 wurde die Antifaschistin Conny Wessmann mit Chemical Maze in die Augen geschossen und in den den laufenden Verkehr einer Hauptstrasse getrieben, es war bereits dunkel und kalt, es gab keine Absperrungen, Sirenen oder Blaulicht, die Mörder waren in Zivil unterwegs, ZSK-SA-SS.
Conny wohnte in den ehemals besetzten Häusern am Kreuzbergring und sie war zum Feierabend in einer Jazzkneipe, die der antifa-telefonette angeschlossen war. Damals trauten sich die Nazis aus den Dörfern eher selten direkt nach Gö rein, klar gabs noch überall die burschis, aber die waren eher mittlere tabelle, aber wenn, nicht in kleingruppe und dann gab's alarm, göttingen-city ist klein und rund. Conny und ihre Gruppe jagte, aber verpasste die Nazis knapp, weil die Schweine sie mal wieder in Schutzhaft nahmen und in einen Überlandbus verfrachteten und aus der Stadt rausbrachten und dann kamen die Ziften vom Zivilen Streifen Kommando und jagten Connys Gruppe aus dem innerem Göttingen raus hinters Idunahochhaus, dort hinter ist eine ziemlich schmalle, dunkle Stichstrasse, der ideale Platz für den Mord an Conny.
man findet dazu im deutschen Wikipedia ziemlich krass verschiedene alte versionen, denn Wikipedia ist schweinepresse und bevorzugt die offizielle Version kapitalistischer Diktatur und seiner (H)Ampelmännchen.
Es gab die nächsten Tage über das Wochenende eine große geduldete Mahnmache mit großem Feuer und Rangeleien sonntagnachts, als die Schweine räumten für den Montagssverkehr des Kapitals und seiner Lakaien.
Den Samstag drauf dann eine bundesweit mobilisierte Demo mit tausenden in echten schwarzen Blöcken und tausenden Militanten, die CB-Funk-geleitet hoch zur Bullenwache Am Schweinsgraben 1 zogen. Während mit Wurfankern die Zäune der Wache angegangen wurden, blieb dort der Jusoblock, der sich irgendwie zwischen die Blöcke geschummelt hatte, stehen und eröffnete den Bullenhorden einen massiven Angriff bergrunter - die ganze Strasse hoch den Berg war voll "schnittlauch" (wie mönsch die schweine seit wackersdorf nannte, wenn sie durchs Unterholz gerangelt kamen, um von wütenden morschen Ästen verjagt zu werden)
Und das mitten beim abbiegen der Demo, angriff wurde abgewehrt, scheiben klirrten an banken, wawes wurden mit steine auf distanz gehalten oda hatten noch keinen befehl, manchmal machten sie ein paar meter rückwärts, aber eigentlich können die viel ab und einfach stehen bleiben, die alten konnte man ja noch mit ne zwille in die rohre lahmlegen, zumindest 82 in kalkar, und ein paar strassen weiter - während und nach der abreise aller auswärtigen unterstützer*innen - wurden bullenautos umgekippt.
Die dorthin beorderte Bereitschaft aus Braunschweig bog allerdings zwei parrallestrassen früher ab und attackierte das Juzi. Die Bullenhorde wurde mit drei Mollies in Schach gehalten und 20-30 Kids schickten 95% von ihnen ins Krankenhaus durch massive Pflastersteinhagel auf die Schweine und sobald sie sich etwas zurückzogen, wurden die Steine eben etwas weiter geschmissen, um ihnen den Rückweg abzuschneiden, die Panik war enorm und sorgte für gute Stimmung.
Anschliessend griffen SEKs das JUZI an. Ähnlich wie "Besetzte Häuser" - die jahrzehntelang verschwiegen, dass sie verträge haben und jetzt rumjammern - nennt sich das Juzi autonom, bekommt aber Staatsknete für seine Sozibulle*tte*n und ähnlich defätistisch wie beim mordversuch mit Beil an antifaschistin Petra durch Torsten Heise und FAP-Chef Polacek, verhielt es sich auch hier, es wurde verhandelt, obwohl mind. 500 militante, teilweise noch mit mollies im haus waren, weil das haus ist natürlich wichtiger als rekorde von bullen ins krankenhaus zu schicken
KREUZBERG LEBT

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Ergänzungen

Bei allem Respekt vor Betroffenheit und persönlichen Emotionen kann man einige Punkte in diesem Artikel einfach nicht so stehen lassen:

  • In keinem bekannten Bericht wird erzählt, dass Conny kurz vor ihrer Tötung Chemical Maze o.ä. "in die Augen geschossen" bekam. Warum erzählst Du sowas? Dir sollte klar sein, dass Du mit solchen Dichtungen/Unwahrheiten deinen Artikel und damit auch Connys Geschichte entwertest.
  • Dein Realitätsbezug wird auch durch Äußerungen wie "Wikipedia ist schweinepresse" deutlich in Frage gestellt: Der aktuelle Artikel ist ziemlich objektiv und enthält diverse ausführliche Belege, u.a. von nadir.org (http://www.nadir.org/nadir/periodika/aib/archiv/57/conny.pdf), und kategorisiert den Fall als "Opfer eines Polizeieinsatzes". Was will man mehr?
    Generell ist es völlig daneben, das selbstorganisierte Medium Wikipedia in so eine Ecke zu stellen. Der Großteil der Autor*innen ist um eine emanzipatorische Darstellung bemüht und zum Glück hat die Rechte hier nicht das Narrativ übernommen. Dass rechts eingestellte Schreiber es immer wieder versuchen, ist in diversen Versionsgeschichten und Artikeldiskussionen ersichtlich. Aus diesen fehlgeschlagenen Versuchen der Faschos ein solch abwertendes Urteil über das Medium an sich abzugeben stellt dein eigenes emanzipatorisches Bemühen in Frage.

Genoss*innen haben alles gesehen, nur sprach man 1989 weder mit Medien, noch mit Bullen, also wird man auch nix finden, aber die Bullen von damals ham einen Stammtisch, mach sie besoffen und sie werden sehr stolz sein, weil sie den Befehl "Plattmachen" supi ausgeführt haben.
Also was soll der Scheiss, damals gabs ein paar dutzend Militante in Göttingen und auf die war immer Verlass, also warum sollten die lügen?, es gab ja nich ma Krawall, bloß ne Mahnwache