Solidarität nach Innsbruck – Gegen Patriarchat und Kapital!
Am Donnerstag den 26.09 gab es in Innsbruck 6 Hausdurchsuchungen. Vorgeworfen wir alle betroffenen Genoss:innen die Bildung einer kriminellen Vereinigung sowie mehrere Farbangriffe u.a. auf die ÖVP Zentrale und eine FPÖ Büro. Die Farbangriffe sollten die hohe Zahl von Femiziden in Österreich und die Mitverantwortung der staatlichen Institutionen symbolisieren. Aus Solidarität mit den betroffenen Genoss:innen haben wir das österreichische Honorarkonsulat mit der Parole „Solidarität nach IBK – Fight Repression“ besprüht.
Während sich Politiker:innen, Medien und Justiz sowohl in Österreich als auch in Deutschland durch Verharmlosung, Individualisierung und Nichtbeachtung an Gewalt gegen Frauen und Femiziden mitschuldig machen, steckt hinter Femiziden kein individuelles, sondern ein gesamtgesellschaftliches Problem: das Patriarchat.
Fast jeden Tag versucht ein (Ex-)Partner eine Frau zu töten, jeden zweiten Tag gelingt es ihm. Allein in Deutschland zählt die Plattform „Femizide Stoppen“ dieses Jahr 74 Femizide.
Gewalt gegen Frauen hat System – weltweit! Diese Gewalt baut auf patriarchaler Unterdrückung aus und ist Teil des kapitalistischen Systems. Femizide sind dabei der Gipfel der Ungleichheit, der systematischen Unterdrückung und Ausbeutung und Folge patriarchaler Verhältnisse.
Aktuelle Krisen verschärfen die Situation weiter: Kürzungen im sozialen Bereich und mangelnde finanzielle Unterstützung, Kriege aber auch die zunehmende Rechtsentwicklung im Parlament und der Gesellschaft sind nur einige Beispiele.
Rechte Parteien wie die AfD oder die FPÖ treiben das reaktionäres Klima weiter voran, dass Frauen in traditionelle Rollen zurückdrängt, ihre (körperliche) Selbstbestimmung abspricht und ihre Unterdrückung normalisiert oder aber die erlebte Gewalt auf rassistische Art und Weise externalisiert.
Ob in Österreich oder Deutschland, Widerstand gegen rechte Parteien und das Patriarchat ist notwendig.
Wie immer hat es in Innsbruck einige getroffen, gemeint sind aber alle, die sich gegen Reaktion und Gewalt an Frauen wehren, die Verantwortlichen benennen und für Veränderung kämpfen.
Wir senden solidarische Grüße nach Innsbruck. Nicht der Widerstand, sondern das patriarchal kapitalistische System sind kriminell.