Summer in the city- Soko Linx lässt grüßen: Razzia in Leipzig

Nachdem im November 2019 in Leipzig eine die Prokuristin einer Immobilienfirma in ihrer Wohnung angegriffen worden sein soll, kam es nun heute, fast fünf Jahre später, zu einer Razzia in Leipzig-Connewitz.

 

Anstatt den heißen Sommertag an einem Badesee zu genießen, machte sich die Soko Linx des LKA Sachsen auf, um eine Wohnung in Leipzig-Connewitz zu stürmen. Nach einer mutmaßlichen Attacke auf besagte Prokuristin Claudia P., wurde seinerzeit auf indymedia ein Bekenner*innen-Schreiben publiziert, welches das Betreiber*innenkollektiv später jedoch vom Server nahm, da der Angriff auf die Immoblienmitarbeiterin kein „emanzipatorischer Akt“ gewesen sei.

Der staatliche Angriff wenige Tage vor den Landtagswahlen

Nur vier Tage, bevor in Sachsen und Thüringen gewählt werden wird, und der AfD hervorragende Aussichten prophezeit werden, bringen sich die sächsische Generalstaatsanwaltschaft, das für die Razzia zuständige Gericht, wie auch die sächsische Polizei, der AfD freundlich in Erinnerung, damit auch alle dort wissen, auf wessen Seite das justizielle Herz schlägt.

 Der Tag an dem die Doku zur Traumatisierung durch Razzien online geht

Seit einigen Stunden ist eine Doku online, die die Brutalität der Polizeibehörden im Rahmen einer Razzia im Zusammenhang mit dem Budapest-Verfahren dokumentiert und analysiert.

Die Produzent*innen schreiben dazu: „Aufgeschossene Türen, traumatisierte Kinder und demütigende Spezialeinsatzkräfte - Am 15. März 2023 fanden in Leipzig und Jena Hausdurchsuchungen im Rahmen des sogenannten Budapest-Verfahren statt. Den beschuldigten Antifaschist:innen, deren vermeintliche Adressen an diesem Tag durchsucht wurden, wird vorgeworfen, mehrere Akteure der organisierten rechtsextremen Szene bei dem jährlichen Wehrmachts- und SS-Gedenken "Tag der Ehre" in Budapest angegriffen zu haben. Unsere Recherchen zeigen: die Hausdurchsuchungen waren gekennzeichnet durch ein besonders brutales Vorgehen der unterschiedlichen Landespolizeien.“

Ausblick

Der Verfolgungsdruck ist hoch, er ist traumatisierend, wie die erwähnte Doku spürbar macht, und er wird auf lange Sicht nicht kleiner werden. Um so wichtiger ist es, solidarisch zusammen zu stehen, sich gegenseitig Halt zu geben, den staatlichen Angriffen Stand zu halten!

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