Bayerische Rundfunk lässt Nazis tanzen

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Heute wird im Löwensaal in Nürnberg die Sendung zu "Jetzt red i" zum Thema "Hetze, Gewalt, Mord - Die unterschätzte Gefahr von Rechts?" aufgezeichnet und ausgerechnet jemand von der AfD eingeladen um über den Nazi-Terror-Anschlag in Halle zu diskutieren.

In Bayern ticken die Uhren wohl doch noch ein wenig anders. Duckt sich jetzt der BR schon vor den rechten Gewaltätern weg? Bereiten sie sich schon auf die Machtübernahme vor und hoffen danach besser wegzukommen? Statt sich mit dem Hausprojekt der Identitären Bewegung in Halle zu beschäftigen und wie das vielleicht zusammen hängen könnte, lassen sie Rechte schwadronieren.

Von der Interventionistischen Linke Nürnberg ist zu hören:

"Es passiert ein Nazi-Terroranschlag und diesem Sender fällt nichts Besseres ein, als die geistigen Brandstifter auch noch auf die Bühne zu heben und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich reinzuwaschen. Ein Mitglied einer rechten und einer rechtsextremen Partei bekommen so ein Podium, um das Gedankengut, das letztlich zu dieser Tat geführt hat, einmal mehr unter die Leute zu streuen? Warum werden nicht Expert*innen zu Rechtsextremismus oder Betroffene rechter Hetze eingeladen, die ÜBER die Nazis diskutieren. Aber die AfD, zusammen mit dem - zugegeben etwas gemäßigteren - rechtskonservativen Innenminister Herrmann, jedoch mit einem grünen Feigenblattspolitiker in einer Sendung im öffentlich rechtlichen Fernsehen zur besten Sendezeit. Das hat nichts mit Meinungspluralität zu tun, sondern mit dem Entfachen von Strohfeuern und Spaltung der Gesellschaft. Der von Rechts angefachte Sicherheitsdiskurs hilft nicht gegen Rechts, sondern bewegt sich in deren Denkmustern. Dekonstruiertwerden diese Fratzen auf diese Veranstaltung sicher nicht. Letztendlich wird nur die AfD von der Sendung profitieren, wie viele Beispiele in letzter Zeit zeigten (siehe Interview mit Meuthen im ZDF am Abend des Terroranschlags). Wir warnen eindrücklich vor so einem Diskurs- und Demokratieverständis. Rassist*innen und Faschist*innen, sowie ihre Stichwortgeber aus der bürgerlichen sog. "Mitte" dürfen nicht salonfähig gemacht werden!
Wir rufen ausdrücklich zu einer 'kritischen Begleitung' der 'Diskussion' auf. "

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