Fight4Rojava - Alle zusammen gegen den Faschismus!

Der Moment ist gekommen – der Krieg hat begonnen!

Wir rufen alle auf aufzustehen und Rojava zu verteidigen!

 

 

 

*Aktuelle Situation in Rojava*

Die direkten Angriffe auf das sozialrevolutionäre Projekt im mittleren Osten, das Hoffnungsträger für viele Bewegungen weltweit ist, haben begonnen. Der türkische Staat, mit finanzieller Unterstützung von Deutschland, hat gestern die nächste militärische Offensive gegen Rojava/ Nord-Ostsyrien gestartet.
Vor zwei Monaten fielen Bomben auf Camp Maxmur (Nordirak), es steht immer noch unter einem Embargo und auch die Berge (Guerilla Verteidigungsgebiete) in Bashur (Nordirak) werden seit Monaten massiv bombadiert. An den Grenzen östlich des Euphrats waren massive Truppenverschiebungen sowie Verteidigungs- und Angriffsvorbereitungen des türkischen Staates und verbündeten islamistischen Banden auf Rojava/ Nordost-Syrien zu verzeichnen. Die Kriegsvorbereitungen liefen auf Hochtouren, parallel dazu gab es die Verhandlungen über die sogenannte „Sicherheitszone“. Nachdem einige Schritte dahingehend umgesetzt wurden und es zunächst nicht nach einem direkten Bodenangriff aussah, hat der türkische Staat nun wieder mit einer Offensive gegen Rojava/ Nordost-Syrien begonnen. Letztes Wochenende kündigte Erdogan an, dass innerhalb von wenigen Tagen die Luft und Bodenangriffe beginnen werden.
Die Androhung eines blutigen Feldzugs von Diktator Erdogan, direkt nach Seehofers Besuch, wird jetzt in Kooperation mit der deutschen Regierung und deutschen Firmen umgesetzt. Den Krieg gegen die Revolution mit deutschen Geldern und Waffen zu führen und diesen zu gewinnen ist das Gebot der Stunde.

Dieser Krieg der dritt größten Nato-Armee zeigte sich nicht erst seit den vergangenen Wochen. Mit der Duldung Russlands wurde im März 2018 Afrin besetzt. Durch die USA wird an einer Linie gearbeitet, um die Bevölkerung von der kurdischen Freiheitsbewegung zu spalten und ein kapitalistisches Staatengebilde gleich der „Autonomen Region Nordirak“ zu schaffen. Doch nicht nur die Angriffe auf Rojava/ Nordost-Syrien sondern auch die massiven Angriffe in Bashur, die enge Zusammenarbeit bis hin zur vorübergehenden Übergabe von ganzen Checkpoints und Gebieten der KDP-Soldaten an türkische Soldaten sind Mittel um den Kampf gegen die Guerilla auf eine höhere Eskalationsstufe zu führen. Die Berge, die seit Monaten unter extremen Angriffen stehen und seit Jahrzehnten das Herz und ideologische Zentrum der Bewegung sind, sollen isoliert und ausgelöscht werden.

Die Berge Bakurs, Bashurs und Rojilats, sowie das befreite Gebiet Rojava/Nordost-Syrienist weit weg und wir verstehen, dass es manchmal nicht leicht ist die Verbindung und aktuelle Lage von hier aus wirklich zu überblicken und einzuschätzen. Doch unsere Freund*innen, unsere Genoss*innen sind gerade jetzt in diesen Moment dort und kämpfen unter diesen Attacken für eine befreite Gesellschaft. Wir sollten uns nicht vom Alltagswahnsinn hier, in welchen uns das System immer wieder einbettet, ablenken und ohnmächtig machen lassen. Wir sollen die Verbindung des Kampfes dort und hier verstehen und in unsere Praxis einbeziehen. Das Projekt Rojava/Nordost-Syrien steht erneut vor einer neuen Phase der Verteidigung. Der Verlauf und Ausgang dieser Phase wird entscheiden, ob das revolutionäre Projekt Rojava/Nordost-Syrien weiter bestehen wird. Es geht um alles oder nichts. Der Beginn dieser neuen Phase bedeutet, dass der Kampf auch in Europa aufgenommen und intensiviert werden muss.

*Fight4Afrin-Fight4Rojava*

Die während des Beginn des Krieges gegen Afrin ausgerufene Fight4Afrin Kampagne hat zu einer gesteigerten Anzahl an vielfältigen Aktionen und einer hohen Beteiligung geführt (https://fight4afrin.noblogs.org/ ). Die in ihrem Verlauf zum Teil weltweit getragenen Kampagne, konnte trotz ihrer Intensität und Breite den Kriegsverlauf nicht ändern. Sie konnte auch keine dauerhaften Auswirkungen auf die Verantwortlichen des Krieges erzielen.

Der Krieg, der gegen die Revolution geführt wird, wird sich nicht allein an einer Front durch die lokalen Kräfte in Rojava/Nordost-Syrien stoppen lassen. Was es bedarf, ist den Kampf gegen die Feinde der Revolution auch in Europa, mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln zu führen. Sei es durch den Aufbau lokaler Strukturen, Bildungsarbeit oder durch direkte Aktion gegen Kriegstreiber, Befürworter und Profiteure. Wir müssen verstehen, dass wir eine breite Bewegung brauchen, die sich aktiv gegen den Krieg positioniert. Wir sollten die Intensität der vielfältigen Aktionen steigern, um Profiteure und Kriegstreiber zu benennen und Öffentlichkeit zu erzeugen. Die konkreten Ziele für Angriffe als Zeichen der flammenden Solidarität und der Verbundenheit zur Revolution liegen in allen westlichen Ländern ( https://herzdeskrieges.blackblogs.org/https://fight4afrin.noblogs.org/ ). Europa ist bestehende Front im Krieg gegen die Menschlichkeit, die von den Feinden des freien Lebens errichtet und verteidigt wird. Das Herz der Bestie liegt in den Metropolen des Westens und deren Produktionsstätten des Krieges. Angesichts der vernichtenden Absicht dieses Krieges sollten wir den Verteidigungskampf in Rojava/Nordost-Syrien als internationalistischen Verteidigungskampf begreifen, uns in diesem positionieren und starke, selbstverwaltete Strukturen aufbauen.

Mit Hinblick auf die Zerschlagung eines revolutionären Projektes, ganz egal inwieweit für jede Person eine subjektiv-politische Identifizierung mit der Agenda Rojavas/Nordost-Syriens vereinbar ist, müssen wir begreifen, dass wir im Herz des Krieges leben und durch unsere geballten Handlungen Einfluss nehmen können. Wir sollten uns darüber bewusst sein, dass jegliche Unterstützungen, Solidarisierungen, Aktionen, Veranstaltungen, Gespräche im Bezug auf die Revolution und die Verbreitung der revolutionären Ideen, Werte und Prinzipien, egal auf welchen Niveau, Teil der Verteidigung sind und auch von den Freund*innen dort gesehen werden. Erst vielfältige Formen des Widerstandes auf allen Ebenen werden zur Stärkung der Kämpfe hier und somit auch zur Stärkung der Verteidigung führen. Wir müssen es schaffen breite Teile der Gesellschaft zu erreichen und somit gemeinsam den Faschismus zu bekämpfen. Sollten wir das nicht schaffen wird der Preis, den dieser verlorene Kampf um eine befreite Gesellschaft mit sich bringt, weitaus schmerzhafter und zerstörender ausfallen, als wir es uns im Moment bewusst sind.

Mit den aktuellen Angriffen kommt auch erneut die Frage der Verantwortung zu uns. Warten wir nicht bis weitere Tatsachen geschaffen werden, die Menschen in Rojava haben auch keine Zeit sich auszuruhen!

Rojava ist nicht allein!
Ein Angriff auf Rojava ist ein Angriff auf uns alle!

#riseup4rojava
#fight4rojava
#womendefendrojava

#AllezusammengegendenFaschismus!

Heute! Donnerstag 10.10.2019 / 18 Uhr / Oranienplatz
Auf die Strassen weltweit – blockieren – stören – besetzen

 

 

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