Staatsschutz ermittelt – Leipziger Osten: Haus des Jugenrechts in Reudnitz großflächig besprüht

<p>Ein politisches Graffiti und beschädigte Fensterscheiben: Unbekannte haben in der Nacht auf Freitag das Haus des Jugendrechts im Leipziger Osten beschädigt.</p>
<p>„Free Maja“ steht in riesigen Buchstaben auf der Fassade vom Haus des Jugendrechts: Das Haus im Stadtteil Reudnitz in der Witzgallstraße 22 wurde in der Nacht auf Freitag, den 19. Juli, gegen 0.30 Uhr angegriffen. Unbekannte sprühten den Schriftzug in grüner Farbe an die Fassade. Laut Polizei erstreckt sich das Graffiti auf 1,45 Meter in der Höhe und sechs Meter in der Breite.</p>
<p>Außerdem besprühten die unbekannten Tatverdächtigen eine Fläche von 20 Meter auf 11,4 Meter mit weißer Farbe, und beschädigten mehrere Fenster im Erdgeschoss. „Die wurden mit Gegenständen beworfen“, sagt ein Sprecher der Polizei Leipzig. Komplett zerbrochen sind die Scheiben aber nicht. „Die Fenster sind doppelt verglast und es ist nur die Außenfensterscheibe beschädigt. Die Innenfensterscheibe ist ganz geblieben.“</p>
<p><strong>Welchen politischen Bezug hat „Free Maja“?</strong></p>
<p>Wie hoch der Schaden ist, konnte die Polizei noch nicht feststellen. Die Kriminalpolizei sicherte die Spuren. Weil das Graffiti einen politischen Bezug hat, ermittelt der polizeiliche Staatsschutz wegen Sachbeschädigung. „Die Zusammenhänge werden geprüft“, so der Sprecher der Polizei.</p>
<p>„Free Maja“ ist eine Forderung aus der linken Szene und bezieht sich auf Maja T. Maja T. (23) soll mutmaßlich Anhängerinnen und Anhänger der rechtsextremen Szene angegriffen haben. Ende Juni wurde Maja T. nach Ungarn ausgeliefert. Seitdem fordern Aktivistinnen und Aktivisten deren Rückholung nach Deutschland.</p>
<p>Im Haus des Jugenrechts sitzt ein Fachkommissariat der Kriminalpolizei, die Staatsanwaltschaft Leipzig und die Jugendgerichtshilfe. Im betroffenen Erdgeschoss sitzt die Jugendgerichtshilfe. Dort werden straffällig gewordene Jugendliche beraten und betreut. Besonders sogenannte „Intensivtäter“ sollen laut Eigenaussage „vor weiterem Fehlverhalten“ bewahrt werden und bei einem straffreien Lebensweg unterstützt werden.</p>
<hr />
<p>Bullen</p>
<p>Haus des Jugendrechts angegriffen (Susanne Lübcke)<br />
Ort: 04317 Leipzig, Witzgallstraße 22<br />
Zeit: 19.07.2024, gegen 00:30 Uhr</p>
<p>In der vergangenen Nacht griffen Unbekannte das Haus des Jugendrechtes in der Witzgallstraße an. Hierbei wurden mehrere Fenster im Erdgeschoss beschädigt und die Fassade auf einer Fläche von 20 x 11,40 weiß angesprüht. Des weiteren wurde ein grüner Schriftzug mit politischem Bezug in einer Größe von 6 x 1,45 Metern angebracht. Der entstandene Sachschaden kann derzeit noch nicht beziffert werden. Die Kriminalpolizei sicherte Spuren und der polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen wegen Sachbeschädigung aufgenommen.</p>
<p>Das Haus des Jugendrechts Leipzig beherbergt neben dem zuständigen Fachkommissariat der Kriminalpolizei auch die Staatsanwaltschaft Leipzig und die Jugendgerichtshilfe. Letztere ist meist die Leittragende derartiger Angriffe, da sich deren Räume im Erdgeschoss befinden. Ziel der gemeinsamen Arbeit in der Witzgalstraße ist es, straffällig gewordene Jugendliche durch abgestimmte Maßnahmen von weiterem strafrechtlich relevanten Verhalten abzuhalten, unter anderem durch abgestimmte Erziehungskonzepte und einer optimierten behördenübergreifenden Zusammenarbeit.</p>

webadresse: 
https://knack.news/10316
Autor/Gruppe: 
Nora Kneer - LVZ
feed-date: 
Samstag, Juli 20, 2024 - 22:55