[Ein Erfahrungsbericht] „If I can´t dance, it´s not my revolution“...in München

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Das was ich erlebt habe, habe ich anfänglich nur einigen Freund:innen anvertraut und hatte in dem Moment nicht das Bedürfnis einen Text über diesen einen bedenklichen Abend im Kafe Marat (München) zu veröffentlichen. Es geht weder um sexualisierte Gewalt oder Übergriffe, dennoch spielt gewalttätiges Verhalten eine wesentliche Rolle. Nach ein paar Wochen sind jedoch einige Freund:innen an mich herangetreten und fragten ob ich nicht nun doch eine Art Erfahrungsbericht schildern möchte.

 

 

Es ist nicht das Ziel, das Kafé Marat damit in den Dreck zu ziehen - das macht es schon von ganz allein. Was mich im Nachhinein am meisten beschäftigt, ist die Gesamtdynamik, die an diesem Abend deutlich geworden ist. Wenn sich ein Veranstaltungsort, ein besetztes oder selbstverwaltetes Haus/Projekt so nach außen darstellt, dann ist das nicht nur die Verantwortung einzelner Veranstalter:innen an diesem Abend, die eventuell überreagiert haben, oder im vorrangigen Verantwortungsbereich des Ordner:innenteams, das womöglich blind das im Plenum abgesegnete Sicherheitskonzept oder Awarenessprotokoll umgesetzt hat. Es ist eine Frage der kollektiven Infragestellung, wie Konzerte und Veranstaltungen in „unseren“ Räumen stattfinden sollen. Also wer, wie, mit welchen „Mitteln“ und „Befugnissen“ für „Sicherheit“ sorgen soll.

Ich werde versuchen, jeden Zynismus zu vermeiden und sachlich zu bleiben und bitte um Nachsicht, wenn mir das nicht immer gelingt.

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Es war ein relativ warmer Freitagabend Anfang Mai. Ich war zu Besuch in München und wollte einem befreundeten Gefährten die Stadt zeigen, bzw. die Orte, wo sich eventuell andere politisierte Menschen treffen. Unser Ziel war es also, zum Baldeplatz zu laufen und zu schauen, wer so unterwegs ist. Leider habe ich keine bekannten Gesichter gesehen, daher der Entschluss irgendwo was zu Abend zu essen. Gesagt getan, aber wir waren noch nicht so müde von der „Touri-Tour“ um direkt pennen zu gehen. Im Kafe Marat sollte ein Punkrockabend stattfinden. Ich war das letzte Mal vor vielen Jahren dort gewesen und hatte es für mich als mehr oder weniger x-beliebige linke Spelunke eingestuft, also aus anarchistischer Sicht nicht sonderlich interessant für mich. So wenig, dass ich im Laufe der Jahre, in der ich hin und wieder in der Stadt war, eigentlich nie einen Grund gefunden habe, dort hinzugehen. Mit meinem Kumpel waren wir praktisch schon um die Ecke und so wollte ich meine instinktive Abneigung überwinden und hab das meinem Kumpel auch so kommuniziert: das ich eben meine Vorbehalte habe und nur um ihm den Laden mal zu zeigen, da hin gehe. Er reagierte entspannt, halb neugierig und meinte nur: „Ach, lass uns einfach mal gucken gehen“. Um erhlich zu sein war ich von Anfang an gelangweilt von dem Gedanken, zu einem Punkkonzert ins Marat zu gehen... Ich für meinen Teil sagte mit sarkastischer Stimme: „Das wird schon nicht so schlimm!“. Ich sollte mich irren.

Der Ort hat sich seit meinem letzten Besuch kaum verändert. Es gab die übliche Prozedur, um reinzukommen... Kasse, „freie“ Spende von 8-10 Euro (oder irgendetwas in der Richtung), Stempel und dann rein. Es war kein gut besuchter Abend. Vielleicht 40-50 Leute, die sich die Musik angehören wollten. Die erste Band haben wir verpasst, aber danach sollte der Hauptact spielen. Ich stehe nicht so auf Punk und schon gar nicht auf Emo-Punk, aber ich wollte mir die Band mal anhören und so stellte ich mich mit meinem Kumpel in die hinteren Reihen des Publikums und war neugierig auf den Hauptact. Naja, wie erwartet war die Band nicht so mein Ding... aber was soll's... ich süffelte an meinem Bier und dachte schon ans Schlafengehen.

Was mir auffiel, während ich mich langweilte, war, dass eine Person in der ersten Reihe sehr leidenschaftlich und hemmungslos tanzte bzw. pogte. „Etwas unpassend“... dachte ich mir... nicht weil ich es falsch finde, leidenschaftlich zu pogen, aber die Musik war für mich nicht sehr mitreißend und der Rest des Publikums war sehr zurückhaltend, was das Tanzen anging. Aber auch ok... 50 Leute stehen regungslos herum, wenigstens einer hat ein bisschen Drive. Leider ging dieses aufbrausende Tanzverhalten dem Sänger der Band ziemlich auf die Nerven und so wurde das Konzert unterbrochen und von der Bühne kam die direkte Ansage an den tanzwütigen Typen, er solle aufhören sich so zu benehmen, er solle ruhiger sein, denn der Sänger fühle sich dadurch "unwohl" und würde unter diesen Umständen nicht weiterspielen und das Konzert abbrechen... Der Sänger beendete seine Ansage mit erregter und lauter Stimme: "Wenn du dich nicht zusammenreißt dann schmeißen wir dich raus! Das meine ich ernst!“. Dann stimmten sie das nächste Lied an...der „Tanzwütige“, schien sich nicht angesprochen gefühlt zu haben und tobte weiter und fuchtelte wild mit den Händen herum. Ich dachte schon, dass ihm jemand aus dem Publikum eine Ansage machen würde. Mich nerven so pogende Leute auch manchmal, aber naja...irgendwie gehört das ja auch zum Punk dazu...zumindest habe ich das oft auf Punkkonzerten erlebt. Aber wie gesagt, wenn's dann zu viel wird, hab ich auch schon erlebt, dass die Leute ne Ansage bekommen haben, dass sie beim Pogen auch ein bisschen aufpassen sollen. Das ist dann auch manchmal eskaliert und dann sind auch Ohrfeigen verteilt worden. Aber soweit musste es meiner Meinung nach an dem Abend im Marat nicht kommen..der „Tanzwütige“ war von schmaler, kleiner Statur und schien beim Pogen nicht „offensiv“ den Kontakt zu anderen Leuten zu suchen..er schien eher nur darauf bedacht zu sein, sein eigenes Ding zu machen. Aufdringlich? Fehl am Platz? Unangemessen? Störend? Vielleicht. Ich fand ihn etwas nervig und wenn er mir zu nahe gekommen wäre, hätte ich ihn womöglich weg-geschubst oder eine Ansage gemacht.

Was ich auch beobachtete ist, dass aus den hinteren Reihen 3 Leute auf den „Tanzwütigen“ rücklings annähern..der Dude merkte davon natürlich nichts. Da sage ich sofort zu meinem Kumpel „Ich kann es nicht glauben..der wird echt gleich rausgeschmissen! Schau dir das an!“. Er hatte die „Secus“ auch schon bemerkt und wir waren gespannt, was jetzt passieren würde. Das Lied geht zu Ende und der Dude hört auf zu zappeln. Als das nächste Lied beginnt, macht der "Tanzwütige" weiter und springt und zappelt herum... gleichzeitig greifen die "Secus" ein. Mit einem chirurgischen Griff aus ihrer strategischen Lauerposition hinter dem Typen packen sie ihn an Armen und Schultern, ziehen ihn vom Publikum weg und „begleiten“ ihn aus dem Konzertsaal. Er wehrt sich in diesem Moment nicht im Geringsten. Im Gegenteil, er schien fast überrascht zu sein, dass man ihn jetzt rausschmeißt. Er schien überhaupt nicht zu verstehen warum. Dasselbe frage ich mich auch...und schaue zu meinem Kumpel dem auch die Kinnlade bis auf den Boden gefallen ist. „Die haben den Dude einfach weggenommen, eliminiert, ohne ein Wort zu ihm zu sagen, einfach so, genommen und weggezerrt! Was für ein Scheißladen!“. Mein Kumpel stimmte mir zu und wir überlegten kurz, ob wir noch bleiben oder einfach woanders hingehen sollten. Ich bzw. wir haben uns auf einmal sehr unwohl gefühlt. Mein Kumpel meinte, er wolle rausgehen, ich hingegen wollte noch mein Bier austrinken und meinte, dass ich auch bald rauskommen werde. Mittlerweile war ich völlig desinteressiert an der Live-Mucke und meine Gedanken drehten sich nur noch um diesen absurden Rausschmiss..."weil man beim Punkkonzert zu dolle getanzt hat..geht's noch??".

Nach ein paar Schlucken war mein Bier alle und ich bin raus vor das Marat, wo mein Kumpel stand und auf mich wartete. Ich wollte nur noch weg und habe ihm das auch gleich gesagt. Er hingegen erwiderte mit ernster Miene: „Guck mal hinter dir auf den Gehweg, da liegt der Typ, den sie vorhin rausgeschmissen haben“. „Wie am Boden???“. Ich konnte es nicht glauben und um mich zu vergewissern, ging ich zu der Person, die tatsächlich rechts neben dem Eingang auf dem Gehweg in Embryonalstellung zusammengekauert lag und laut schluchzte... Ein paar Leute standen um ihn herum, einer hatte sich über ihn gebeugt und versuchte, mit ihm zu sprechen. Aus seinem Mund kamen nur unverständliche Wortfetzen, unterbrochen von schmerzerfülltem Stöhnen. Er zitterte am ganzen Körper, und an einigen Stellen seines Gesichts waren offene Wunden, aus denen er blutete. Es war ein grausamer Anblick, einen Menschen so am Boden liegen zu sehen. Aber ja, es war tatsächlich der „Tanzwütige“, der kurz zuvor als "Störenfried" identifiziert und entfernt worden war. „Was ist passiert?“ fragte ich mich und meinen Kumpel, der ja schon vor mir draußen vor dem Marat stand. „Na ja, ein paar Leute aus dem Laden haben ihn vor den Eingang gezerrt und wild auf ihn eingeprügelt. Einer von denen schien hinterher stolz auf seine Heldentat zu sein und prahlte beim Reingehen sogar vor ein paar Leuten damit.“ Ich war hin und her gerissen. Irgendwie wollte ich selbst die „Secus“ zur Rede stellen und fragen was mit denen im Oberstübchen nicht stimmt..aber der Dude lag immer noch in Embryostellung am Boden und schrie nun vor Schmerzen. Ich näherte mich ihm und versuchte selbst Kontakt aufzunehmen. Er schien aber sichtlich benommen zu sein und reagierte kaum, bzw. ich konnte seine Sprache nicht verstehen. So bemerkte ich auch das 3 von 5 Leuten die um den Dude herum standen wohl vom Laden waren, oder sogar selbst eventuell vom „Awareness Team“, oder Ordner:innteam waren. Keine Ahnung wie das Marat seine Ordnungshüter:innen benennt. Diese 3 Leute haben sich jedenfalls nicht im geringsten um den Dude gekümmert, sondern nur versucht sich vor den Anwesenden zu rechtfertigen, mit Aussagen wie; „Der hat es nicht anders verdient, weil er sich scheiße benommen hat“. Ich konnte es nicht glauben...ich und mein Kumpel haben uns dann in die Nähe des Dudes platziert, um zu verstehen, was die Leute von sich geben und was jetzt passieren würde...denn der Dude brauchte sichtlich ärztliche Hilfe, das stand außer Frage.

Mein Kumpel sagte dann zu einem der Leute aus dem Laden, die den Dude bewachten: „Hey, könnt ihr dem Typen mal was zu trinken geben“, der „Secu“ antwortete energisch: „Wenn wir dem jetzt ne Wasserflasche geben, dann wird er sie wahrscheinlich nach uns werfen, also kriegt er nichts!“. Mein Kumpel: „Man ey! Seid doch mal menschlich! Dann gebt ihm doch ne verdammte Plastikflasche!“. Der „Secu“-Typ überlegt kurz, nickt und fühlt sich dann anscheinend betroffen genug, um in den Laden zu verschwinden, bzw. in den Vorhof des Marat und macht das Tor hinter sich zu. Er kommt nicht wieder (!). In der Zwischenzeit verkünden die anderen „Secus“, dass ein Krankenwagen gerufen wurde und unterwegs ist. „Es ist nichts mehr für ihn zu tun! Der Krankenwagen kommt! Die kümmern sich um ihn! Bitte räumt den Gehweg! Entweder ihr geht rein oder ihr verlasst bitte den Bereich vor dem Marat“, war die Ansage, mit der die „Secus“ versuchten, die vor dem Laden Anwesenden zu verscheuchen. Mein Kumpel und ich haben uns zwischen die parkenden Autos gestellt und hätten uns keinen Millimeter bewegt, falls die „Secus“ uns aufgefordert hätten zu gehen. Mit böser Mine haben wir sie angestarrt, sie haben uns misstrauisch beobachtet... “Selber schuld“, haben sie sich wohl gedacht.

Während die „Secus“ noch damit beschäftigt waren, den Gehweg zu "säubern", sahen wir schon die ersten Blaulichter herannahen. Der Dude lag immer noch halb benommen auf dem Boden, inzwischen ganz allein. Leider waren die Blaulichter und die aufheulenden Motorgeräusche nicht von einem Krankenwagen. Es waren 2 Streifenwagen und ein Zivilwagen, die mit Vollgas angerast kamen. Die Bullen sind praktisch aus dem fahrenden Auto gesprungen, mit Taschenlampen im Anschlag, und haben den Bereich vor dem Marat ausgeleuchtet. Das war für mich und meinen Kumpel das Signal, einen eleganten aber doch schnellen Abgang zu machen, auch wenn der „Störenfried“ jetzt auch noch eingesackt werden sollte. Aber er hatte anscheinend noch genügend Sinne beisammen, rappelte sich auf und humpelte mehr schlecht als recht davon. Immerhin mobilisierte die Möglichkeit, an diesem Abend vielleicht doch noch einfahren zu können, die letzten Kräfte in ihm. Wir gingen mit schnellen Schritten davon, wurden sogar kurz von einem Schwein angeleuchtet, aber als „uninteressant“ beurteilt.

Wir sahen uns noch im Park um, der das Arbeitsamt an der Ecke zum Marat umgibt. Es hätte ja sein können, dass sich der Dude mit letzter Kraft in einem Gebüsch versteckt hatte und vielleicht Hilfe brauchte. Wahrscheinlich hat er es aber doch irgendwie geschafft, wegzukommen.

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Für mich und meinen Kumpel war der Abend nun gelaufen... wir wollten verstehen, was schief gelaufen war. Unsere Vermutung war, dass der „Störenfried“ wohl kein Deutsch sprach oder verstand. Sonst hätte er wahrscheinlich schon nach der Ansage des Sängers von der Bühne aus anders reagiert...so aber tobte er einfach munter weiter. Er war auch nicht szenetypisch und/oder punkig gekleidet, ein „Normalo“, von außen betrachtet. Im Marat schien ihn niemand zu kennen, zumindest gab es keine Begleiter:innen, die gegen seinen Rauswurf protestiert haben. Als er vor dem Marat auf dem Boden lag, sprach ihn eine Person an, zuerst auf Deutsch, dann auf Englisch, beide Male antwortete er nicht oder reagierte nicht. Als er die Bullen kommen sah, machte er einen humpelnden Abgang, was vermuten lässt, dass er aus irgendwelchen Gründen, trotz heftiger Schläge und Schmerzen, keine Lust hatte, geschnappt zu werden. Im schlimmsten Fall handelt es sich um einen Flüchtling mit Haftbefehl oder drohender Abschiebung, der von den Marat-Secus zu dritt verprügelt und wie ein räudiger Hund auf dem Boden liegen gelassen wurde, ohne jegliche Versorgung...oder es handelt sich um einen unerträglichen und wohlbekannten „Störenfried“, der ohnehin aus irgendeinem Grund Hausverbot im Marat hatte. Aber dann stellt sich die Frage warum und wie er es überhaupt in den Laden geschafft hat.

Aber wie man es auch dreht und wendet, es ist und bleibt widerlich, zu dritt auf einen Hanswurst einzuprügeln, sich damit zu brüsten und zu glauben, man habe für rechtmäßige Ordnung gesorgt. In Läden wie dem Marat gibt es sicher unzählige ähnliche Vorfälle und das linke Selbstverständnis muss natürlich einen geregelten Ablauf der Problemlösung vorgeben, damit man auch immer auf der „richtigen“ Seite steht. Ich bin mir aber sicher, dass die „Secus“ vom Marat sehr wohl (auch aus früheren Erfahrungen) wissen, dass sie, wenn sie beim Notdienst die Adresse des Marat in München angeben, davon ausgehen müssen, dass erst einmal die Bullen kommen, als wirkliche ärztliche Hilfe. Die „Secus“ haben also mit Sicherheit absichtlich die Leute vor dem Laden verscheucht, weil sie wussten, dass erst einmal die Bullen kommen. Ich und mein Kumpel sind übrigens noch mindestens 10 Minuten in der Nähe des Marat geblieben und haben kein weiteres Blaulicht mehr gesehen oder gehört...

In meinen Augen bestätigt das Marat, was es schon vor einigen Jahren war und immer noch ist... ein Scheißladen... ein autoritärer linker Laden, der nichts, aber auch gar nichts mit meiner Revolution zu tun hat. Es ist ein Hohn, dass so ein freiheitsverherrlichendes Graffiti den Eingang des Marat schmückt. Es hat einen wahren Kern, und der wird buchstäblich mit Füßen getreten.

Ich erwarte nicht, dass sich das Marat jetzt Gedanken über den Vorfall macht und irgendein Interesse für ihr Verhalten zeigt. Man kann sich ihrerseits Rechtfertigungen vorstellen, Erklärungen, wo man versucht zu kontextualisieren und die Weste reinzuwaschen. Aber die Fakten sprechen für sich. Es gibt keine Grundlage für diese Gewalt. Wie wäre man mit dem Dude umgegangen wenn er eine bekannte Szene-Größe gewesen wäre, der sich mal daneben benimmt? Sogar manche szene-interne Vergewaltiger und Täter haben das Glück das ihnen bisher kein Haar gekrümmt worden ist, im Gegenteil, man setzt sich mit ihnen auseinander, gibt in Chancen durch transformative Ansätze. Selbst meine:r ärgsten Feind:in gestehe ich ein gewisses Maß an Empathie zu. Und sei es nur, weil ich ihn:sie aus den unterschiedlichsten Gründen hasse und daher als Feind:in anerkenne. Ich bezweifle, dass der „Störenfried“, der das Pech hatte ein „Niemand“ zu sein, als Feind angesehen werden kann. Wenn jede:r „Störenfried:in“, jede:r der:die aus der Reihe tanzt, in linken Lokalen wie dem Marat wie ein Geschwür entfernt wird, am Boden liegend noch getreten wird, nicht einmal einen Schluck Wasser bekommt und dann zu guter Letzt den Bullen ausgeliefert wird, unter dem heuchlerischen Vorwand der ärztlichen Hilfe. Dann tut es mir leid, aber das stößt an meine Toleranzgrenze und dann will ich definitiv selbst ein eigenwilliger „Störenfried“ sein, der den Autoritären, ihren Plänen und Orten genüsslich und vorsätzlich ans Bein pisst.

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