Gegen Nazis und Repression - Solidarität mit den Verdener Sechs!

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Bremen, Verdener Straße, 19. April 2015. Werder Bremen führt im nahegelegenen Weserstadion gegen den Hamburger SV mit 1:0. Wenige Minuten vor Abpfiff machen sich ca. 15 antifaschistische Werder-Ultras auf den Weg zum Weserstadion. Sie hatten das Spiel aufgrund von Stadionverboten, die sich später größtenteils als unberechtigt erweisen sollten, in einer Kneipe schauen müssen. Auf dem kurzen Fußmarsch zum Stadion kommen sie an einer anderen Gaststätte vorbei, dem Verdener Eck. Im und am Verdener Eck befinden sich an jenem Tag zahlreiche Nazis aus der Hooligan-Szene, darunter bundesweit bekannte Gestalten wie Hannes Ostendorf (Sänger „Kategorie C“) und Marcel Kuschela (HoGeSa). In der Werder-Fankurve können sich die Nazis längst nicht mehr blicken lassen. Dank Werders Ultra-Gruppen, die mit dem Rückhalt der übrigen Fanszene die rechten Hooligans aus dem Stadion vertrieben haben.

An diesem Tag sind die ca. 15 Ultras am Verdener Eck aber klar in der Unterzahl und versuchen, rasch an den Nazihools vorbeizukommen. Dennoch werden sie nach einer kurzen Pöbelei angegriffen. Zum eigenen Schutz begeben sie sich zum nur rund 200 Meter entfernten Weserstadion. Dort werden sie von der Polizei empfangen und eingekesselt. Die übrigen Ultras strömen derweil aus der Ostkurve vor das Stadion, um ihren Freund*innen beizustehen. Sie sammeln sich an der Kreuzung zur Verdener Straße und warten darauf, dass die Polizei den Kessel auflöst. Kaum ist dies geschehen, treibt die Polizei zig Ultras in einer brutal mit Schlagstock und Pfefferspray durchgesetzten „Sprinträumung“ von der Kreuzung in die Verdener Straße hinein. Geradezu in die Arme der Nazi-Hooligans, die teilweise immer noch im und am Verdener Eck warten. Es kommt, wie es kommen musste.

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