Was kotzt uns richtig an? – Die Einteilung in „Frau“ und „Mann“! - Unsere Solidarität mit dem gefangenen Aktivisti in Essen!

 

+++Berichte über krasse Trans*feindlichkeit im Knast!+++

 

 

CN: Repression, sexuelle Gewalt, Trans*feindlichkeit

 

Herzlichen Dank an die Unterstützer*innen!

Zunächst möchten wir uns herzlich bei den Unterstützer*innen für das Update aus dem Knast und die Überbringung der Solierklärungen bedanken. Ebenso für die Adressen. Wir hoffen dass viel Solipost den Knast, und letztendlich hoffentlich auch das Aktivisti, erreicht. Besonders freut uns zu hören, dass das Aktivisti sich nicht erschüttern lässt auf Grund der menschenunwürdigen Bedingungen, sondern auch weiterhin kämpferisch bleibt.

 

Was bisher passiert ist, findet ihr hier: https://de.indymedia.org/node/35309

 

Gegen jede Repression!

Wir sind vor allem aber entsetzt zu hören, was das Aktivisti im Knast erleiden muss. Dass wir jede Form von Herrschaft, Staaten und Knästen ablehnen, sagten wir ja bereits im letzten Artikel. Doch hier kommt neben der Repression, die Aktivistis ständig aufgrund ihres Engagement gegen Kapitalismus, Umweltzerstörung, Staaten und Autoritäten erleiden müssen (an dieser Stelle sei an die 3 Gefährt*innen von der Parkbank erinnert), noch die unvorstellbare Misshandlung durch Trans*feindlichkeit hinzu. Sei es die verweigerte Postzustellung, die zwangsweise körperliche Untersuchung oder die Wegnahme der privaten Kleidung. Dies alles ist umso mehr schockierend, als dass sich der „Staat“ immer als so tolerant und weltoffen darstellen möchte.

Doch dies ist er bei Weitem nicht! Das totalitäre Justizsystem nutzt dem Umstand, dass die Identität eines Menschen bei Weitem vielschichtiger ist, als es dass binäre System der „staatlichen“ Behörden zulässt, um einen Menschen sexuell zu misshandeln (denn nichts anderes ist eine Durchsuchung einer nicht-cis-männlichen Person, durch männliche Bullen), zu demütigen und versuchen zu brechen.

Wir fordern ein sofortiges Ende der extremen Trans*feindlichkeit und die sofortige Freilassung des Aktivistis und aller politischen Gefangenen!

 

Vegane Ernährung…

...ist nicht eine Anwandlung mancher Menschen, sondern ein Recht einer*s jeden*s. Tierhaltung verletzt nicht nur in extrem hohen Maße die Eigenbestimmung der Tiere, denn der Konsum von tierischen Produkten bedeutet für die Tiere Fremdbestimmung über ihre Körper, was eine Ausübung von Herrschaft ist. Sondern Tierausbeutung ist auch entscheidend mitverantwortlich, in Kombination mit der kapitalistischen Verwertungslogik, für den Klimawandel.

Dass das Aktivisi gezwungen wird, entgegen dem eigenen anarchistischen Standpunkt zu leben, ist eine bewusste Erhöhung der psychischen Belastung.

Wir fordern, dass alle Insassen von Knästen das Recht haben sich vegan zu ernähren!

 

Zugang zu Medikamenten und Informationen…

 ...sind ebenfalls Menschenrechte. Das gesundheitliche Wohlbefinden muss sichergestellt werden. Medikament, insbesondere für die Hormontherapie, müssen ausgegeben werden. Ebenso Vitamin B12.

Auch der Zugang zu Informationen ist enorm wichtig. Der „Staat“ erklärt uns immer wie wichtig Pressefreiheit und der freie Zugang zu Informationen für die Meinungsbildung sei. Natürlich wissen wir, dass dies unter den gegeben kapitalistischen Verhältnissen kompletter Unfug ist und dass ein „Staat“ nie an der Informationsfreiheit der Menschen interessiert ist, sobald diese seine Macht gefährden könnte.

Wir fordern, dass das Aktivisti freien Zugang zu Informationen und Medikamenten erhält!

 

Schreibt Briefe!

Wie gerade beschrieben, ist das Aktivisti von enormer und zusätzlicher Repression, aufgrund der Trans*identität, betroffen. Deshalb ist es besonders wichtig Briefe zu schreiben, nicht nur an das Aktivisti direkt, um liebe Grüße zu übermitteln, sondern auch an die Gefängnisverwaltung, um der mal zu zeigen, was wir von den Menschenrechtsverletzungen in der JVA Essen halten.

Freiheit entsteht durch Kämpfe der Bewegung – für mehr Staatszerlegung!

Kein Gott, kein Staat, kein Patriarchat! - Gerichte sind zum Essen da!

 

Ein paar queere Autonome

 

 

 

 

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