Backnang bleibt stabil – Proteste gegen AfD-„Groß“veranstaltung

Regionen: 

+++ Blitz-Aufruf +++ 150 Leute auf der Straße +++ (Klein-)Wandzeitung +++ Bündniskundgebung von „Zusammen gegen Rechts“ +++ Großtransparent +++ Schilderwall +++ Proteste vor Ort +++ Wahlkampfflyer veröffentlicht +++ ca. 150 Afd’lerInnen

Das Ziel der AfD ihre (angebliche) Großveranstaltung erst 5 Tage vorher zu veröffentlichen war klar. Nachdem vor 3 Jahren knapp 700 Menschen gegen sie auf die Straße gingen, wollten sie die Proteste erschweren oder zumindest verkleinern.

Nichtsdestotrotz gelang es sehr schnell mit einer Gegenmobilisierung an den Start zu gehen, Inhalte zu vermitteln und am Tag selbst koordiniert vor Ort zu sein. So wurden unsere Proteste zwar zahlenmäßig geschwächt, jedoch schnitt sich die AfD mit ihren späten Ankündigung auch ins eigene Fleisch.

Die Mobilisierung

 

Nachdem über unsere Kanäle die Veranstaltung bekannt wurde, begannen wir umgehend mit der Mobilisierung. Ein Kurzaufruf wurde geschrieben, vervielfältigt und unter die Menschen gebracht. Zudem informierten wir Bündnisse und andere Gruppen über die aufkommende Veranstaltung, welche rasch unserem Ruf folgten. Sich der Mobilisierung anschlossen oder eigene Aufrufe veröffentlichten.

Weiterhin war ab Mittwoch ein (inhaltliches) Flugblatt von uns verfügbar, welches einige Aktivist*innen umfunktionierten und in Backnang als Wandzeitung großflächig plakatierten. Abschluss bildete ein offenes Basteltreffen, an welchem sich Menschen einbringen und ihre eigene Wut über die Veranstaltung zum (schriftlichen) Ausdruck bringen konnten.

 

Insgesamt können wir mit der Mobilisierung sehr zufrieden sein. Trotz der kurzen Zeit schafften wir 2 schriftliche Veröffentlichungen, eine Streuung des Events, zahlreiche verteilte Flugblätter, sowie ein Basteltreffen.

 

Die Proteste

 

begannen etwa ab 18Uhr. Während sich eine Gruppe am Bahnhof sammelte, traf sich der Großteil der Aktivist*innen bei der Bündniskundgebung auf dem Schillerplatz. Von dort zog man in Kleingruppen zum Bürgerhaus um die AfD direkt vor Ort mit Protesten zu konfrontieren.

 

Ein in der Nähe angebrachtes Großtransparent machte zudem klar, dass man in Backnang keinen Bock auf AfD hat. Zeitgleich konnten wir vor Ort mit zahlreichen Schildern einen starken Ausdruck hinlegen, ohne jedoch die Proteste aggressiv für sich selbst zu reklamieren. Mit unserem druckfrischen Wahlkampfflyer konnten wir zudem noch unsere eigene Position zu alljährlichen „Theater“ unter die Menschen bringen.

 

Nach Beginn der rechten Veranstaltung zog man gemeinsam zurück zum Schillerplatz, wo zwei Redner inhaltliche Beiträge lieferten. Gerade über Reinhard Neudorfers gute und deutliche Rede in Bezug auf die Gewerkschaftspolitik, freuten wir uns sehr.

 

Fazit

 

Als Fazit bleibt uns, dass wir innerhalb kürzester Zeit eine ordentliche, sowie vielseitige Mobilisierung hinbekamen. Das es am Tag zu ordentlichen Prosten kam und libertäre Positionen deutlich sichtbar waren. Praktisch gescheitert ist an dem Tag jedoch die Blockade der Veranstaltung, da sich alle Kräfte an einem Punkt bündelten. Andererseits wäre dies aufgrund der starken Polizeipräsenz ohnehin schwer geworden.

 

Ein Erfolg bleibt, da die AfD es in Backnang, ein weiteres Mal, nicht schaffte mehr Menschen auf ihre Veranstaltung zu bekommen, als der Gegenprotest. Trotzdem müssen wir weiterhin in der Zivilgesellschaft ansetzen, um perspektivisch noch mehr Menschen auf die Straße zu bekommen.

 

Zudem müssen wir uns als Libertäre künftig mehr mit sozialen Medien und unserer Außendarstellung beschäftigen. Es gibt verschiedene Gründe, weshalb wir bisher auf soziale Medien (Big Data) und ständiges Branding (Inhalte statt Labelpolitik) gesetzt haben. Jedoch erleben wir eine politische Verengung auf solche Brandings und, dass junge Menschen (vor allem auch junge Linke) ihre Informationen großteils über solche Netzwerke beziehen. Hierfür müssen wir Lösungen und Wege finden. Allerdings ohne unsere grundsätzliche inhaltliche und praktische Linie diesbezüglich vollkommen aufzuweichen.

 

Hast du Lust dich daran zu beteiligen?

 

Dann komm bei den nächsten Protesten einfach mal zu den Menschen mit den schwarzen Flaggen!

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