PC Records / Backstreet Noise am 1. Juni in Chemnitz angegriffen.

Am 1. Juni wurde im Zuge des Faschistischen Aufmarsches "Tag der deutschen Zukunft" in Chemnitz der Versandhandel, Ladengeschäft und Musikvertrieb "PC Records" und das ebenso dort Ansässige Kleidungsgeschäft "Backstreet Noise" angegriffen. Die Eingangstür aus Glas wurde mit Steinen beworfen und konnte weitesgehend zerstört werden.

PC Records ist ein Rechtsrocklabel, welches europaweite Bedeutung hat. Er wird seit 2014 von Steve Geburtig betrieben, welcher den vorherigen Betreiber Yves Rahmel ablöste. Unter anderem werden hier Alben der Bands "Blitzkrieg" aus Chemnitz oder "Brutal Attack" aus Großbritannien vertrieben. Ives Rahmel ist auch kein Unbekannter: Er half bei der Organisation von Rechtsrockevents mit und unterstützt neonazistische Organisationen wie die Jungen Nationaldemokraten (JN). Er stellte auch für letztere das "Nationale Zentrum" in der Markersdorfer Straße 40 bereit.
2014 wurde er im November zu 7.200 € für die Produktion des sogenannten "Döner-Killer"-Songs der Band "Gigi  und die Braunen Stadtmusikanten" verurteilt. Dort werden - jahre vor der Selbstnettarnung des NSU - die Morde an neun migrantischen Menschen verhöhnt.
Rahmel arbeitet auch weiterhin seit 2014 als Angestellter bei PC Records.

Backstreet Noise als Ladengeschäft existiert seit 2003. Dieser wird maßgeblich von Hendrik Lasch gestaltet, welcher auch Inhaber des aktuellen Standortes an der Dr.-Salvador-Allende Straße 110 ist.
Hier werden sowohl neonazistische als auch unpolitische Kleidungsmarken verkauft, was die Hemmschwelle für potentielle Kund*Innen gegenüber der rechten Szene verringern soll.

Wir werden nich akzeptieren wie sich faschistische Strukturen hier ausweiten, wärend alle erschrocken über einen aufgekommenen Rechtsruck sind. Am 1. Juni marschierten in Chemnitz Faschisten, was wir nicht hinnehmen wollen.

Kommen Nazis in die Stadt, machen wir ihre Strukturen platt!