Internationalistische Solidarität muss Praxis werden! Bosch zur Verantwortung ziehen!

In der Nacht vom 7. auf den 8.12 hat eine autonome Kleingruppe die Fassade der Boschzentrale in Köln mit den Slogans der queerfeministischen Revolution im Iran beschrieben um damit das schweigen zu brechen und auf die mörderische Profitgier des Großkonzerns aufmerksam zu machen. Die blutigen Hände der Unterdrückten kleben an der Fassade neben den Namen einiger Getöteter.

Seitdem die 22 jährigen Jina Mahsa Amini durch die iranische Sittenpolizei wegen des Vorwurfs eines angeblich falsch getragenen Kopftuchs ermordet wurde, ist nunmehr ein Jahr vergangen. Die anschließenden Aufstände wurden vom iranischen Regime blutig niedergeschlagen und durch westlichen Medien von der öffentlichen Bildfläche verdrängt. Der deutsche Staat, Bosch und andere Unternehmen aggieren trotzdem ungehindert weiter als gäbe es die unzähligen Verfolgten, Vertriebenen, Gefolterten und Ermordeten Menschen nicht. Bosch verkauft seit 2016 Überwachungskameras an den Iran, mit hilfe welcher der Schleierzwang überwacht und damit unschuldige Menschen verfolgt werden. Zwar behauptet der Konzern seine Iran-Deals seit 2018 eingestellt zu haben, allerdings gibt es zu dieser Behauptung keinerelei nachweise und die Kameras laufen weiter. Von der Verantwortung an der mörderischen Verfolgung der iranischen Freiheitsbewegung durch das iranische Regime kann sich der Konzern nicht freisprechen auch wenn er versucht seine Beteiligung zu verschweigen.

Deswegen wurde die Fassade der Boschzentrale in Köln in der nacht vom 7. auf den 8.12 mit den Slogans der queerfeministischen Revolution verschönert um zu verhindern dass die mörderische Komplizenschaft dieses Unternehmens mit dem Iranischen Unrechtsregim weiter totgeschwiegen wird. Die blutigen Hände der Unterdrückten kleben an der Hauswand neben den Namen einiger Getöteter.

Bekannt ist auch, dass der iranische Staat international islamistische Terorrorganistionen unterstützt, wie unter anderem auch die Hamas. Trotz dem Wissen über den Islamismus, die Frauen- und Queerfeindlichkeit, Antisemitismus und der Unterdrückung politischer Gegner im Iran aggiert der Deutsche Staat kaum. Es gibt nahezu keine Sanktionen und deutsche Unternehmen setzen ungehindert ihre Geschäft mit dem Iranischen Staat fort, während die sogennanten Revolutionsgarden unterdrücken, morden und große Teile der Wirtschaft kontrollieren.

Dagegen setzen wir uns zur wehr. Wir solidarisieren uns mit der feministischen Revolution im Iran und wehren uns dagegen, dass kaum bekannt ist welche Unternehmen Profite auf kosten der Freiheit und des lebens der Menschen im Iran machen.
Der deutsche Staat ist der wichtigste iranische Handelspartner inerhalb der Europäischen Union und hat als solcher die Möglichkeit durch Sanktionen imensen Druck auf das iranische Regime auszuüben. Solange das aber nicht passiert, machen wir es selbst und rufen dazu auf die Partner des Unrechtsregimes im In- und Ausland klar zu Bennenen und für ihr Handeln zur Verantwortung zu ziehen.

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