[B] 1. Mai - Braunes Haus dichtmachen!

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Ein brauner Wind weht durch Blankenburg im Berliner Norden. Rechte können sich hier nahezu ungestört treffen, austauschen, vernetzen und organisieren. Sie träumen von Waffen und wünschen sich die Nazizeit zurück. Doch im Dorf regt sich Widerstand.

Was geht im Berliner Norden?

Der AfD-Vorsitzende in der Pankower BVV, Stefan Wirtensohn, postet ein Foto von sich mit Sturmgewehr und der Drohung den politischen Gegner zu "neutralisieren". Dem Pressesprecher der Berliner AfD und stellvertretendem Landesvorsitzenden, Ronald Gläser, gefällt das. Er wünscht sich auch ein Sturmgewehr. Gläser ist Mitglied des Vorstandes der Pankower AfD.

In der AfD Pankow gibt es Streit. Ein Bürgerdeputierter der Pankower AfD in der BVV, Andreas Geithe, soll Mitglied der verbotenen Neonazi-Organisation "Nationalistische Front" gewesen sein. Distanzieren möchte er sich von diesen Vorwürfen nicht. Noch heute wünscht er sich im Internet die SA zurück.

Braunes Haus im grünen Blankenburg

Geithe vermietet der Pankower AfD ihr sogenanntes "Bürgerbüro" in Blankenburg, das gleichzeitig Sitz von mehreren AfD-Abgeordneten ist. Diese zahlen ihrem Parteifreund kaum Miete und stecken sich die Steuergelder selbst ein.

Im "Bürgerbüro" - dem Braunen Haus von Geithe, finden regelmäßig rechte Veranstaltungen statt. Die Verstrickungen der Pankower AfD in extrem rechte und gewaltbefürwortende Kreise sind nicht zu übersehen.

Die AfD möchte am 1. Mai 2019 ein Fest in Blankenburg feiern - vor dem Braunen Haus von Geithe und mit der Beteiligung von Gläser. Maßgeblich beteiligt wird auch der Jugendverband der Partei, die JA sein, die über enge Verbindungen zur "Identitären Bewegung" verfügt. Unter den Gästen werden weitere Partei-Vertreter*innen mit guten Kontakten in die außerparlamentarische Rechte sein. Die angekündigte Party dient somit vor allem dazu, das rechte Netzwerk der Pankower AfD weiter zu festigen.

Am 1. Mai raus in den Randbezirk

Viele Jahre gab es 1. Mai Demos im attraktiven Kreuzberg. Mit dieser Tradition wollen wir in diesem Jahr brechen. Immer mehr Menschen ziehen aus der Innenstadt in den Randbezirk. Grund genug, auch an Orten wie Blankenburg revolutionäre Demonstrationen zu organisieren. Hier bekommen Demonstrationen eine besondere Aufmerksamkeit, denn sie sind nicht alltäglich im Stadtbild vertreten. Der gesellschaftliche Rechtsruck wird immer deutlicher spürbar. Für uns ist glasklar: wir müssen die herrschenden Zustände verändern! Weg von Ungleichheitsvorstellungen und ungleicher Verteilung, hin zu einer solidarischen Gesellschaft! Gleichzeitig müssen wir auch dafür sorgen, dass rechte Vernetzungs-Orte wie das Braune Haus in Blankenburg dichtmachen.

Kommt am 1. Mai auf nach Blankenburg zur 1. Mai Demo! Weg mit dem Braunen Haus! Kein Fest am Tag der Arbeit für Nazis und AfD!

+++Vortreffpunkt: 9 Uhr am S-Bahnhof Gesundbrunnen, Gleis 4+++

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