Kraftvolle Demo in Solidarität mit den Hausbesetzer_innen

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Heute, um 14.00, war Auftakt für eine kraftvolle Demo in Soldarität mit den Hausbesetzer_innen und der Hausbesetzungen in der Breiten Strasse, Juliusstraße, AZ Altona, Bleicherstraße, Marktstraße, Villa Behnke und Münzschule.

 

Jetzt erst recht- für mehr Hausbesetzungen!

Nach ca. 45 min. lauter Musik und erhellender Redebeiträge zogen um die 300 Demonstrierenden von den Häusern in der Breiten Strasse über den Pepermöhlenbek, die Holstenstrasse - wo eine Zwischenkundgebung mit mehreren Redebeiträgen stattfand - mit lautstarken Parolen über die Max-Brauer-Alle in das Schulterblatt. Unter der Brücke gab es ein kurzes Inne Halten und dann ging es kraftvoll in das Karoviertel. Die Demo ist noch in Bewegung!!!!

weitere links: https://de.indymedia.org/node/2730

 

Aufruftext:
Wir leben in einer Stadt, in der die Lebensverhältnisse immer teurer
werden und es zunehmend schwerer wird, Plätze zu finden, an denen Geld
keine Rolle spielt. So werden nicht nur die Mieten unbezahlbar, sondern
es gibt kaum mehr Orte, an denen mensch nicht überwacht oder
kontrolliert wird. Wenn wir diese Realität nicht mehr hinnehmen wollen,
ist unsere Antwort, die Ordnung von Besitz und Kontrolle zu verweigern
und anzugreifen. Nur indem wir uns ihren Regeln widersetzen entsteht die
Möglichkeit, sich so zu bewegen und zu leben, wie wir es wollen.

Ein Beispiel dessen sehen wir in der Besetzung der Breite Straße am 27.
August 2014 in Hamburg. Indem sie ein Haus besetzten, versuchten die
Besetzer_innen sich ohne zu fragen einen Raum zu nehmen; indem sie sich
gegen die anrückende Polizei wehrten zeigten sie, dass sie die
bestehende Ordnung nicht länger hinnehmen. Später wurden im Umfeld des
Hauses fünf Menschen festgenommen, denen unter anderem versuchter
Totschlag vorgeworfen wird. Einer von ihnen, Jakob, sitzt immer noch im
U-Haft Knast Hahnhöfer Sand. Das Verfahren nimmt mittlerweile immer
größere Ausmaße an, da in viele Richtungen ermittelt wird.

Wir sind nicht verwundert über diese Repression, ist sie doch ein
Zeichen dafür, dass der Staat die herrschenden Zustände immer
verteidigen wird. Dabei ist es wichtig, nicht in die Falle der
Diskussion um schuldig und unschuldig zu geraten. Wenn mensch ihr Spiel
nicht mitspielt ist er automatisch schuldig, was solche Kategorien für
uns bedeutungslos macht, da wir in diesem Spiel nur verlieren können.

Bisher hat dieser Fall wenig Aufmerksamkeit bekommen, obwohl Personen
seit langer Zeit in Hamburg wieder so hohe Anklagen in Zusammenhang mit
Hausbesetzung haben. Dies zeigt, dass es nicht mehr nur um die Aneignung
von Raum geht, sondern darum die Autoritäten in Frage zu stellen.

Daher ist es wichtig jetzt Solidarität zu zeigen, um die Betroffenen
nicht alleine- aber auch die Repression nicht unbeantwortet zu lassen.
Für uns bedeutet das, die vom Staat gewollte Isolation zu durchbrechen
und zu zeigen, dass weder Auflagen noch Mauern uns davon abhalten, einen
gemeinsamen Kampf zu führen. Gleichzeitig bedeutet Solidarität auch sie
in unseren Handlungen zum Ausdruck zu bringen und so zu zeigen, dass wir
den Kampf gegen die Autoritäten weiterführen und die Gefahr nicht
gebannt ist, wenn sie uns wegsperren. Anstatt uns von der Repression
einschüchtern zu lassen, wollen wir die Initiative ergreifen und die
Straßen weiter unsicher machen.

 

Anekdote am Rande: Auf der Kreuzung Simon-von-Utrecht/Holstenstrasse verließ eine(r?) der Demonstrierenden straight den Demozug in Richtung Bullenauto und traf mit einer gefüllten Flasche genau in die Mitte, drehte sich um und kehrte in die Demo zurück. Diese Zielgerichtetheit hatte was - RESPEKT !

 

 

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Ergänzungen

*Petition*
Es gibt eine Petition gegen den Gesetzentwurf. Wir bitte euch, die Petition an eure Verteiler (intern + extern) weiterzuleiten, sie auf eure Homepages zu stellen und sie zu unterstützen. Das muss sehr schnell gehen, denn es gibt nur drei Monate Zeit. Wenn innerhalb dieser Zeit 120.000 Unterschriften zusammen kommen, muss sich der Bundestag mit der Petition beschäftigen.
Das geht so: Link https://www.openpetition.de/petition/online/fuer-sinnvolle-ausnahmen-vom-vermoegensanlagengesetz-vermanlg anklicken, Felder ausfüllen und abschicken.