Hambacher Forst - ein unersetzliches Ökosystem wird zerstört. Recherche zu Biodiversität
Was gerade unwiederbringlich zerstört wird
Mit der Rodung des Hambacher Waldes für den Abbau klimaschädlicher Braunkohle durch den Energiekonzern RWE wird nicht einfach 'irgendein' Wald abgeholzt. Es verschwindet ein Wald mit uralter Geschichte, der seit der letzten Eiszeit vor 12.000 Jahren existiert. Duch den Tagebau wird ein Wald zerstört, der als Maiglöckchen-Stieleichen-Hainbuchenwald zu einem der besonders schützenswerten Lebensraumtypen der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie zählt. Der Hambacher Forst stellt eine der größten, zusammenhängenden Vorkommen dieses Waldtyps in Europa dar und ist das Zuhause vieler Pflanzen- und Tierarten. Nicht nur bedrohte und geschützte Säugetiere, Vögel und Amphibien verlieren durch die Zerstörung des Waldes ihren Lebensraum auch seltene Insekten- und Pflanzenarten sind auf den Erhalt dieses Waldes angewiesen.
Während es zumindest eine Recherche des BUND zu geschützten Säugetier-, Vogel- und Amphibienarten gibt, wurde bisher keine, öffentlich bekannt gemachte, Recherche zu Insekten- und Pflanzenarten durchgeführt. Obwohl RWE angeblich versucht einige der geschützten Tierarten umzusiedeln, ist es zum einen unmöglich alle bedrohten Tierarten, wie z.B. Schmetterlinge umzusiedeln. Zum anderen können die diversen Lebensräume, die ein solch alter Wald bietet, nicht ersetzt oder künstlich hergestellt werden.
Das bedeutet mit der Zerstörung des Hambacher Waldes geht ein Stück artenreicher und besonders schützenswerter Natur unwiederbringlich verloren.
Unser Ziel
Der Kampf um die Erhaltung des Hambacher Waldes steht für Vieles. Unter anderem für das Ende von fossilen Energieträgern, für eine wirkliche Energiewende, für das entschlossene Kämpfen gegen kapitalistische Ausbeutung und Zwänge und für einen Systemwandel. Aber der Hambacher Wald steht auch für sich selbst. Er alleine ist, trotz jahrzentelanger Rodung, Grundwasserabsenkung durch Abpumpen, Lärm- und Lichtverschmutzung, sowie massive Feinstaubbelastung in seiner Artenvielfalt schon Grund genug erhalten zu werden und den Tagebau zu beenden.
Durch unsere Recherchen möchten wir in Form von Texten und Bildern die Aufmerksamkeit nochmal auf die schützenswerte Biodiversität dieses Waldes lenken. Wir möchten seine Schönheit und Vielfalt zeigen und bewusst machen, was gerade unwiederbringlich zerstört wird.
Macht mit!
Momentan sind wir noch am Sammeln von Daten und Bildern und bitten euch daher uns eure Infos, Texte und Bilder (wenn möglich mit Quelle, Aufnahmeort oder Verweis) zu Tier- und Pflanzenarten oder dem Lebensraum im Hambacher Wald zukommen zu lassen um unsere Recherche zu ergänzen.
Ihr erreicht uns unter radix-recherche[aat]riseup[dot]net, schreibt wenn möglich verschlüsselt. Unseren Key findet ihr online oder bekommt ihn auf Anfrage zugeschickt. Wir freuen uns auf Eure Hinweise!
Aktuelle Infos auf unserer Webseite.