Lützerath - Ein Symbol des Widerstandes (Kommentar)

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Lützerath – ein kleines Dorf in NRW soll geräumt werden. Die „Römer“, die dieses widerspenstige freie Dorf räumen wollen, sind Legionen, sie haben Helme, Pistolen, Panzerwagen und anderes schweres Gerät. Das Kapitalistische Reich scheint unbesiegbar, kein Land das nicht in seinem Klammergriff entziehen kann. Schulden, Abhängigkeiten, eine riesiges Propaganda-Imperium, es scheint keine Alternative zu geben. Eine Krise löst die nächste ab, Kriege werden mit dem Gold oder dem Blut der kleinen Leute bezahlt und Hoffnung scheint es keine zu geben.

 

 

Doch geht ein flüstern um im Walde, die rückständigen „Barbaren“ hätten eine Zauberwaffe, die sie unbesiegbar macht. Ist es Idefix, der jedem Römer in den Arsch beißen wird, der es wagt einen seiner Baumfreunde zu zerschneiden? Ist es ein einzelner Dicker Barbar, der in den Zaubertrank gefallen ist und unbesiegbar ist? Ist es der Druide, der mit seinem mächtigem Trunk die Meute der Barbaren in einen Mob verwandeln wird der jeden Römer wegklatscht, als wären es Fliegen?

Noch ist dieser letzte Kampf nicht ausgetragen und die tapferen Besatzer des letzten Dorfes haben nicht nur die schlechtere Ausrüstung und das Gesetzt gegen sich.

Die Hoffnungslosigkeit schleicht durch das Camp. Kann Mensch gegen so viele „Römer“ überhaupt etwas erreichen? Haben wir nicht bereits verloren?

Die verzagten Dörfler sollten versuchen diesen Kampf im Zeitgeschehen zu sehen.

 

Die Menschen die damals gegen die Atomkraft vorgegangen sind, wurden auch damals als kriminelle Chaoten von der Mehrheit der Bevölkerung betrachtet, und haben ihre Gesundheit und ihre Freiheit und ihr Vermögen eingesetzt um die Atomkraft und ihre Ausbreitung zu stoppen.

Sie haben erfolgreich verhindert das bis heute ein Endlager gefunden wurde und zumindest in einigen Ländern der Atomausstieg gesichert scheint. Damit haben Sie für eine Zukunft gekämpft, in der das Leben möglich ist. Vielleicht werden später unsere Urenkel einmal fragen, ob ihre Vorfahren wohl auch Teil hatten an der Vernichtung und Ausbeutung der Welt.

Nun scheint in Deutschland es noch nicht schlimm genug, das bisher alle Bodenschätze und Energie aus dem Körper der Erde ausgesaugt wurden (bis auf kleine Reste Kohle), es wird bereits geplant, dass nun zusätzlich Gift dort eingeführt werden kann. CO2- Speichern nennt man diesen Fortschritt, einfach leben wie bisher und alles Giftige Gas unters Meer oder so vergraben. Die Frage ist dann nicht ob, sondern wann es austritt.

Diese „Barbaren“ oder modern „Ökoterroristen“ kämpfen also nicht für ein Dorf, sondern für eine Zukunft, in der der Mensch gelernt hat Nachhaltig mit der Natur zu leben und nicht gegen sie, also eine Welt jenseits des Kapitalismus. Sogar die Wissenschaft hat trotz ihrer starken Verflechtung mit der Wirtschaft und dem Zeitgeschehen erkannt, das es eine Klimakatastrophe geben wird…

(Wenn wir nichts radikal ändern, was unmöglich erscheint, weil alle Länder Teil des Marktes sind)

Es scheint ungewiss, ob wir einen Zaubertrank erhalten, eine mächtige Magierin unsere Feinde verjagt oder die Tiere weltweit sich unserem Kampf anschließen.

Aber es ist klar, dass die Zukunft unseren Protest (und den von anderen Ökoaktivisten) nicht nur legitimiert, sondern das unser Protest überhaupt eine Zukunft für die Menschheit ermöglicht.

Wird unsere Generation noch das Posterdöl Zeitalter miterleben? In der Privatmenschen verboten wird, Benzin zu verbrauchen? (Weil Militär, Logistik, Landmaschinen, Flugzeuge und das Rettungswesen vorrang haben)

 

Auf das wir nicht nur die Räumung des letzten autonomen Dorfes verhindern, sondern das es das erste von vielen Widerständigen Dörfern wird und wir das Imperium erschüttern.

 

 

 

 

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