Adbusting-Besuch beim Bund Deutscher Einsatz Veteranen

Hallo, hier ist schon wieder die Gruppe a.a.k. (Antimilitaristischer Adventskalender). Wir besuchen in unregelmäßigen Abständen Liegenschaften der Bundeswehr in Berlin.

Deshalb haben wir den Lindencorso, Unter den Linden 21, besucht. Im Lindencorso sitzt neben ganz viel Rüstungsindustrie auch der "Bund Deutscher Einsatz Veteranen e. V.". Netterweise hatte uns die Kampagne „Werbung abrüsten!“ Adbusting-Überkleber zugesendet, die eigentlich für Werbeposter des Militärs gedacht sind. Vor dem Lindencorso sieht man nun einen großen Kotz-Smileys mit einer Sprechblase. In der Sprechblase steht: „Bundeswehr zum Kotzen!“ Und auf der Wand klebt ein großer Kack-Smiley. Er sagt: „Brauner Nazihaufen“.

Was sind Veteran*innen?
Veteran*innen sind Leute, die im Krieg gekämpft haben. Das könnten also Leute sein, die begriffen haben, wie Scheiße Krieg ist und das es all das viele Geld, dass sie bekommen haben, nicht wert war. Die alte DFG-VK bestand zu großen Teilen aus solchen Leuten.

Stolz auf Kolonialkriege
Mit den heute in Veteran*innen-Vereinen organisierten Leuten verhält es sich leider anders. Sie sind stolz drauf, dass sie in postmodernen Kolonialkriegen für deutsche Interessen (und Soldzahlungen...) gemordet haben. Und sie finden, dass sie dafür ganz viel Anerkennung verdient hätten. Deswegen opfern sie ständig öffentlich rum.

Leichensäcke und Todeslisten
Und weil das kaum wen interessiert, kaufen sie dann Leichensäcke und Löschkalk und machen Todeslisten mit Leuten, die ihnen zu "grünlinksversifft" sind. Wirklich so passiert! Das Veteranennetzwerk hieß Uniter und machte mit beim sogenannten "Hannibal-Netzwerk".

Dervon uns besuchte "Bund Deutscher Einsatz Veteranen e. V." ist zwar sehr darum bemüht, sich einen seriösen Anstrich zu geben. Doch schaut man sich heute auf der Homepage vom "Bund Deutscher Einsatz Veteranen e. V.", findet man wieder merkwürdige Unterstützer und Untergruppen.

Warriors Home, die Heldenschmiede
Da ist das "Warriors Home, die Heldenschmiede". Das Logo und der Imagefilm der Heldenschmide zeigen Abbildungen antiker Phalanx-Krieger. Dieses Symbol ist auch bei den Nazis der Identitären Bewegung sehr beliebt.

Green Warriors Deutschland Military Brotherhood
Und man findet die "Green Warriors Deutschland Military Brotherhood". Deren Sitz ist im Nirgendwo in Mecklemburg und ihr Logo zeigt eher klassisch ein Eisernen Kreuz und so. Klassisch sind auch ihre Ansichten, die man in der Lokalzeitung lesen kann. Denn die "Green Warriors" haben seit 2020 ihr eigenes Ehrenmal in der Gemeinde Löcknitz-Penkun. Angeblich hat sogar ein katholischer Militär-Dekan aus Neubrandenburg ihr goldenes Kalb geweiht (beim katholischen Militär-Bischof waren wir schon).

Beim Lesen der Zeitung erfährt man, dass pünktlich vorm Heldengedenktag der Staatsschutz zu Besuch war, um sich das mal anzuschauen. Der Häuptling der Military Brotherhood dazu: "Politik hat bei uns nichts zu suchen. Von Parteien grenzen wir uns ab. Wer da irgendwo Mitglied ist, hat bei uns keinen Platz. Für uns gelten die Regeln der Bundeswehr“.

Das sind sehr merkwürdige Regeln. Denn die Regeln der Bundeswehr verbieten selbstverständlich keine Parteimitgliedschaft. Im Gegenteil, die Soldat*innen sollen eigentlich politisch sein und Demokratie, Menschenrechte, etc. aktiv mittragen. Bei SPD, CDU, AfD könnte man als Soldat*in also easy Mitglied sein. Das, was die Veteran*innen da vertreten, erinnert eher an den Soldatenkodex des Kaiserreiches und der Weimarer Republik, wo die Soldaten sich auch von den demokratischen Parteien und damit der Republik abgrenzten und damit der Machtübertragung 1933 den Weg ebneten.

Green Devils Military Brotherhood e.V.
Zum offiziellen Netzwerk des "Bund Deutscher Einsatz Veteranen e. V." gehört auch die "Green Devils Military Brotherhood e.V.". Schaut man auf deren Homepage, starrt einen sofort ein Totenschädel mit grünem Barrett  an. Angesichts dessen, dass die Veteran*innen noch leben und nicht als Skelette über den Planeten wandeln: Was soll so ein geschmackloses Logo außer Angst und Schrecken verbreiten?

Weiter erfährt man, dass die" Green Devils Military Brotherhood e.V." sich als Rockergang organisieren und sich um Veteran*innen mit PTBS kümmern. Das stellte auch der Prepper-Nazi-Verein "Uniter" in den Vordergrund seiner Öffentlichkeitsarbeit.

Klickt man auf Kontakt, erfährt man, dass die Zivilist*innen der "Green Devils Military Brotherhood e.V." nach wie vor bundesweit paramilitärisch in "Züge" organisiert sind oder dies zumindest behaupten. Ihr Organisationsschema folgt außerdem wie bei Uniter damals auch der Wehrwerwaltung. Warum organisieren sich Zivilist*innen quasi militärisch? Und wäre eine Gliederung in Bundesländer oder Landkreise für eine effikte Unterstützung von PTBS-Betroffenen nicht viel naheliegender?

Schaut man sich bei den Seiten der Veteran*innenverbände die Bilder der Events an, gewinnt man den Eindruck, dass sich da bestenfalls ein sehr skuriler Totenkult, vermutlich aber Schlimmeres zusammenbraut. Und solche braune Scheiße finden wir selbstverständlich zu Kotzen.

Weitere Besuche?
Im Advent besuchen wir derweil in unregelmäßigen Abständen weitere Liegenschaften der Bundeswehr in Berlin, markieren sie und veröffentlichen die Bilder davon mit kurzen Infos, was die Bundis da so abziehen. Wir wollen damit die städtischen Militär-Stützpunkte bekannter machen. Wir danken der Kampagne „Werbung abrüsten!“ für die Überkleber!

Die Adbusting-Überkleber bei der Kampagne „Werbung abrüsten!“ bestellen:

https://werbungabruesten.blackblogs.org/  

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