VerkehrsWende statt VolksWagen - Newsletter zur Kampagne am 5.11.2022

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"Den Autokonzern und die Region transformieren – Straßenbahnen statt Autos": Das sind Teile der Ziele von Aktionen in und um die Autostadt Wolfsburg. Mit gezielten Aktionen und einer breiten Kampagne soll hier gezeigt werden, wie der weltgrößte Autokonzern sinnvoll verändert werden kann - zusammenhängend mit dem Stopp von Straßenausbau (A39, B188 usw.) sowie einer lokalen Verkehrswende. Am 5.11.2022 erschien der erste Newsletter zur laufenden, vor drei Monaten gestarteten Kampagne.

VW soll künftig für Verkehrswende stehen, Wolfsburg zur Verkehrswendestadt werden. Mit diesem Ziel haben ein paar wenige Aktivistis im Spätsommer begonnen, in der „Stadt des KdF-Wagens“ (erster Name in den Jahren der Stadtgründung) aktiv zu werden. Seitdem rollt ganz langsam eine Kampagne an mit vier Zielen (laut der ersten Internetseite, die entstand: amsel44.de):

  • KEINE A39: In Zeiten der Klimakatastrophe und der Frage nach Klimagerechtigkeit können wir uns keine weiteren Autobahnen leisten.
  • KEIN TRINITY-WERK: E-Autos sind eine Scheinlösung, weil nur der Antrieb gewechselt wird. Deswegen: Keine neue Autofabrik – weder bei Warmenau noch anderswo! Transformation statt Neubauten!
  • KONVERSION VON VW: VW steht heute noch für VolksWagen. Bald schon kann es aber VerkehrsWende heißen und statt Autos die dringend benötigten Züge und Straßenbahnen bauen.
  • VERKEHRSWENDE LOKAL: Wolfsburg wird dabei Zentrum der VerkehrsWende und setzt einen umfassenden Verkehrswendeplan um, der von unten anhand der 5 Säulen gestaltet wird.

Um eine gute Arbeitsinfrastruktur für alle Beteiligten, aber auch Wolfsburger Projekte und Gruppen zu schaffen, kaufte die Stiftung FreiRäume ein Haus im Amselweg 44. Freiwillige renovieren zurzeit die Räume, unter anderem wird die Elektrik komplett neu gezogen. Viele Räume sind aber schon nutzbar, auch Gruppentreffen können stattfinden. Ein paar Schlafräume ermöglichen mehrtägigen Aufenthalt – aber bitte nur zum Werkeln an Projekten oder für Aktionen.

Mit diesem Newsletter wollen wir Euch immer mal wieder über die Kampagne informieren – schön aufgeteilt nach den vier Zielen. Ihr dürft ihn gerne weiterleiten.

KEINE A39
Endlich ist offiziell bestätigt, was immer schon klar war: Die A39 ist ein Projekt für VW. Laut Wolfsburgs Oberbürgermeister „ist die Autobahn auch für Volkswagen und das neue Trinity-Werk eine zentrale Verkehrsanbindung“. Der Protest gegen den Ausbau der A39 (plus Verbreiterung abzweigender Bundesstraßen wie der B188 und B190n) und gegen die neue Autofabrik Trinity sind also zwei Seiten derselben Medaille. Nächster Höhepunkt: Fahrraddemo auf der A39 von Braunschweig nach Wolfsburg mit Fahrt rund um die Trinity-Baustelle zur Mahnwache – am Sonntag, 13.11. um 10 Uhr mit Start auf dem Braunschweiger Kohlmarkt. Alle mitfahren!!!

KEIN TRINITY-WERK
Seit mehreren Wochen steht jetzt eine Mahnwache auf der geplanten Baustelle – direkt an einem Fahrrad- und Spazierweg mitten durch das Gelände, der durch den Bau verschwinden würde. Viel los ist vor Ort nicht, aber immer mal wieder kommt es zu neuen Kontakten. Darum geht es zunächst auch: Vernetzen, die Greenwashing-Propaganda für E-Autos entlarven (Faktenpapier auf https://e-autos.siehe.website), Unterstützer*innen sammeln (z.B. per Petition: https://weact.campact.de/petitions/verkehrswende-statt-antriebswende-keine-neue-autofabrik)und weitere Aktionen planen.
Nächstes großes Ereignis ist eine Infoveranstaltung von Stadt Wolfsburg und VW (ist ja ungefähr das gleiche) am 7.11. um 18 Uhr im CongressPark der Stadt (offen für jedermensch). Informationen gibt es auf den Internetseiten https://stoptrinity.blackblogs.org und https://stop-trinity.de.

KONVERSION VON VW
Kein Akteur der Automobilbranche, keine Partei, einfach niemensch behauptet, es müsse sich nichts ändern. Die Auto-Kapitalist*innen („carpitalismus“) und ihre willigen Vollstrecker*innen in den Regierungen und Parteien tun aber so, als wenn der Austausch des Motors bereits eine Transformation wäre. Das ist Blödsinn: E-Autos sind ein anderes Wort für „Weiter so!“. Nämlich weiter so beim Flächenverbrauch, beim rohstoffintensiven Bau von Neuwagen, bei Toten und Verletzten, bei Feinstaub und Straßenbau. Uns geht es um eine echte Transformation. Daher haben wir von Anfang als klares Ziel ausgegeben: In zwei Jahren rollt die erste Straßenbahn vom Fließband bei VW. Attac unterstützt diesen Aspekt mit einem Bastelbogen für eine Papp-Tram. Viele Kontakte sind zur IG Metall entstanden und sollen vertieft werden. Verkehrswende-Aktive aus unserem Kreis sind schon mehrfach zu Gewerkschaftstreffen eingeladen worden.
Am 23. November wird dann um 16 Uhr der ehemalige VW-Betriebsrat Stephan Krull an der Trinity-Mahnwache sein zum Thema „Spurwechsel – Warum wir keine neue Autofabrik brauchen“.

VERKEHRSWENDE LOKAL
Mehrere von uns sind seit Jahren in Verkehrswende-Initiativen aktiv und kämpfen dort, wo wir leben, für mehr Fuß, Fahrrad und ÖPNV sowie weniger Autos. Und zwar richtig deutlich (siehe unter anderem https://verkehrswende.koblenz.mobi und https://giessen-autofrei.siehe.website). Dieses Wissen wollen wir gerne weitergeben und Menschen in Wolfsburg bzw. einzelnen Ortsteilen unterstützen, dort für eine echte Verkehrswende einzutreten. Dazu hat es einige Workshops gegeben, aber noch keine konkreten Handlungen. Noch sind viele Menschen in Wolfsburg eher zurückhaltend, sich auf dieser Weise gegen die Macht von Stadt und Konzern zu stellen. Auf einigen Bürger*innenversammlungen wurde aber schon deutlich: Viele wünschen sich, dass die Autos mal aus ihren Wohngebieten verschwinden oder zumindest deutlich weniger werden. Wer auch immer dies hier liest und in oder nahe Wolfsburg genau davon träumt: Meldet euch – gemeinsam packen wir das!
Apropos: Wir unterstützen Verkehrswende-Inis nicht nur in Wolfsburg!

Viele Berichte finden sich in den örtlichen Tageszeitungen. Eine Presseschau gibt es laufend auf https://stoptrinity.blackblogs.org/pressespiegel/

Also … viele Möglichkeiten zum Mit- und vor allem Selbermachen. Hier noch die nächsten Termine im Überblick:

  • 7.11. um 18 Uhr im CongressPark, Heinrich-Heine-Straße, 38440 Wolfsburg
    Große Infoveranstaltung von Stadt Wolfsburg und VW zum neuen Trinity-Werk.
    Infos: https://www.wolfsburg.de/trinity
  • 9.11. um 9.30 Uhr vor der Volkswagen Arena: Demo der IG Metall zur Tarifrunde 2022
  • 13.11 ab 10 Uhr mit Start in Braunschweig auf dem Kohlmarkt: Fahrraddemo auf der A39 gegen die A39 – vom Kohlmarkt in Braunschweig über die A39 nach Wolfsburg zur Trinity-Mahnwache
  • 23.11. um 16 Uhr auf dem Acker Warmenau, Mahnwoche: Workshop „Spurwechsel – Warum wir keine neue Autofabrik brauchen“ mit Stephan Krull

Wer diesen Newsletter und weitere Infos erhalten will, kann sich gerne in unsere Mailingliste eintragen: Um Dich einzutragen, schicke eine leere Mail an: wolfsburg-autofrei-subscribe@lists.riseup.net. Du kannst dann auch eigene Mails an den Verteiler schicken, aber bitte wirklich nur zum Thema (Verkehrswende in/um Wolfsburg, VW-Transformation, Stop Trinity usw.) Schreib dann an wolfsburg-autofrei@lists.riseup.net. (Wie Du Dich wieder austrägst steht in der Fußzeile jeder Mail.)

Beste Grüße aus dem bunten Haufen der Verkehrswende-Aktiven unter anderem aus dem Projekthaus „Amsel44“ und von der Stop-Trinity-Mahnwache


Tel. Mahnwache auf dem Acker Warmenau: 0178-4685608
Tel. Projekthaus Amsel44: 05361-8341079
Internet: stop-trinity.de ++ stoptrinity.blackblogs.org ++ amsel44.de

 

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