In Gedenken an Melike Akbas

 

In der Nacht vom 24.06.22 und damit einen Monat nach Melikes Tod, haben wir um an sie zu erinnern, am Truderinger Bahnhof Parolen gesprüht.

 

Melike starb nach einem langen und schweren Fluchtweg, als sie mit mehreren anderen Geflüchteten von einem Güterzug sprang und von einem von der Oberleitung überspringenden Stromschlag erfasst wurde.

Dabei handelt es sich nicht nur um einen tragischen Unfall.

 

Die 15 Jährige musste diesen riskanten Weg wählen, weil es für sie keine legale und sichere Möglichkeit gab, dem AKP Regime und dessen Folgen für die Menschen vor Ort zu entkommen.

 

 

 

 

Die europäische Staaten und ihre Außenpolitik sind Schuld an dem Tod von Melike und all den anderen. Unternehmen und Politik sind dafür verantwortlich, dass Menschen überhaupt fliehen müssen. Mit ihrer Ausbeutung und den Kriegen zerstören sie die Lebensgrundlage in vielen Ländern der Welt. Die Folgen versuchen sie unsichtbar zu machen und verstecken sich hinter Heuchelei. Während sie den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine bis ins letzte propagandistisch ausschlachten, wollen sie über den Angriff ihres Verbündeten, der Türkei auf Kurdistan erst gar nicht sprechen.

 

Gleichzeitig verstärkt die Festung Europa seit Jahren ihre Grenzen und treibt somit tausende, die vor Armut, Hunger, Krieg, Verfolgung und Perspektivlosigkeit fliehen auf unsichere Fluchtwege voller Gefahren bis in den Tod. Mit Institutionen, wie Frontex nehmen sie das Morden sogar gleich selbst in die Hand.

Es ist an uns dem entgegenzutreten. Mit den Parolen wollen wir verhindern, dass der Fall von Melike in Vergessenheit gerät und ihn in die Öffentlichkeit tragen,

 

 

Grenzen Töten! Trauer zu Wut, Wut zu Widerstand!

 

 

Für Melike und all die anderen!

 

 

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