Update zur Demo „Laut, wütend und offensiv gegen Knäste!“

Update zur Demo am 23.07: Routenänderung – Kurznachricht von Gefangenen aus Moabit – Call in english – Appel en français – Llamar en español – اتصل باللغة العربية

Routenänderung:

Kleiner Tiergarten am U-Bahnhof Turmstraße – Turmstraße – Lübeckstraße – Perleberger Straße – Birkenstraße – Rathenower Straße – Alt-Moabit – Alt-Moabit Höhe U-Bahnhof Turmstraße

Mehrsprachige Aufrufe zum verbreiten:

call in english

appel en français

llamar en español 

اتصل باللغة العربية

Kurznachricht von Gefangenen aus Moabit:

Wie repressiv der Knast derzeitig wieder agiert und welche Auswirkungen das für Gefangene haben kann, erläutern nachfolgend Gefangene aus Moabit:

Nachdem es für viele in der JVA Moabit, zumeist in Untersuchungshaft und damit selbst nach BRD- Definition potentiell Unschuldigen Gefangenen, zum traurigen Alltag geworden ist, von den Bastarden der Abteilung Sicherheit einzeln körperlich durchsucht zu werden und anschließend die Zelle verwüstet zu bekommen, ist der Möchtegernbullentruppe in der JVA am 22.06.2021 ein ganz besonderer Clou „gelungen“.

Am Morgen des 22.06. war es nicht ein Einzelner Mensch der gedemütigt wurde, sondern alle der gesamten Station B4. Unter Führung von Ingo Wickerat rückten insgesamt 10 Schweine der Sicherheit an, die sich von weiteren Schließern dabei unterstützen ließen, jeden Gefangenen auf der Station, also etwa 35 Menschen unter der üblichen Theatralik, aus den Zellen zu holen. Anschließend wurden alle einzeln abgeführt und mussten unter Androhung von Gewalt die demütigende körperliche Untersuchung über sich ergehen lassen. Sodann wurden die Gefangenen für mehrere Stunden und ohne jede Erklärung in Wartezellen auf anderen Stationen gezwungen.

Für einen Großteil der Gefangenen, welche der deutschen Sprache nicht mächtig sind und/oder keinerlei Erfahrungen mit solchen bewusst inszenierten und repressiven Vorgehensweisen haben wirkt all das natürlich traumatisch. Erst recht wenn man letztendlich in eine völlig zerwühlte Zelle zurückgesperrt wird und sieht, wie die wenigen Habseligkeiten zerstört worden sind. Der „Erfolg“ dieser dreckigen Aktion war übrigens der Fund von sagenhaften 0,2 GRAMM (!) Hasch. KEINE Handys, KEINE (echten) BTM, NICHTS – nur gedemütigte Menschen, die die Namen und Gesichter ihrer Peiniger nicht vergessen, dafür aber noch entschlossener gegen das menschenverachtende System des Gefängnisses und dessen Büttel kämpfen werden.

Es erreichen uns außerdem gehäufter Briefe von Gefangenen aus Moabit, welche über Bullengewalt bei der Festnahme, auf den Bullen-Gewahrsamstationen und im Knast Moabit schreiben. Für viele ist diese Gewalt traumatisierend, Ferhat Mayouf kostete sie das Leben.

Kommt deswegen am 23.07.21 um 20 Uhr zur Gedenkkundgebung für Ferhat Mayouf und um 21 Uhr zur Demo gegen Knäste! Seit auch außerhalb der Demo aktiv un bereitet euch vor. Wir sehen uns dort.

Alle weiteren Infos findet ihr hier.

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