Feuer im Schützenverein des Attentäters von Hanau gelegt

Den rassistischen Normalzustand angreifen.

Drei rechte Mordanschläge in Hessen – Kassel, Wächtersbach, Hanau. Alle Täter waren Mitglied im örtlichen Schützenverein, trainierten dort für ihre Morde.

Wenn niemand Verantwortung übernimmt, das Rassisten und Faschisten sich in diesem Land auf Attentate und Tag X vorbereiten, tun wir das. Wir sind in der Nacht zu Freitag losgezogen und haben einen Brandsatz mit viel Benzin unter der Schießbahn des Schützenhauses in Bergen Enkheim gelegt.

Dort fiel Tobias Rathjen, der Attentäter der rassistischen Morde in Hanau, den Berger Schützen nicht besonders auf. Das ist kein Zufall. In Schützenvereinen fällt ein Rassist mit dem Namen Stephan oder Tobias nicht weiter auf.

Nach jedem Anschlag das gleiche Muster: Bloß keine Konsequenzen. Bloß keine Verantwortung. Und währenddessen trainieren Dutzende oder hunderte Rassisten in Deutschland in ihren Vereinen an den Schießständen den nächsten Mord.

 

So auch der Attentäter von Hanau, dieser hat für seine Tat zuletzt im Schützenverein Diana am Berger Hang trainiert. Als geübter Schützer hat er an zwei Tatorten neun Menschen in kürzester Zeit und großer Ruhe erschossen und mehrere schwerstens verletzt. Die Überlebenden und Angehörigen der Tat sind ein Leben lang gezeichnet. Die Sportschützen von Diana sind längst wieder im normalen Schießbetrieb angelangt, es gibt keinerlei Konsequenzen. Das haben wir geändert.

 

Wenn Rassisten morden, sorgt dafür das sie es nicht wieder tun. Wenn Rassisten Attentate verüben, sorgt dafür das sie es nicht weiter können. Jedes abgebrannte Schützenheim in diesem Land bedeutet ein klein wenig mehr Schutz für Betroffene von Rassismus.

 

Den rassistischen Normalzustand angreifen. Solidarität mit allen Betroffenen rassistischer Gewalt. Wut und Trauer zu Widerstand!

 

 

 

 

 

09.04.2021 – 13:15

POL-F: 210409 - 0415 Frankfurt-Bergen-Enkheim: Brand im Vereinsheim(ots)

(ne) Heute Nacht hat es im Vereinsheim eines Schützenvereines gebrannt. Es entstand Sachschaden, verletzt wurde aber niemand.

Gegen 01:30 Uhr war aus bislang ungeklärter Ursache ein Schützenstand des Schießstandes in Brand geraten. Dieser und Teile der Überdachung wurden durch das Feuer stark beschädigt. Die alarmierte Feuerwehr löschte den Brand zügig. Der Gesamtschaden wird auf ca. 30.000 Euro geschätzt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen und geht aktuell von einer vorsätzlichen Tat aus. Zur Stunde läuft die Spuren- und Beweisaufnahme vor Ort.

Zeugen, die im Bereich des Berger Schützenhauses heute Nacht etwas Verdächtiges bemerkt haben, werden gebeten, sich mit dem Kommissariat 15 unter der Rufnummer 069/755-51599 in Verbindung zu setzen.

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Frankfurt am Main

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