Video: escrache bei Gabriele Thöne (Coral World GmbH)

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Am 6.2. wurde die Zeltstadt in der Rummelsburger Bucht geräumt und am Tag danach teilweise zerstört. Wir haben am vergangenen Sonntagmorgen einer der dafür Verantwortlichen ein Hausbesuch abgestattet. Gemeint ist Gabriele Thöne (Coral World GmbH), die hier, im ruhigen Lankwitz, ihre Wohnadresse hat.

Das Video unserer Aktion findet ihr hier: https://vimeo.com/512883348

Der Nachbarschaftsflyer, mit mehr Infos, ist als Datei angehängt

Gabriele Thöne war Anfang der 2000'er Jahre Staatssekretärin für Finanzen unter Thilo Sarrazin. Heute ist sie Consultant und Projektleiterin für Coral World Berlin - das Aquarium für die Reichen. So verdient sie sich heute privat ein Vermögen an den Entscheidungen die sie vor Jahren politisch getroffen hat. 

Unser Hausbesuch steht in der Tradition der escraches, einer Aktionsform die ursprünglich in Argentinien verwendet wurde, um Verantwortliche der Militärdiktatur zu outen. In der letzten Finanzkrise fand sie auch in Spanien Anwendung, um die Banker und Politiker*innen ausfindig zu machen, die sich an Finanzspekulation und Grundbedürfnissen wie Wohnraum und Gesundheit bereichern. Wir halten es für angemessen, diese Praxis nun auch im Kampf für eine soziale Stadt anzuwenden. Genug ist genug!

Und Sie, Gabriele Thöne, haben sich eventuell etwas erschrocken gestern morgen. So ist das, wenn der eigene Wohnraum bedroht ist. Doch wir waren nur laut, ein kurze Störung Ihres Sonntagsmorgens. Ist das nun Gewalt? Oder doch eher die Bagger und die Securities die Sie auf die Bewohner*innen der Zeltstadt losschicken? Wir raten Ihnen: lassen Sie die Zeltstadt stehen, lassen Sie Coral World sein!

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Noch steht die Zeltstadt! Noch ist die Bucht nicht vollgebaut. Lasst uns alles daran tun, dass das so bleibt! 

 

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Ergänzungen

Das ist mal was, hoffentlich wachen ein paar Leute in der Stadtplanung mal auf, wer soll all den Firlefanz bezahlen, wo jeder 2. Betrieb in Kaltland in Kurzarbeit ist, wer bringt den Studies in der Stadtplanung bei, wie angepasst und abgehoben so manche Projekte sind, ich sehe förmlich, wie die von Bürgerbeteiligung schwärmen und einer kritischen organischen hyperflexiblen City.

 

Jemand schieb auf Indymedia, dass der Architekt von Coral World auch die Bar 25 mitgestaltet hat, das wäre auch nochmal ein Spass die Betreibern von einem der gehyptesten Clubs der Stadt, Kater Blau, mit ihrem Mörchenpark in dem mensch sehr bürgernah ab 22:00 Uhr von den Secuschweinen weggedrängt wird und auch nichts zu trinken mitbringen soll, zu konfrontieren. Schon die Genossenschaftsanteile sind ein Witz, die liegen total sozial bei ungefähr 16.000 Euro pro Stück. Und das sind die heimlichen Helden des Fusion-Festivals.

 

Mediaspree bleibt scheisse

Video: "Mediaspree versenken!" - Kinospot

http://de.indymedia.org/2008/06/219128.shtml

Selbstdarstellung der schöneren Gentrification, die schaffen es wirklich auf Minute 3 fast wie auf Malle Eimersaufen zu veranstalten und stellen sich dann als Teil der Opposition dar, obwoh die Touris in Kreuzberg sehr viele Ressourcen von denen nur ein paar Geschäfte was haben. Und das nur, weil sie die Bebauungspläne der Stadt etwas angekratzt haben. Echt schäbig, auch wenn die Party vielleicht was taugt.

Was soll das, wer hat denn seit Jahren noch Bock in Berlin zu leben? Wer das mag, hat noch nicht lange genug in dieser peinlichen Stadt gelebt, in der die einfachsten Sachen nicht klappen! Aber die Werbung läuft international als unkonventionell, dabei verdienen manche Mittelständler hier nur Mindeslohn. Aber Tourismus und Unterhaltungsindustrie fördern und IT, das können sie und drum herum drehen die Leute durch, weil selbst Behörden laufen hier eher im Notbetrieb. Würde mich nicht wundern, wenn die Bullen von der 13. Hundertschaft die beim Berghain um die Ecke arbeiten, die Maria B. getötet haben und bei G20 mit Koks, Hitlergrüßen und Vergewaltigunen im Dienst aifgefallen sind, demnächst zur Riotcontroll auf die Bundeswehrschiessstände gehen, was klappt hier schon, in einer Stadt die vom Drogentourismus lebt?

 

 

 

https://www.youtube.com/watch?v=YLSD4t1NKAs

Es fing am Berliner Zoo an, wo alle die Karpfen im Becken streicheln können und die verpeilten Quallen zusehen können. Und im Osten der Tierpark, durch die Mauer gibt es ja vieles in Berlin doppelt. Fast unter den Linden dann ein Hotel mit riesen Aquarium, und jetzt noch ein Riesenteil an der Spree. Hm, weiss nich, is vielleicht nett für die Kinder aber eingeperrte Tiere und lauter Kinder die die Scheiben fast ablecken und die Tiere stressen? Versteh nicht, was ein Meeresbiologe da will, Meere sind ja keine Streichelzoos und eine realistische Darstellung mit lauter Plastikmüll wäre auch nicht so einträglich. I don't get it, was soll das jetzt der Bevölkerung Berlins helfen? Wird da so viel seltenes Viehzeug gezüchtet, dass sich das rechtfertigt oder gehen gerade so viele Aquarienbesitzer pleite, dass die aufgefangen werden müssen?

 

Manchmal glaube ich, dass die trocken gelegten Sümpfe auf denen die Stadt erbaut ist noch gut in der Verwaltung der Stadt nachwirken. Preussens Gloria, schon Alt-Stralau, das ist die Halbinsel in der Spree, ist totlangweilig mit den sterilen Ikeaneubauten für die Besserverdienenden, Gut, die Fische machen nicht so einen Lärm wie Bässe aus einem Jugendzentrum, dass dort in der Bucht auch gebaut werden könnte, aber wer sich freiwillig mit brutalen Unternehmern wie Padovicz und seinem Geflecht aus Tochtergesellschaften einlässt, hat wohl auch nicht so ein Interesse an sozialen Unternehmungen. Bürgermeister sind nicht direkt verantwortlich, wenn Leute nur billige Antibiotikaverseuuchte Fischstäbchen von Norma oder Netto futtern, aber Stadtteile könnten auch mal so geplant werden, dass Leute auch mehr aufstiegschancen bekommen würden, und das ist in einem abgekanzelten Areal wie am Ostkreuz kaum erkennbar. Auf der anderen Seite sollten auch mehr Menschen in ihren Stadtbezirken Druck auf die örtlichen Verwaltungen ausüben, damit sich die Umstände verbessern, was aber auch nicht gerade populär ist. Is scheisse, alles in pro und kontra Markt zu erörtern, wenn nur die Kapitalisten und die ganz armen sich bewegen.